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Appell anläßlich der Bundestagswahl 2025


Mil­li­ar­den Men­schen müs­sen gemein­sam den Ener­gie­sys­temum­bau antrei­ben – lasst uns bei der Bun­des­tags­wahl für mehr Kli­ma­schutz stim­men und eine nach­hal­ti­ge Zukunft sichern!

APPELL zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025

Lie­be Mit­bür­ge­rin­nen und Mitbürger,

WARUM bedarf es uns als bewusst han­deln­de Energie-Bürger?

Unser Han­deln in unse­rem gewohn­ten zivi­li­sa­to­ri­schen Lebens­all­tag benö­tigt ENERGIE. Ener­gie muss also bedarfs­ge­recht für uns alle bereit­ste­hen. Ver­wen­den wir für unse­re zivi­li­sa­to­ri­sche Lebens­wei­se fos­si­le Brenn­stof­fe (Erd­öl, Erd­gas, Koh­le) als Ener­gie-Bereit­stel­lungs-Quel­len, pro­du­zie­ren wir damit Treibhausgasemissionen.

Doch vor allem in den Indus­trie­staa­ten – wie auch Deutsch­land – führt eine fort­lau­fen­de gigan­ti­sche Men­ge men­schen­ge­mach­ter CO₂-Emis­sio­nen zur glo­ba­len Erwär­mung unse­res Pla­ne­ten mit der Fol­ge anstei­gen­der ver­hee­ren­der Umwelt­ka­ta­stro­phen, so vor Kur­zem in Valen­cia (Spa­ni­en). Um unse­re zivi­li­sa­to­ri­sche Lebens­wei­se best­mög­lich fort­füh­ren zu kön­nen, mes­sen wir unser natio­na­les Treib­haus­gas-Bud­get. Schlimm ist: Wir haben unser natio­na­les Bud­get bereits auf­ge­braucht, bemes­sen an der Ein­hal­tung der 1,5°C‑Grenze Erd­er­wär­mung von Paris.

Eine Stu­die im Auf­trag des BMWK kommt zu dem Ergeb­nis, dass die Fol­ge­kos­ten des men­schen­ge­mach­ten Kli­ma­wan­dels unvor­stell­bar hoch aus­fal­len: Bis 2050 fal­len danach zwi­schen 280 und 900 Mrd. Euro an Kli­ma­wan­del beding­ten Fol­ge­kos­ten an. In die­se unvor­stell­bar hohe Geld­sum­me sind Wer­te NICHT ein­ge­rech­net für gesund­heit­li­che Beein­träch­ti­gun­gen, Todes­fäl­le durch Hit­ze und Über­flu­tun­gen, die Belas­tung von Öko­sys­te­men, den Ver­lust von Arten­viel­falt und eine schlech­te­re Lebensqualität.

Die­se erschre­ckend hohen Fol­ge­kos­ten müs­sen aus von uns erwirt­schaf­te­ten Steu­er­mit­teln begli­chen wer­den. Rele­van­te Steu­er­ein­nah­men für ande­re Auf­ga­ben staat­li­chen Han­delns feh­len uns dem­zu­fol­ge. Für vor­aus­schau­en­des, dem Kli­ma­wan­del ent­ge­gen­wir­ken­des Han­deln set­zen wir im Ver­gleich dazu viel zu nied­ri­ge Geld­be­trä­ge und Erfolg ver­spre­chen­de Umset­zungs­stra­te­gien ein.

Wir, Mil­li­ar­den Men­schen auf die­ser Erde, müs­sen den Umbau des Ener­gie­sys­tems von fos­sil-nukle­ar und zen­tral selbst mit­ein­an­der ange­hen. Weder Regie­ren­de noch Poli­ti­ker noch die Kon­zern gelenk­te Rohstoff‑, Chemie‑, Stahl- oder Zement­in­dus­trie noch die Plas­tik-Indus­trie haben mit ihrer Macht und ihrem welt­weit sehr hohen Ein­fluss ein Inter­es­se, das hohe Poten­ti­al von infor­mier­tem und wil­li­gem Bür­ger­en­ga­ge­ment am Macht­fak­tor Ener­gie teil­ha­ben zu lassen.

Lasst uns daher bit­te mit der star­ken Kraft unse­res Bür­ger-Enga­ge­ments die kom­men­de Bun­des­tags­wahl zu einer Kli­ma­schutz-Wahl machen! Jede dazu pas­send gesetz­te Wäh­ler­stim­me ist rich­tungs­wei­send, um eine nach­hal­ti­ge und lebens­wer­te Zukunft für uns und kom­men­de Gene­ra­tio­nen klar einzufordern.

Netzentwicklungsplan 2035 (2021) der Übertragungsnetzbetreiber

Am 29. Janu­ar ver­öf­fent­lich­ten die Über­tra­gungs­netz­be­trei­ber den aktu­el­len Netz­ent­wick­lungs­plan. Es zeigt sich, dass die Maß­nah­men dar­in den Vor­ga­ben von Paris kei­nes­falls gerecht wer­den. Fri­days for Future hat dafür eine Brief­kam­pa­gne gestartet.

Sehen Sie sich den Netz­ent­wick­lungs­plan hier an.
Unter­stüt­zen Sie die Brief­ak­ti­on noch bis zum 5. März. (Aus einer Mail vom 1.3.2021 erfah­ren, wei­sen wir dar­auf hin, dass bei der Beant­wor­tung des Brie­fes dar­auf ver­wie­sen wird, dass der Ter­min am 28. Febru­ar ende­te. Aber nach­träg­lich wird der Brief doch angenommen.)