Collage vom "Cúpula dos Povos" (Gipfel der Völker), 2026, Belém, Brasilien

Hoffnung aus dem Amazonas: Starke Signale von der COP30 für die globale Energiewende

Der Welt­kli­ma­gip­fel in Bra­si­li­en war mehr als nur Poli­tik. Erfah­ren Sie, wel­che inspi­rie­ren­de Ener­gie von den Men­schen vor Ort aus­ging und war­um der Schutz des Regen­wal­des untrenn­bar mit 100 % erneu­er­ba­ren Ener­gien und sozia­ler Gerech­tig­keit ver­bun­den ist. Ein Bericht, der Mut macht!

Collage vom "Cúpula dos Povos" (Gipfel der Völker), 2026,  Belém, Brasilien

Viel­leicht haben Sie die Nach­rich­ten rund um den Welt­kli­ma­gip­fel (COP30) im Novem­ber 2025 in Belém, Bra­si­li­en, ver­folgt. Doch abseits der gro­ßen poli­ti­schen Ver­hand­lun­gen ereig­ne­te sich noch etwas viel Span­nen­de­res: Tau­sen­de von Umwelt­ak­ti­ven aus aller Welt tra­fen sich beim „Gip­fel der Völ­ker“. Eine Dele­ga­ti­on der Umwelt­ge­werk­schaft e.V. war mit­ten­drin und hat inspi­rie­ren­de Ein­drü­cke mit­ge­bracht, die wir hier ger­ne mit Ihnen tei­len möchten.

100 % Erneuerbare: Eine globale Vision, die lebt

Stel­len Sie sich vor: Men­schen aus allen Tei­len der Welt, beson­ders aus dem bedroh­ten Ama­zo­nas­ge­biet, kom­men zusam­men. Die Luft ist erfüllt von einer unglaub­lich posi­ti­ven Ener­gie. 🌎 Über­all sieht man Pla­ka­te, hört Songs und spürt den unbe­ding­ten Wil­len, unse­re Welt zu ret­ten. Die zen­tra­le For­de­rung, die alles ver­band: eine Zukunft, die auf 100 % erneu­er­ba­ren Ener­gien basiert. Es ging aber nicht nur um Tech­no­lo­gie, son­dern um eine ganz­heit­li­che Visi­on: ein Leben im Ein­klang mit der Natur, eine funk­tio­nie­ren­de Kreis­lauf­wirt­schaft und die Schaf­fung von natur­ver­träg­li­chen Arbeits­plät­zen, die den Men­schen eine Per­spek­ti­ve geben. In Belém wur­de klar: Die Ener­gie­wen­de ist kei­ne tro­cke­ne tech­ni­sche Auf­ga­be, son­dern eine leben­di­ge, glo­ba­le Bewegung!

Soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz: Zwei Seiten einer Medaille

Ein beson­ders wich­ti­ger Impuls kam von der Dele­ga­ti­on der Umwelt­ge­werk­schaft. Ihre Kern­bot­schaft: Wir kön­nen die Kli­ma­kri­se nur bewäl­ti­gen, wenn wir die Umwelt­be­we­gung und die Arbei­ter­be­we­gung zusam­men­den­ken. Denn die Ener­gie­wen­de muss fair und sozi­al gerecht sein! Wie pas­send, dass sie vor Ort auf eine Ver­samm­lung von Gewerk­schafts­ver­bän­den tra­fen, die genau das in einer kraft­vol­len Erklä­rung fest­ge­hal­ten hat­te. Ein zen­tra­ler Satz dar­aus lautet:

„Ein ste­hen­der Wald braucht ein ste­hen­des Volk. Und ein ste­hen­des Volk braucht Rech­te, Wür­de und men­schen­wür­di­ge Arbeit.“

Die­se Wor­te brin­gen es auf den Punkt. Der Schutz unse­rer natür­li­chen Lebens­grund­la­gen und gute, siche­re Arbeits­plät­ze sind kei­ne Gegen­sät­ze – sie bedin­gen einander.

Vom Ahrtal bis nach Belém: Vernetzung für 100 % erneuerbare Energien

Der inter­na­tio­na­le Aus­tausch in Belém knüpft zugleich an kon­kre­te Erfah­run­gen in Deutsch­land an. Über den Solar­ener­gie-För­der­ver­ein Deutsch­land e. V. (SFV), zu dem die Umwelt­ge­werk­schaft e. V. bereits seit län­ge­rer Zeit per­sön­li­che Ver­bin­dun­gen pflegt, ent­stand unmit­tel­bar nach der Flut­ka­ta­stro­phe im Ahrtal der Kon­takt zu Rai­ner Doe­men und dem Run­den Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien. Die Umwelt­ge­werk­schaft orga­ni­sier­te über ihn einen ers­ten mehr­tä­gi­gen Auf­räum­ein­satz im Mün­dungs­ge­biet der Ahr. Dar­aus ent­wi­ckel­te sich ein zukunfts­wei­sen­der Ansatz für den Wie­der­auf­bau: Im April 2025 stell­te Rai­ner Doe­men auf einer Kon­fe­renz der Umwelt­ge­werk­schaft in Göt­tin­gen den Stand des Ahrtal-Wie­der­auf­bau­pro­jekts auf Basis von 100 % erneu­er­ba­ren Ener­gien vor. Die­ses Pro­jekt gilt als prak­ti­sches Bei­spiel dafür, wie Kli­ma­schutz, regio­na­le Wert­schöp­fung, demo­kra­ti­sche Betei­li­gung und sozia­le Ver­ant­wor­tung zusam­men­ge­führt wer­den kön­nen. Die dort gewon­ne­nen Erfah­run­gen sol­len auch in den für Ende 2026 geplan­ten „Inter­na­tio­na­len Umwelt­rat­schlag“ ein­flie­ßen und inter­na­tio­nal dis­ku­tiert werden.

Ein Funke, der überspringt: Was wir mitnehmen können

Die Dele­ga­ti­on kehr­te nicht nur mit unver­gess­li­chen Ein­drü­cken, son­dern auch mit einem gan­zen Sack vol­ler neu­er Kon­tak­te und Ideen zurück. Das Pro­jekt „Inter­na­tio­na­ler Umwelt­rat­schlag 2026“, das genau die­sen Brü­cken­schlag zwi­schen Umwelt und Arbeit för­dern soll, stieß auf rie­si­ges Inter­es­se. Das zeigt: Der Wunsch nach einer gerech­ten und nach­hal­ti­gen Zukunft ver­bin­det Men­schen über alle Gren­zen hinweg.

Möch­ten Sie die­se Ener­gie selbst spü­ren und einen leben­di­gen Ein­druck von den Pro­tes­ten und der posi­ti­ven Stim­mung in Belém bekom­men? Dann schau­en Sie sich unbe­dingt die vie­len Bil­der und Doku­men­te auf der Home­page der Umwelt­ge­werk­schaft an: www.umweltgewerkschaft.org. Las­sen Sie sich inspirieren!