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Rechtsbrecher erklären Klimaprotest für „kriminell“

Der Run­de Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien ist über die jüngs­te Zuspit­zung bei der Kri­mi­na­li­sie­rung der Kli­ma­schutz-Bewe­gung aufs Höchs­te besorgt. Auf wel­chen Weg begibt sich unser Land damit?

Öffentlicher friedlicher Protestmarsch der Letzten Generation (hier auf dem Bild mit Sprecherin der "Letzten Generation" Aimée van Baalen) mit Unterstützern und Sympathisanten, April 2023 in Berlin. Eine klassische gemeinläufig bekannte Demonstration als Wegstrecke, friedlich und ohne Vorkommnisse.
Öffent­li­cher fried­li­cher Pro­test­marsch der Letz­ten Gene­ra­ti­on, April 2023 in Ber­lin. Bild: Andre­as Augstein

Politiker:innen und Insti­tu­tio­nen, die durch ihre eige­ne kli­ma­po­li­ti­sche Untä­tig­keit nach den wohl­erwo­ge­nen Wor­ten des UN-Gene­ral­se­kre­tärs Antó­nio Guter­res „kri­mi­nell“ sind, las­sen nun den gewalt­frei­en zivi­len Wider­stand gegen ihre Unta­ten mit der Keu­le der „kri­mi­nel­len Ver­ei­ni­gung“ ver­fol­gen.
Dies ist der mas­sivs­te Angriff ‚von oben‘ auf die Idee des Rechts­staats, den wir in Deutsch­land seit Jahr­zehn­ten erleben.

Bit­te lesen Sie unse­re aus­führ­li­che Pres­se­mit­tei­lung zum The­ma.

Letzte Generation: wo bleibt die Verhältnismäßigkeit?

Die ›Letz­te Gene­ra­ti­on‹ ver­setzt die Poli­tik in hel­le Auf­re­gung: Es wim­melt nur so von Vor­ver­ur­tei­lun­gen und unver­hält­nis­mä­ßi­gen Maß­nah­men.
In einer gemein­sa­men Erklä­rung hal­ten meh­re­re juris­tisch ori­en­tier­te NGOs nun dage­gen. Mehr dazu in die­sem Bei­trag.

Außer­dem erfah­ren Sie, wie Sie die ›Letz­te Gene­ra­ti­on‹ unter­stüt­zen können.

Kei­ne Fra­ge: Die Aktio­nen der Letz­ten Gene­ra­ti­on‹ pola­ri­sie­ren. Nicht zuletzt des­halb haben sie unge­wöhn­lich mas­si­ve Reak­tio­nen aus­ge­löst. Ging es zu Beginn ledig­lich um das media­le Inter­es­se, wel­ches nach aus­führ­li­cher Bericht­erstat­tung über die Kle­be­ak­tio­nen zu eini­gen TV-Auf­trit­ten in klei­nen und gro­ßen Talk­shows führ­te (unter ande­rem bei Lanz, Maisch­ber­ger und Anne Will), gesellt sich in den letz­ten Wochen auch eine zuneh­men­de Auf­re­gung auf Sei­ten der deut­schen Poli­tik dazu.

Eskalationsspirale seit Anfang November

Begon­nen hat dies zwei­fel­los mit dem Tod einer Rad­fah­re­rin nach einem Unfall mit einem Beton­mi­scher. Wie sich spä­ter her­aus­stell­te, stand die Akti­on der Letz­ten Gene­ra­ti­on in kei­nem Zusam­men­hang mit dem Gesche­hen am Unfall­ort.
Den­noch lau­fen deut­sche Poli­ti­ker zu Höchst­form auf. So for­dert etwa der ehe­ma­li­ge Ver­kehrs­mi­nis­ter Alex­an­der Dob­rindt (CSU), dass „die Ent­ste­hung einer Kli­ma-RAF ver­hin­dert wer­den muss“:

In Dob­rindts Hei­mat­land Bay­ern wer­den Kli­ma­ak­ti­vis­ten sogar auf Basis des juris­tisch höchst umstrit­te­nen (nach den Grü­nen und der Bay­ern-SPD hat inzwi­schen auch DIE LINKE Kla­ge ein­ge­reicht) Poli­zei­auf­ga­ben­ge­set­zes in Prä­ven­tiv­haft genommen.

Ihren (vor­läu­fi­gen) Höhe­punkt erreich­te die straf­recht­li­che Ver­fol­gung von Mit­glie­dern der Bewe­gung ›Letz­te Gene­ra­ti­on‹ zwei­fel­los mit dem Vor­wurf der »Bil­dung einer kri­mi­nel­len Ver­ei­ni­gung« gemäß § 129 StGB durch die Staats­an­walt­schaft Neu­rup­pin, der zu zahl­rei­chen Haus­durch­su­chun­gen führ­te.

Die Zivil­ge­sell­schaft reagiert dar­auf mit zahl­rei­chen Selbst­an­zei­gen und einer Peti­ti­on.

Verhältnismäßigkeit bitte!

All dies rief kurz vor Weih­nach­ten ver­schie­de­ne NGOs aus dem juris­ti­schen Bereich auf den Plan. In Ihrer gemein­sa­men Erklä­rung ord­nen Sie ver­schie­de­ne Vor­gän­ge juris­tisch für uns ein. Lesen Sie selbst!

Erste Seite der gemeinsamen Erklärung
 

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Meh­re­re dem Run­den Tisch ange­schlos­se­ne Orga­ni­sa­tio­nen haben sich bereits mit der ›Letz­ten Gene­ra­ti­on‹ soli­da­ri­siert. Kli­cken Sie hier, wenn Sie Grund­le­gen­des über die Stra­te­gie der ›Letz­ten Gene­ra­ti­on‹ erfah­ren möch­ten oder sogar dar­über nach­den­ken, bei einer Akti­on mitzumachen.

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