„Golden Planet“ an den RT EE verliehen

Am 11. Novem­ber wur­de einer von neun Unter­neh­mer-Awards „The Gol­den Pla­net“ an den Run­den Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien ver­lie­hen. Gewür­digt hat die Jury des­sen Kind „SolAHRtal-Initia­ti­ve“.

Preisverleihung "Golden Planet"
V.l.n.r.: Robin Jassoy (Parents for Future), Prof. Dr. Eberhard Waffenschmidt (RT EE), Rainer Doemen (RT EE), Beatrice Bednarz (Scientists for Future), ???, Stefan Gsänger (Parents for Future), Janine O’Keefe (Fridays for Future)
V.l., nur erkenn­ba­re Per­so­nen: Robin Jas­soy (Par­ents for Future), Prof. Dr. Eber­hard Waf­fen­schmidt (Vor­sit­zen­der des Solar­ener­gie-För­der­ver­ein Deutsch­land e. V.), Rai­ner Doe­men (RT EE), Bea­tri­ce Bednarz (Sci­en­tists for Future), Dr. Bert Dros­te-Fran­ke (IQIB, For­schungs­pro­jekt EnAHR­gie), Ste­fan Gsän­ger (Initia­tor World­Re­new­Day), Jani­ne O’Keefe (Fri­days for Future)

Zum ers­ten Mal ver­lieh die Erfolgs­ko­ope­ra­ti­on The Radio Group, Radio Frank­furt, die Voice-Aid Asso­cia­ti­on und die D.I.P.E.S.H.  den Unter­neh­mer-Award: „The Gol­den Pla­net“ für geleb­te Nach­hal­tig­keit. Die Ver­lei­hung fand am 11. Novem­ber 2022 in den Sky­line Stu­di­os von Radio Frank­furt im City-Gate Tower in Frank­furt am Main statt.

Der Award wur­de an neun aus­ge­wähl­te Unter­neh­men und Per­so­nen ver­lie­hen, die in der Ver­gan­gen­heit ein unglaub­li­ches Enga­ge­ment für unse­ren Pla­ne­ten und des­sen Erhalt zeig­ten. Die Aus­wahl­kri­te­ri­en für den Award sind die Ein­zig­ar­tig­keit, der gesell­schaft­li­che Mehr­wert, ver­bun­den mit dem Ein­fluss für die Allgemeinheit.

Auch der Run­de Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien (RT EE) zählt zu den Preis­trä­gern, und zwar für sein Kind „SolAHRtal-Initia­ti­ve“. Gemein­sam beschlos­sen Mit­glie­der des RT EE und der SolAHRtal-Initia­ti­ve, dass Rai­ner Doe­men den Preis ent­ge­gen­neh­men soll­te.
Damit wür­dig­ten die Grup­pen sein uner­müd­li­ches inno­va­ti­ves, pro­jekt- und ziel­ori­en­tier­tes Vorgehen.

Neben Rai­ner Doe­men nah­men zahl­rei­che wei­te­re Mit­ar­bei­ten­de vom Run­den Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien an der Ver­an­stal­tung teil.

Der Golden Planet

Rai­ner Doe­men erkann­te nach der ver­hee­ren­den Flut­ka­ta­stro­phe im Ahrtal die ein­ma­li­ge Chan­ce, den Wie­der­auf­bau des zer­stör­ten Gebie­tes nur mit Erneu­er­ba­ren Ener­gien zu gestal­ten. Er initi­ier­te inno­va­tiv und krea­tiv mit wei­te­ren (Mit)Initiatoren des RT EE die pro­jekt­ähn­li­che Arbeits­wei­se der „SolAHRtal-Initia­ti­ve“. Schnell fan­den über 40 Expert*innen unter­schied­li­cher Fach­rich­tun­gen zusam­men. Sie erar­bei­te­ten in spe­zi­ell zuge­schnit­te­nen Pro­jekt­ar­beits­grup­pen ehren­amt­lich das kom­mu­nal­po­li­tisch gefor­der­te PROJEKT „Nach­hal­ti­ger Wie­der­auf­bau und Nut­zung rege­ne­ra­ti­ver Ener­gien im Kreis Ahr­wei­ler“.

Weitere Impressionen der Preisverleihung

Golden Planet Award
Quer­schnitt „Run­der Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien“, erwei­tert um Akteu­re der „SolAHRtal-Initia­ti­ve“
V.l.: Jür­gen Eiselt (Euro­päi­sche Ener­gie­wen­de Com­mu­ni­ty e.V.), Prof. Dr. Eber­hard Waf­fen­schmidt (Vor­sit­zen­der des Solar­ener­gie-För­der­ver­ein Deutsch­land e. V.), Ste­fan Gsän­ger (Initia­tor World­Re­new­Day), Dr. Bert Dros­te-Fran­ke (IQIB, For­schungs­pro­jekt EnAHR­gie), Robin Jas­soy (Par­ents for Future), Bea­tri­ce Bednarz (Sci­en­tists for Future), Petra Wil­den­hain (Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­de der Pro­kon eG (Pro­jekt­grup­pe Windkraft))Janine O’Keefe (Fri­days for Future), Ger­hard Her­get (Auf­sichts­rats­mit­glied Bünd­nis Bür­ger­en­er­gie e.V.), Rai­ner Doe­men (RT EE)
Quer­schnitt „Run­der Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien“
V.l.: Jani­ne O’Keefe (Fri­days for Future), Rai­ner Doe­men (RT EE), Prof. Dr. Eber­hard Waf­fen­schmidt (RT EE), Jür­gen Eiselt (1. Vor­sit­zen­der Euro­päi­sche Ener­gie­wen­de Com­mu­ni­ty e.V.), Jür­gen Vos­kuhl (Euro­päi­sche Ener­gie­wen­de Com­mu­ni­ty e.V.), Astrid Are­ns (D.I.P.E.S.H. / Voice Aid Asso­cia­ti­on), Ger­hard Her­get (Auf­sichts­rats­mit­glied Bünd­nis Bür­ger­en­er­gie e.V.), Ste­fan Gsän­ger (Par­ents for Future)
Alle Preis­trä­ger (bzw. Stell­ver­tre­ter)
Hin­te­re Rei­he v.l.: Caro­li­ne Mun­te (Die Koope­ra­ti­ve), Chris­toph Graul (Die Koope­ra­ti­ve), Andre­as Herr­mann,
Neil Azz­am, Rai­ner Doe­men (RT EE), Eddy Karim
Vor­de­re Rei­he v.l.: Ste­phan Schwenk (The Radio Group), Astrid Are­ns, Bernd Rol­ler (Radio Holi­day), Jani­ne O’Keeffe (Fri­days for Future)

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Ver­an­stal­tung von D.I.P.E.S.H.

Bildnachweis

Alle Bil­der © Fabi­an Otto.

Kevin Anderson: Die Realität hinter den Klimazielen, das „Davos-Cluster“ und die Wende von unten

Kevin Ander­son, renom­mier­ter bri­ti­scher Kli­ma­wis­sen­schaft­ler, der an den Uni­ver­si­tä­ten in Man­ches­ter und Upp­sa­la forscht, beschreibt im Inter­view mit David Goeß­mann ein­drück­lich, dass die der­zei­ti­gen Kli­ma­zie­le aller Regie­run­gen eine ande­re, d. h. unbe­wohn­ba­re Erde zur Fol­ge haben. Aber er gibt auch Hoffnungsaussichten.

Kein Land bie­tet natio­na­le Maß­nah­men an, um das Paris-Ziel errei­chen zu kön­nen, sagt Kevin Ander­son. Zugleich geben die Regie­run­gen wie beim Kli­ma­gip­fel in Glas­gow (COP26) wei­ter vor, die Tem­pe­ra­tur unter 2 Grad Cel­si­us hal­ten zu wol­len. Dafür müss­ten die Indus­trie­staa­ten jedoch bis spä­tes­tens 2035 dekar­bo­ni­siert sein, was sie aber nicht pla­nen. Zudem sei­en Emis­si­ons­sze­na­ri­os, die den Ein­druck erwe­cken, als ob das 2‑Grad-Ziel halt­bar sei, wenn alle Staa­ten ihre Ver­spre­chen ein­lö­sen, „extrem irre­füh­rend“. Denn dar­in ein­ge­rech­net sind soge­nann­te „nega­ti­ve Emis­sio­nen“. Wir befin­den uns tat­säch­lich auf dem Weg in eine Welt, die 3 bis 4 Grad wär­mer sein wird. „Dann wer­den wir auf einem ande­ren Pla­ne­ten leben“. Eine Kurs­än­de­rung ist tech­nisch wei­ter mög­lich, sagt Ander­son, sie wird jedoch blo­ckiert. Das mäch­ti­ge „Davos-Clus­ter“, eine Grup­pe von Spit­zen­po­li­ti­kern, Unter­neh­mens­füh­rern und Mei­nungs­ma­chern, zeigt sich unfä­hig und nicht gewillt, die not­wen­di­gen Ver­än­de­run­gen ein­zu­lei­ten. Daher muss die Wen­de von unten, von orga­ni­sier­ten Bewe­gun­gen und der Zivil­ge­sell­schaft kom­men.
Das gan­ze Inter­view kön­nen Sie hier sehen.

Wiederaufbau nach Flutkatastrophe: Chance zu klimaverträglichen Investitionen nutzen

Die Nut­zung fos­si­ler Ener­gien und der damit ver­bun­de­ne CO2-Aus­stoß heizt den Kli­ma­wan­del auch in Deutsch­land wei­ter an, obwohl auch hier­zu­lan­de die Fol­gen bereits unüber­seh­bar sind. Des­halb muss Kli­ma­schutz beim Wie­der­auf­bau der durch die Flut­ka­ta­stro­phe betrof­fe­nen Regio­nen als sehr wich­ti­ges Ziel im Auge behal­ten wer­den. Dies gilt ins­be­son­de­re für die Wärmeversorgung.

Ein Gast­bei­trag von Urban Weber, Ulri­ke Jor­dan, Jens Clau­sen, Ste­fan Gol­la, Chris­toph Ger­hards, Peter Klafka

Der aktu­el­le IPCC-Bericht macht es noch­mal deut­lich: der Kli­ma­wan­del ist bereits deut­lich sicht­bar. Es kommt auf jedes Zehn­tel-Grad weni­ger Erd­er­wär­mung an, wie dra­ma­tisch die Ver­än­de­run­gen wer­den, auf die wir uns ein­stel­len müs­sen. Ins­be­son­de­re durch die Nut­zung fos­si­ler Ener­gien und den damit ver­bun­de­nen CO2-Aus­stoß heizt Deutsch­land wei­ter­hin den Kli­ma­wan­del an.

Wenn jetzt für den Wie­der­auf­bau der durch die Flut­ka­ta­stro­phe betrof­fe­nen Regio­nen Gel­der ver­teilt wer­den, ist es daher wich­tig, den Kli­ma­schutz als sehr wich­ti­ge Zie­le im Auge zu behalten.

Die hier­zu not­wen­di­gen Schrit­te sind schon län­ger bekannt. Wir als Sci­en­tists for Future haben hier­zu im April einen Dis­kus­si­ons­bei­trag ver­öf­fent­licht, der in 16 Punk­ten Ori­en­tie­rung gibt, wie Deutsch­land schnellst­mög­lich die CO2-Emis­sio­nen im Ener­gie­sek­tor auf nahe­zu Null sen­ken kann.

Im Wie­der­auf­bau gilt es  vor allem bei der Wär­me­ver­sor­gung (unser Ori­en­tie­rungs­punkt 8) durch geeig­ne­te För­der­maß­nah­men und ziel­ge­rich­te­te Bera­tungs­an­ge­bo­te einen Wan­del zu fos­sil-frei­en Heiz­sys­te­men zu för­dern, da nur so die Kli­ma­zie­le erreich­bar sind.

Eine ent­schei­den­de Schnitt­stel­le sind die kom­mu­na­len Akteu­re, die finan­zi­ell und durch fach­li­che Bera­tung unter­stützt wer­den soll­ten (mög­li­cher­wei­se durch Insti­tu­tio­nen wie z.B. die KEA-BW). Eine kom­mu­na­le Wär­me­pla­nung kann als Instru­ment ein­ge­setzt wer­den, das Ziel einer Wär­me­ver­sor­gung ohne fos­si­le Ener­gie­trä­ger effi­zi­ent und lokal ange­passt zu errei­chen. Es geht nicht nur dar­um, die Was­ser- und Strom­ver­sor­gung neu zu pla­nen, son­dern ins­be­son­de­re auch die Wär­me­ver­sor­gung. Bei der kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung wer­den sämt­li­che Akteu­re, also Stadt­pla­nung, Wär­me­ver­sor­ger, Inge­nieur­bü­ros, Instal­la­teu­re, Gebäudeeigentümer:innen usw. betei­ligt. In dicht bebau­ten Orts- und Stadt­zen­tren kön­nen Wär­me­net­ze, zen­tra­le Wär­me­pum­pen, ggf auch gro­ße Solar­ther­mie­an­la­gen und Wär­me­spei­cher eine gro­ße Rol­le spie­len. Loka­le Wär­me­quel­len kön­nen opti­mal ein­ge­bun­den wer­den (hier­zu zäh­len z.B. Fließ­ge­wäs­ser oder indus­tri­el­le Abwär­me). In Ein­zel­häu­sern kön­nen über­wie­gend Wär­me­pum­pen die Ver­sor­gung gewähr­leis­ten. Hier­zu gibt es bereits attrak­ti­ve För­der­pro­gram­me, zusätz­li­che Not­hil­fe­pro­gram­me könn­ten hier die indi­vi­du­el­le Ent­schei­dung gegen eine neue Öl- oder Gas­hei­zung erleich­tern. Auch Dämm­maß­nah­men sind wichtig.

Ins­ge­samt soll­te die finan­zi­el­le Unter­stüt­zung für den Wie­der­auf­bau an dem par­tei­über­grei­fend geteil­ten Ziel einer Treib­haus­gas­neu­tra­li­tät aus­ge­rich­tet wer­den. Beim Wie­der­auf­bau sind sinn­vol­le Moder­ni­sie­run­gen mit ohne­hin not­wen­di­gen Instand­set­zun­gen sinn­voll kom­bi­nier­bar, beispielsweise:

  • Wenn ein Fuß­bo­den erneu­ert wer­den muss, kann eine Fuß­bo­den­hei­zung ein­ge­baut wer­den, die einen effi­zi­en­te­ren Ein­satz von Wär­me­pum­pen ermöglicht.
  • Wenn die Fas­sa­de erneu­ert wer­den muss, kann die­se nach höchs­tem Stan­dard gedämmt werden.
  • Für Däm­mung, Instand­set­zung und Stra­ßen­bau kön­nen Bau­stof­fe ver­wen­det wer­den, die in ihrer Her­stel­lung und Ent­sor­gung mög­lichst kei­ne THG ver­ur­sa­chen und kei­ne Schad­stof­fe zurücklassen.
  • Wenn durch Sanie­rungs­maß­nah­men Gerüs­te auf­ge­baut wer­den müs­sen, kann auf dem Dach eine Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge direkt mit instal­liert werden.
  • Wenn Bahn­glei­se instand gesetzt wer­den müs­sen, kön­nen nicht-elek­tri­fi­zier­te Stre­cken elek­tri­fi­ziert werden.
  • Wo eine neue Hei­zung nötig ist, kann der Umstieg auf eine Wär­me­pum­pe bzw. in Quar­tie­ren eine Ver­sor­gung durch ein Nah­wär­me­netz erfol­gen. So ist nicht nur eine kli­ma­ver­träg­li­che­re Wär­me­ver­sor­gung mög­lich, son­dern die Ver­si­che­rungs­pro­ble­ma­tik von Ölhei­zun­gen in Über­flu­tungs­ge­bie­ten durch die dro­hen­de Was­ser­ver­seu­chung bei wei­te­ren Flu­ten wird eben­falls vermieden.
  • Im opti­ma­len Fall kann auf die Instand­set­zung von Erd­gas­in­fra­struk­tur ver­zich­tet werden.
  • Wenn Strom­net­ze instand gesetzt wer­den, kön­nen die­se schon auf die höhe­ren Leis­tun­gen z.B. für den Ein­satz von Elek­tro­mo­bi­li­tät und Wär­me­pum­pen aus­ge­legt werden.
  • Beim Wie­der­auf­bau von Park­plät­zen oder Stra­ßen­la­ter­nen kann Lade­infra­struk­tur für die Elek­tro­mo­bi­li­tät mit auf­ge­baut werden.

In jedem Fall soll­ten finan­zi­el­le Pro­gram­me zur Unter­stüt­zung des Wie­der­auf­baus so aus­ge­stal­tet wer­den, dass Inves­ti­tio­nen in eine kli­ma­ver­träg­li­che Ener­gie­er­zeu­gung und Ver­wen­dung den Han­deln­den jetzt direkt mög­lich sind.

Das obige Statement stammt von einigen der Autor:innen des Diskussionsbeitrages der Scientist for Future “Klimaverträgliche Energieversorgung für Deutschland - 16 Orientierungspunkte”. https://zenodo.org/record/4409334

Das Titel­bild des Bei­trags wur­de freund­li­cher­wei­se von der Bon­ner Jour­na­lis­tin San­dra Prü­fer zur Ver­fü­gung gestellt.

Studien zu den Möglichkeiten, bis 2030 zu 100% Erneuerbaren Energien zu kommen

In die­sem Arti­kel möch­ten wir Sie mit Stu­di­en bekannt machen, die die Mög­lich­keit unter­su­chen, so früh­zei­tig wie mög­lich zu einer 100%igen Ver­sor­gung mit erneu­er­ba­ren Ener­gien zu kom­men. Sie haben nicht alle das Jahr 2030 zum Ziel. Wenn sich die Poli­ti­ker aber auf die Erkennt­nis­se und Emp­feh­lun­gen in die­sen Stu­di­en ver­stän­di­gen könn­ten, dann wäre schon viel auf dem Weg bis 2030 gewonnen.

Saubere Revolution 2030

2014 erschien von Tony Seba in den USA das Buch „Clean Dis­rup­ti­on of Ener­gy and Trans­por­ta­ti­on“. Dar­in beschreibt er in 10 Kapi­teln, „wie das Sili­con Val­ley mit dis­rup­ti­ven Tech­no­lo­gien und Geschäfts­mo­del­len Koh­le, Uran, Erd­öl, Erd­gas tra­di­tio­nel­le Ener­gie­ver­sor­ger und kon­ven­tio­nel­le Autos ver­drängt.“ Er sagt vor­her, dass der Umbruch bis 2030 im Wesent­li­chen pas­siert sein wird.

Die Über­set­zung des Buchs hat rund 250 Sei­ten, wur­de 2017 von Metro­pol­So­lar unter dem Titel „Sau­be­re Revo­lu­ti­on 2030“ ver­öf­fent­licht und ist bei Metro­pol­So­lar auch zu bezie­hen. Die „Sau­be­re Revo­lu­ti­on 2030“ gibt eine Ori­en­tie­rung für alle, die wis­sen wol­len, wie denn der Umbau unse­res Ener­gie- und Ver­kehrs­sys­tems in so kur­zer Zeit funk­tio­nie­ren soll. Tony Seba nimmt die Lese­rin mit hin­ein in die Geschich­te der Dis­rup­tio­nen, z, B. wie die Digi­tal­ka­me­ra den Foto­ap­pa­rat mit dem Zel­lu­loid­stei­fen abge­löst hat und erklärt, war­um der Durch­bruch der erneu­er­ba­ren Ener­gien ähn­lich gründ­lich und schnell pas­sie­ren wird. „Wer ver­ste­hen will, wie Solar­ener­gie, auto­nom fah­ren­de Elek­tro­au­tos und ande­re expo­ne­ti­ell wach­sen­de Tech­no­lo­gien in ein Zeit­al­ter sau­be­rer, dezen­tra­ler und par­ti­zi­pa­ti­ver Ener­gie und Mobi­li­tät füh­ren, muss die­ses Buch lesen.“

SolarStrategie

Metro­pol­So­lar hat im Febru­ar 2020 außer­dem eine Kurz-Stu­die mit dem Titel „Solar­Stra­te­gie“ ver­öf­fent­licht, die zeigt, war­um in der Nut­zung des Solar­po­ten­ti­als der Schlüs­sel zur Ener­gie­au­to­no­mie liegt und dar­in wie­der­um der wich­tigs­te Hebel für eine schnel­le Ener­gie­wen­de über­haupt. Denn es sind die Flä­chen dafür vor­han­den, die Prei­se für die Modu­le sin­ken stän­dig, und die Men­schen kön­nen ihre Ener­gie­ver­sor­gung zum aller­größ­ten Teil selbst in die Hand neh­men. Der Haupt­teil der Ver­öf­fent­li­chung ist nur vier Sei­ten lang. Es lohnt sich auch die umfang­rei­chen Fuß­no­ten gründ­lich zu lesen — eine Fund­gru­be mit dicht gepack­ten Infor­ma­tio­nen. Die Stu­die kann bei Metro­pol­So­lar bezo­gen werden.

Die Kombikraftwerksvergütung

Im April 2020 brach­ten Hans-Josef Fell und Thu­re Tra­ber von der Ener­gy­Watch­Group „Eck­punk­te für eine Geset­zes­in­itia­ti­ve zur Sys­tem­in­te­gra­ti­on Erneu­er­ba­rer Ener­gien“ her­aus. In ihrem Kern beinhal­ten die Eck­punk­te einen „Geset­zes­vor­schlag für die Ein­füh­rung einer soge­nann­ten Kom­bi­kraft­werks­ver­gü­tung“. Sie zei­gen, wie eine sys­tem­dienli­che Voll­ver­sor­gung mit 100% Erneu­er­ba­ren Ener­gien für die Net­ze heu­te schon mög­lich ist. Das Schreck­ge­spenst der „Dun­kel­flau­te“ kommt dar­in nicht vor.

Studie des DIW und der TU Berlin

Die Stu­die vom Mai 2021 heißt 100% erneu­er­ba­re Ener­gie für Deutsch­land unter beson­de­rer Berück­sich­ti­gung von Dezen­tra­li­tät und räum­li­cher Ver­brauchs­nä­he – Poten­zia­le, Sze­na­ri­en und Aus­wir­kun­gen auf Netz­in­fra­struk­tu­ren. Sie zeigt auf 60 Sei­ten, wie 100% erneu­er­ba­re Ener­gie in Det­sch­land auch ohne einen auf­wän­di­gen und teu­ren Netz­aus­bau erreicht wer­den kann. In einem Video wird die Stu­die von den Autoren vor­ge­stellt und verteidigt.

Gemeinsame Erklärung der Global 100%RE Strategy Group

„Eine Welt auf Basis 100% Erneu­er­ba­rer Ener­gien ist mög­lich und not­wen­dig“, so lau­tet die Über­schrift einer 10-Punk­te-Erklä­rung der sie­ben welt­weit füh­ren­den Köp­fe für 100% Erneu­er­ba­re Energien.

In der Pres­se­er­klä­rung heißt es dazu: „Die welt­weit füh­ren­den For­scher zur Ener­gie­wen­de, die zum Teil seit fast zwei Jahr­zehn­ten an der Rea­li­sie­rung einer kom­ple­xen und siche­ren Ener­gie­ver­sor­gung mit 100% EE for­schen, haben die wich­tigs­ten Erkennt­nis­se ihrer For­schung in die­ser 10-Punk­te-Erklä­rung zusam­men­ge­fasst. … Als Ziel für die Been­di­gung unse­rer CO2- und ande­rer Kli­ma­er­wär­mungs- und Luft­schad­stoff­emis­sio­nen wird für den Strom­sek­tor das Jahr 2030 und für ande­re Sek­to­ren bald danach, idea­ler­wei­se aber nicht spä­ter als 2035, vorgeschlagen.“

Die gemein­sa­me Erklä­rung kön­nen Sie hier sehen. 

Das Doku­ment der Glo­bal 100% Rene­wa­ble Ener­gy Stra­tegy Group wur­de inzwi­schen von über 40 Ener­gie­sys­tem-For­schern unter­zeich­net, dar­un­ter aus Deutsch­land etwa Clau­dia Kem­fert vom DIW Ber­lin sowie Hans Joa­chim Schellnhu­ber, Grün­der des Pots­dam-Insti­tuts für Kli­ma­fol­gen­for­schung (PIK) und Mit­glied des Welt­kli­ma­rats IPCC.

Zahl­rei­che bekann­te Per­sön­lich­kei­ten, wie zum Bei­spiel Leo­nar­do DiCa­prio unter­stüt­zen eben­falls die­se Forderung.

Auch Sie kön­nen jetzt etwas gegen die Kli­ma­kri­se tun: Unter­stüt­zen Sie eben­falls die For­de­rung der Glo­bal 100% Rene­wa­ble Ener­gy Stra­tegy Group!

Kli­cken Sie dazu auf den fol­gen­den But­ton und
fül­len Sie das For­mu­lar (engl.) aus, wel­ches sich anschlie­ßend öffnet.

Das ist aber noch nicht alles: Inzwi­schen gibt es auf Open­Pe­ti­ti­on auch eine For­de­rung nach 100% Erneu­er­ba­ren Ener­gien für Deutsch­land. Wir freu­en uns sehr dar­über, wenn Sie auch die­se mitzeichnen!

Die Klimakrise: Grundlagen, Folgen und warum wir jetzt handeln müssen

War­um wan­delt sich das Kli­ma? War­um spricht man von einer Kri­se? Und inwie­fern ist die Mensch­heit dafür ver­ant­wort­lich? War­um braucht die Welt eigent­lich 100% Erneu­er­ba­re Ener­gien? Und war­um muss es schnell gehen?
Die­ser Bei­trag ent­hält Links und Erläu­te­run­gen zu den Grund­la­gen und Aus­wir­kun­gen der Kli­ma­kri­se. Er erklärt, war­um wir fos­si­le Ener­gie­trä­ger so schnell wie mög­lich eli­mi­nie­ren müs­sen und zeigt auf, dass die Bun­des­re­gie­rung zu wenig gegen die Kli­ma­kri­se unternimmt.


Die gan­ze Welt ist bemüht, auf fos­si­le Ener­gie­trä­ger zu ver­zich­ten. Aber war­um eigent­lich?
Das ver­su­chen wir in die­sem Bei­trag zu beant­wor­ten, deer sich in fol­gen­de Abschnit­te gliedert:

Erderhitzung: Die Grundlagen der Klimakrise

Um dies zu ver­ste­hen, müs­sen wir beim Treib­haus­ef­fekt begin­nen. Durch die Ver­bren­nung fos­si­ler Ener­gie­trä­ger ver­blei­ben immer mehr Treib­haus­ga­se in der Erd­at­mo­sphä­re. Die Erde erhitzt sich zuneh­mend, ins­be­son­de­re die Ozea­ne!
Wer etwas tie­fer in die Mate­rie ein­stei­gen möch­te, dem sei die Sei­te klimafakten.de emp­foh­len. Die Sei­te wird von Wis­sen­schafts­jour­na­lis­ten betrie­ben, die von einem wis­sen­schaft­li­chen Bei­rat (bestehend aus Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Kli­ma­wis­sen­schaft­lern) bera­ten wer­den.
Gemein­sam mit füh­ren­den Wis­sen­schafts­in­sti­tu­ten in Deutsch­land (Deut­sches Kli­ma-Kon­sor­ti­um, Deut­sche Meteo­ro­lo­gi­sche Gesell­schaft, Deut­scher Wet­ter­dienst, Extrem­wet­ter­kon­gress Ham­burg, Helm­holtz-Kli­ma-Initia­ti­ve) hat das Team die Basis­fak­ten zum Kli­ma­wan­del, die in der Wis­sen­schaft unum­strit­ten sind zusammengestellt. 

In dem Bei­trag wer­den auch die welt­wei­ten Fol­gen der Erd­er­hit­zung beschrieben:

  • Eis­schmel­ze und Mee­res­spie­gel­an­stieg
    Was­ser dehnt sich bei Erwär­mung aus. Gleich­zei­tig schmel­zen infol­ge der Erd­er­wär­mung die pola­ren Eis­kap­pen und Gletscher.
  • Extre­me Wet­ter­ereig­nis­se, Ver­schie­bung der Nie­der­schlags­mus­ter
    Hef­ti­ge Regen­fäl­le und ande­re extre­me Wet­ter­ereig­nis­se wer­den immer häufiger. 
  • Extre­me Hit­ze­wel­len und Dür­ren
    In eini­gen Regio­nen kommt es häu­fi­ger zu Hit­ze­wel­len, Dür­ren und Waldbränden.

Der Abschnitt Kli­ma­wan­del in Deutsch­land geht dabei ins­be­son­de­re auf die Aus­wir­kun­gen ein, mit denen wir hier bei uns rech­nen müssen.

Die zahl­rei­chen Quer­ver­wei­se zu wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en und Ver­öf­fent­li­chun­gen des IPCC (Welt­kli­ma­rat) run­den den Bei­trag ab. 

Der Zustand des globalen Klimas heute

Wie steht es heu­te um unser Kli­ma? Die WMO (World Metero­lo­gi­cal Orga­niza­ti­on, Welt­or­ga­ni­sa­ti­on für Meteo­ro­lo­gie) bie­tet dazu jähr­lich einen glo­ba­len Kli­ma­zu­stands­be­richt (engl.) an. Neben der Web-gerech­ten Dar­stel­lung ste­hen die nack­ten Zah­len auch als PDF-Datei zum Down­load zur Verfügung.

Und wie sieht das in Deutschland aus?

Der West­deut­sche Rund­funk (WDR) bie­tet im Rah­men sei­nes wis­sen­schafts­jour­na­lis­ti­schen For­mats Quarks unter ande­rem ein The­men­spe­cial zum Kli­ma­wan­del an. Im Rah­men des Social­Me­dia-Auf­tritts kann man dazu fol­gen­des lesen:

Die Klimakrise und das Übereinkommen von Paris

Im Dezem­ber 2015 wur­de auf der Pari­ser Kli­ma­kon­fe­renz (COP21) das Über­ein­kom­men von Paris, die ers­te umfas­sen­de und rechts­ver­bind­li­che welt­wei­te Kli­ma­schutz­ver­ein­ba­rung geschlossen.

Im Über­ein­kom­men von Paris wird ein glo­ba­ler Rah­men fest­ge­legt, mit dem die Welt einem gefähr­li­chen Wan­del des Kli­mas ent­ge­gen­wir­ken kann. Dafür soll die Erd­er­wär­mung gegen­über dem vor­in­dus­tri­el­len Niveau deut­lich unter 2°C gehal­ten wer­den, und es sol­len wei­te­re Anstren­gun­gen unter­nom­men wer­den, um den Tem­pe­ra­tur­an­stieg auf 1,5°C zu begren­zen. Außer­dem soll die Fähig­keit der Län­der zur Anpas­sung an die Fol­gen des Kli­ma­wan­dels gestärkt wer­den und die Län­der in ihren Bemü­hun­gen unter­stützt werden.

Unterm Strich geht es also dar­um, fos­si­le Ener­gie­trä­ger durch umwelt­freund­li­che, erneu­er­ba­re Ener­gien zu erset­zen. Aber wie schnell muss das passieren?

Zielvereinbarung: Das Restbudget

Damit die in Paris ver­ein­bar­ten Gren­zen der Erwär­mung ein­ge­hal­ten wer­den, dür­fen nach Berech­nun­gen des Welt­kli­ma­rats IPCC (Son­der­be­richt „1,5 Grad glo­ba­le Erwär­mung“, 2018) welt­weit ab 2018 nur noch 580 Giga­ton­nen (Gt) CO₂ ins­ge­samt emit­tiert werden.

Der von der Bun­des­re­gie­rung ein­ge­setz­te Sach­ver­stän­di­gen­rat für Umwelt­fra­gen (SRU) hat in sei­nem im Mai 2020 ver­öf­fent­lich­ten Umwelt­gut­ach­ten errech­net, dass für Deutsch­land ab dem Jahr 2020 nur ein Rest­bud­get von 4,2 Gt CO₂ an Emis­sio­nen ver­bleibt, wenn man die welt­weit zuläs­si­gen Emis­sio­nen gleich­mä­ßig auf die Welt­be­völ­ke­rung ver­teilt. Wür­de man berück­sich­ti­gen, dass Deutsch­land in der Ver­gan­gen­heit schon weit mehr CO₂ als ande­re Staa­ten emit­tiert hat, dann stün­den Deutsch­land gar kei­ne Emis­sio­nen mehr zu.

Bei unver­än­der­ten CO₂-Emis­sio­nen von jähr­lich 0,7 Gt ist, so der SRU, das deut­sche Emis­si­ons­bud­get bereits im Jahr 2026 auf­ge­braucht.
Wer sel­ber ein wenig mit CO₂-Bud­gets her­um­spie­len möch­te, dem sei die Web­site #show­y­our­bud­gets emp­foh­len. Dort kann man die Pfa­de zu Net­to-Null-Emis­sio­nen für belie­bi­ge Regio­nen der Welt und ver­schie­de­nen CO₂-Bud­gets ermitteln.

showyourbudgets in der Klimakrise: Restbudget Deutschland

Emissionen in Deutschland

Das Bud­get ist also bekannt. Aber woher wis­sen wir, wie­viel wir davon aus­ge­ben? Also: wel­che Emis­sio­nen fal­len in Deutsch­land an und wo ent­ste­hen die­se? Das Umwelt­bun­des­amt ist in Sachen Treib­haus­gas­emis­sio­nen die offi­zi­el­le Anlauf­stel­le und wich­ti­ger Ansprech­part­ner in Deutsch­land. Auf ihrer Web­site stellt die Behör­de ent­spre­chen­de Daten bereit.

In der Gra­fik erkennt man auf Anhieb, das die Ener­gie­wirt­schaft der größ­te Ver­ur­sa­cher ist. Der Umwelt­rat emp­fiehlt der Bun­des­re­gie­rung dies­be­züg­lich fol­gen­de Maßnahmen:

  • Zügi­gen Aus­bau erneu­er­ba­rer Ener­gien, um aus den Fos­sil­ener­gien schnell genug aus­stei­gen zu können
  • Ver­brauchs­sen­kung und Effizienzerhöhung
  • Ver­zicht auf Atomenergie
  • Ver­zicht auf CO₂-Abschei­dung bei Kraft­wer­ken (CCS).

Die Bundesregierung tut zu wenig gegen die Klimakrise

Die Kli­ma­po­li­tik der Bun­des­re­gie­rung kommt bei den Umwelt­sach­ver­stän­di­gen schlecht weg: Die deut­schen Kli­ma­schutz­zie­le rei­chen nicht aus, um das Pari­ser Kli­ma­ab­kom­men zu erfül­len“: Einer­seits sind die Kli­ma­schutz­zie­le zu wenig ambi­tio­niert, um die Pari­ser Kli­ma­schutz­zie­le zu errei­chen („Ambi­ti­ons­lü­cke“). Und selbst die wenig ambi­tio­nier­ten Zie­le wer­den ver­fehlt („Umset­zungs­lü­cke“).

Klimakrise: Schematische Darstellung der Ambitions- und Umsetzungslücke in der Klimapolitik

Die Bun­des­re­gie­rung hat zu gerin­ge Zie­le für die Emis­si­ons­ver­min­de­rung (Ambi­ti­ons­lü­cke), die sie noch dazu nicht ein­hält (Umset­zungs­lü­cke), hier in sche­ma­ti­scher Dar­stel­lung der Sach­ver­stän­di­gen für Umweltfragen.

Klimakrise in Zahlen: Tatsächliche und projizierte Treibhausgasemissionen Deutschlands

Der SRU emp­fiehlt, die Kli­ma­po­li­tik künf­tig mit den Emis­si­ons­bud­gets zur Errei­chung der Pari­ser Kli­ma­zie­le zu ver­knüp­fen und auf­grund von jähr­li­chen Sek­tor­bud­gets regel­mä­ßig zu überprüfen.

Die Sach­ver­stän­di­gen emp­feh­len: „Die bestehen­de Umset­zungs­lü­cke zwi­schen bestehen­den Kli­ma­zie­len und Emis­si­ons­ent­wick­lung soll­ten zügig geschlos­sen wer­den. Und das Ambi­ti­ons­ni­veau der deut­schen Kli­ma­schutz­zie­le soll­te neu beur­teilt und erhöht wer­den, um es an die aus dem Pari­ser Kli­ma­schutz­ab­kom­men fol­gen­den Not­wen­dig­kei­ten anzu­pas­sen“.
Dar­in sind sich die Umwelt­sach­ver­stän­di­gen und die Kli­ma­ak­ti­vis­ten einig.

Wir haben nur noch 10 Jahre Zeit!

Der schwe­di­sche Resi­zi­li­enz­for­scher Johan Rock­ström erklärt in sei­nem beein­dru­cken­den und sehens­wer­ten TED-Vor­trag 10 Jah­re, um die Zukunft der Mensch­heit zu ver­än­dern – oder den Pla­ne­ten zu desta­bi­li­sie­ren (engl.) sehr anschau­lich, wie es um die „tip­ping points“ steht. Es ist höchs­te Zeit, aktiv zu wer­den!
Rock­ström ist vor allem für sei­ne Arbei­ten zu den pla­ne­ta­ren Gren­zen bekannt ist und zählt zu den meist­zi­tier­ten For­schern der Welt. Seit Sep­tem­ber 2018 lei­tet Rock­ström zusam­men mit Ott­mar Eden­ho­fer das Pots­dam-Insti­tut für Kli­ma­fol­gen­for­schung (PIK).

Eine deutsch­spra­chi­ges Tran­skript steht hier zur Verfügung.

Bedrohungen für die Biosphäre

Rock­ström ist nicht der ein­zi­ge Wis­sen­schaft­ler, der ein­dring­lich warnt: in der Zeit­schrift Fron­tiers in Con­ser­va­ti­on Sci­ence erschien im Janu­ar ein Bei­trag, in dem 17 Wis­sen­schaft­lern aus den USA, Aus­tra­li­en und Mexi­ko auf die Gefah­ren mensch­li­cher Igno­ranz und Untä­tig­keit hin­wei­sen. Dem Pla­ne­ten Erde droht in Fol­ge der Erd­er­hit­zung und des Mas­sen­aus­ster­bens von Tier- und Pflan­zen­ar­ten eine „grau­si­ge“ Zukunft. Sogar das Über­le­ben der Mensch­heit ste­he auf dem Spiel. 

Das Aus­maß der Bedro­hun­gen für die Bio­sphä­re und alle ihre Lebens­for­men – ein­schließ­lich der Mensch­heit – ist so groß, dass es sogar für gut infor­mier­te Exper­ten schwer zu begrei­fen ist.

Die Zeit­schrift geo hat eine sehr gute Zusam­men­fas­sung des Bei­trags geschrie­ben. Hier geht es zum Ori­gi­nal-Bei­trag (engl.).

Fazit

An die­ser Stel­le sei­en die fünf Kern­in­fos zum Kli­ma­wan­del genannt, wie sie auch auf klimafakten.de zu fin­den sind:

1. Er ist real.

2. Wir sind die Ursache.

3. Er ist gefährlich.

4. Die Fach­leu­te sind sich einig.

5. Wir kön­nen noch etwas tun.

Pas­siert ist bis­her lei­der wenig. Zu wenig.

Es ist Zeit zu han­deln. Jetzt!

Was Sie schon immer über Strom und Energie wissen wollten: Marktdaten, aktuell und historisch

Wie funk­tio­niert eigent­lich der Strom­han­del? Wie hat sich in den letz­ten Jah­ren der Anteil an erneu­er­ba­rer Ener­gien am deut­schen Strom­mix ent­wi­ckelt? Wel­che Kraft­wer­ke lau­fen gera­de? Wie­viel Ener­gie wird in Deutsch­land erzeugt und wie­viel ver­braucht?
Die Ant­wor­ten auf sol­che und ähn­li­che Fra­gen geben ent­spre­chen­de Inter­net-Por­ta­le. In die­sem Bei­trag stel­len wir Ihnen vier die­ser Por­ta­le vor.

Kon­kret ler­nen Sie in die­sem Bei­trag die fol­gen­den drei Inter­net-Platt­for­men kennen:

Strommarktdaten für alle: SMARD

SMARD, die Infor­ma­ti­ons­platt­form der Bun­des­netz­agen­tur, steht für Strom­markt­da­ten und zielt auf mehr Trans­pa­renz.
Die Platt­form stellt zen­tra­le Strom­markt­da­ten für Deutsch­land und teil­wei­se auch für Euro­pa nahe­zu in Echt­zeit dar. Daten wie Erzeu­gung, Ver­brauch, Im- und Export und Daten zu Regel­en­er­gie kön­nen für unter­schied­li­che Zeit­räu­me ermit­telt und kom­bi­niert wer­den. Die Daten sind so anwen­der­freund­lich auf­be­rei­tet, dass sie auch für Lai­en ver­ständ­lich und nutz­bar sind. Sie ste­hen unter der Lizenz CC BY 4.0 und kön­nen somit frei her­un­ter­ge­la­den und genutzt werden.

SMARD bie­tet aber noch mehr: in auch für tech­nisch inter­es­sier­te Lai­en ver­ständ­li­chen Hin­ter­grund­ar­ti­keln ver­mit­telt SMARD Wis­sen über die Funk­ti­ons­wei­se und die Zusam­men­hän­ge im deut­schen Strom­markt und erklärt wich­ti­ge Begriffe.

Schau­en Sie doch ein­fach mal auf der SMARD Infor­ma­ti­ons­platt­form vor­bei.

Energy-Charts: interaktive Grafiken zu Stromproduktion und Börsenstrompreisen

Die­ses Ange­bot möch­te einen Bei­trag zur Trans­pa­renz und Ver­sach­li­chung der Dis­kus­si­on um die Ener­gie­wen­de leis­ten.
Die Daten wer­den von Wis­sen­schaft­lern des Fraun­ho­fer-Insti­tuts für Sola­re Ener­gie­sys­te­me ISE in Frei­burg aus ver­schie­de­nen neu­tra­len Quel­len zusam­men­ge­stellt und ste­hen rück­wir­kend ab dem Jahr 2011 zur Verfügung.

Nut­zer kön­nen sich die pas­sen­de Dar­stel­lung der Gra­fi­ken selbst kon­fi­gu­rie­ren, indem sie zum Bei­spiel einen oder meh­re­re Ener­gie­trä­ger aus­wäh­len, zwi­schen abso­lu­ter und pro­zen­tua­ler Dar­stel­lung wech­seln oder den Anzei­ge­zeit­raum für die Gra­fi­ken aus­wäh­len. Zah­len­wer­te ein­zel­ner Daten­punk­te wer­den in einem ein­ge­blen­de­ten Fens­ter abgelesen.

Hier geht’s zu den Ener­gy-Charts.

electricityMap: Wie sauber ist unser Strom?

Die Kopen­ha­ge­ner Soft­ware-Schmie­de Tomor­row stellt auf einer über­sicht­li­chen Inter­net­sei­te den aktu­el­len Strom­mix von Deutsch­land und die Strom­im­por­te-/ex­por­te in Euro­pa dar.

Screenshot electricityMap

Harte Fakten

Links befin­den sich aktu­el­le Daten zu den „har­ten Fak­ten”. Dazu gehört die spe­zi­fi­sche CO₂-Emis­sio­nen, der Anteil CO₂-armer, bezie­hungs­wei­se rege­ne­ra­ti­ver Ener­gie­er­zeu­gung sowie aktu­el­len Strom­men­gen je Erzeu­gungs­art.
Dar­un­ter ist der Strom­fluss vom, bezie­hungs­wei­se ins Aus­land (also der Import,. bezie­hungs­wei­se Export) dar­ge­stellt.
Mit einem Schie­be­reg­ler kön­nen die Ver­än­de­rung der letz­ten 24 Stun­den beob­ach­tet werden.

Übersichtliche Grafik

Der rech­te Bild­schirm­be­reich ist der gra­fi­schen Dar­stel­lung der Ener­gie­flüs­se zwi­schen den Län­dern und der CO₂-Inten­si­tät der Strom­erzeu­gung in den ein­zel­nen Län­dern vor­be­hal­ten.
Über die euro­päi­schen Län­der hin­aus ste­hen auch die Daten eini­ger wei­te­rer Län­der zur Verfügung.

Zum Aus­pro­bie­ren kli­cken Sie ein­fach hier!

Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

Die Arbeits­ge­mein­schaft Ener­gie­bi­lan­zen (AGEB) wer­tet vor­han­de­ne Sta­tis­ti­ken aus allen Gebie­ten der Ener­gie­wirt­schaft nach wis­sen­schaft­li­chen Gesichts­punk­ten aus, erstellt regel­mä­ßig jedes Jahr eine Ener­gie­bi­lanz der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und macht die­se der Öffent­lich­keit zugänglich.

Fol­gen­de Infor­ma­tio­nen ste­hen auf der Web­site zur Verfügung:

  • Pri­mär­ener­gie­ver­brauch (PEV) im lau­fen­den Jahr, 
  • die voll­stän­di­gen Ener­gie­bi­lan­zen für Deutsch­land ab 1990,
  • Dar­stel­lun­gen zum Ener­gie­fluss in unter­schied­li­chen Detaillierungsgrad, 
  • Über­sich­ten zur Strom­erzeu­gung nach Energieträgern, 
  • aktu­el­le Über­sich­ten zur Ent­wick­lung ein­zel­ner Ener­gie­trä­ger im lau­fen­den Jahr,
  • die Aus­wer­tungs­ta­bel­len zu den Ener­gie­bi­lan­zen ab 1990 mit vor­läu­fi­gen Daten zu den noch nicht ver­öf­fent­lich­ten Bilanzen. 

Hier ein Beispiel:

Energieflussbild 2019

Kli­cken Sie hier, um die Web­site der Arbeits­ge­mein­schaft Ener­gie­bi­lan­zen zu besuchen