Gesellschaftliche Verknotungen überwinden

„Der Kno­ten“ – Monu­men­ta­les Kunst­werk als Mah­nung an die Mensch­heit!
Das Kunst­werk ist ein welt­weit rei­chen­des Sym­bol für die Ver­bun­den­heit von Kunst, Schöp­fungs­ver­ant­wor­tung und glo­ba­ler Nach­hal­tig­keit
Bonn, 26. August 2025 – Mit der Skulp­tur „Der Kno­ten“ ist in Bonn ein Kunst­werk ent­stan­den, das die drän­gends­ten Fra­gen unse­rer Zeit unüber­seh­bar macht. Das 4,2 Meter hohe Werk des Künst­lers Omar Howeis­han, ent­hüllt im Pfarr­gar­ten von St. Lau­ren­ti­us, zeigt ein über­di­men­sio­na­les Seil, das sich zu einem Kno­ten ver­engt.
Es ist ein Sinn­bild für die dra­ma­ti­sche Ent­wick­lung der Mensch­heit: Ein Seil, bekannt als nütz­lich und lebens­dien­lich, wird durch unser Ver­hal­ten immer enger zusam­men­ge­zo­gen – bis es uns die Luft zum Atmen nimmt. „Ein klei­ner Spalt lässt den Blick in den Him­mel frei – als Zei­chen, dass wir die Chan­ce haben, den Kno­ten zu lösen“, erklär­te der Künstler.

Zivi­li­sa­to­ri­sche Sack­gas­se: Maxi­mal­ren­di­te con­tra fried­vol­le, Gene­ra­tio­nen gerech­te Zukunft
Das Werk sym­bo­li­siert über die Kli­ma­kri­se hin­aus die Fehl­ent­wick­lung unse­rer Zivi­li­sa­ti­on. Anstatt mit Ver­stand, Inter­es­se und Neu­gier erd­ver­träg­lich kom­mu­ni­ka­tiv, par­ti­zi­pa­tiv und ganz­heit­lich zu han­deln, setzt die Mensch­heit all­zu oft auf kurz­fris­ti­ge Maxi­mal­ren­di­ten. Ein Han­deln, das kurz­fris­ti­gen Gewinn über Ver­ant­wor­tung für Mensch und Erde stellt, zer­stört die Grund­la­gen einer lebens­wer­ten Zukunft – und zieht den Kno­ten immer enger zu.
Papst Fran­zis­kus hat in sei­ner Enzy­kli­ka „Lau­da­to Si“ deut­lich gemacht, dass die Schöp­fung kein Kon­sum­gut, son­dern ein gemein­sa­mes Haus ist, das wir bewah­ren müs­sen. Auch die­se Bot­schaft spie­gelt die Skulp­tur im Pfarr­gar­ten wider: Sie ruft dazu auf, öko­no­mi­sches Han­deln an den 17 Sus­tainable Deve­lo­p­ment Goals (SDGs) der Ver­ein­ten Natio­nen aus­zu­rich­ten und eine glo­ba­le Kreis­lauf­wirt­schaft aufzubauen.

Hoff­nung durch gemein­sa­mes Han­deln
Der not­wen­di­ge Wan­del hin zu einer zukunfts­fä­hi­gen Wirt­schafts- und Lebens­wei­se kann nicht durch indi­vi­du­el­les Kon­sum­ver­hal­ten gelin­gen, son­dern nur durch gemein­sa­mes, kom­mu­ni­ka­ti­ves und par­ti­zi­pa­ti­ves Han­deln vie­ler. Ein gelun­ge­nes Bei­spiel dafür ist die Bür­ger­en­er­gie: Sie zeigt, wel­che Kraft ent­steht, wenn Men­schen Ver­ant­wor­tung über­neh­men, gemein­sam in nach­hal­ti­ge Pro­jek­te inves­tie­ren und im Genos­sen­schafts­we­sen gerecht pro­fi­tie­ren.
„Ich bin über­zeugt, dass wir durch Bür­ger­en­ga­ge­ment und Bür­ger­in­ves­ti­tio­nen den ent­schei­den­den Bei­trag leis­ten kön­nen“, beton­te Rai­ner Doe­men, lang­jäh­ri­ger Mit­ge­stal­ter des Run­den Tisches Erneu­er­ba­re Ener­gien. „Bür­ger­en­er­gie macht sicht­bar, dass gemein­sa­mes Han­deln nicht nur mög­lich ist, son­dern auch eine enor­me Wir­kung ent­fal­ten kann – und genau die­se Hal­tung brau­chen wir, um Kli­ma­wan­del und Umwelt­zer­stö­rung wirk­sam aufzuhalten.“

Bonn sen­det Signal – Hoff­nung bleibt
„Möge uns die­ses Werk dar­an erin­nern, dass unser gemein­sa­mes Haus beschä­digt ist – und dass wir in der Ver­ant­wor­tung ste­hen, sei­nen Fort­be­stand zu sichern“, mahn­te Dia­kon Ralf Knob­lauch.
Auch Bonn ver­steht die Skulp­tur als Mah­nung und Auf­trag erklär­te Ober­bür­ger­meis­te­rin Kat­ja Dör­ner: „Das Kunst­werk ist ein ein­drucks­vol­les Sym­bol für die glo­ba­le Kli­ma­kri­se. Es ist zugleich Mahn­mal und Zei­chen der Hoff­nung. Und es erin­nert uns dar­an, dass wir gemein­sam die Her­aus­for­de­run­gen der Kli­ma­kri­se ange­hen müs­sen. Um Bonn bis 2035 kli­ma­neu­tral zu machen, sind gro­ße und gemein­sa­me Anstren­gun­gen nötig von der gesam­ten Stadt­ge­sell­schaft, von Poli­tik, Ver­wal­tung und Wirt­schaft. Der vom Rat beschlos­se­ne Bon­ner Kli­ma­plan ist unser Fahr­plan dafür.“
So wird der Pfarr­gar­ten von St. Lau­ren­ti­us zu einem Ort von glo­ba­ler Bedeu­tung: „Der Kno­ten“ ver­eint künst­le­ri­sche Kraft, spi­ri­tu­el­le Mah­nung und gesell­schaft­li­che Ermu­ti­gung – und macht deut­lich, dass die Mensch­heit noch die Wahl hat, ihre Zukunft zu retten.

Foto­graf: Jür­gen Häffner

Sie­he auch den Arti­kel „Kno­ten im Pfarr­gar­ten“ von Hel­mut Lorscheid 

im „Beue­ler-Ext­ra­dienst“ vom 3. Sep­tem­ber 2025 https://extradienst.net/2025/09/03/knoten-im-pfarrgarten/