Ahrtal? Solahrtal! Der Projektvorschlag der SolAHRtal-Initiative
Aus dem Ahrtal soll auch ein Solartal werden. Wie das gehen kann, ist in diesem Projektvorschlag der SolAHRtal-Initiative beschrieben.
Wie ist der aktuelle Stand?
Aus dem Ahrtal soll auch ein Solartal werden. Wie das gehen kann, ist in diesem Projektvorschlag der SolAHRtal-Initiative beschrieben.
Wie ist der aktuelle Stand?
Die Nutzung fossiler Energien und der damit verbundene CO2-Ausstoß heizt den Klimawandel auch in Deutschland weiter an, obwohl auch hierzulande die Folgen bereits unübersehbar sind. Deshalb muss Klimaschutz beim Wiederaufbau der durch die Flutkatastrophe betroffenen Regionen als sehr wichtiges Ziel im Auge behalten werden. Dies gilt insbesondere für die Wärmeversorgung.
Ein Gastbeitrag von Urban Weber, Ulrike Jordan, Jens Clausen, Stefan Golla, Christoph Gerhards, Peter Klafka
Der aktuelle IPCC-Bericht macht es nochmal deutlich: der Klimawandel ist bereits deutlich sichtbar. Es kommt auf jedes Zehntel-Grad weniger Erderwärmung an, wie dramatisch die Veränderungen werden, auf die wir uns einstellen müssen. Insbesondere durch die Nutzung fossiler Energien und den damit verbundenen CO2-Ausstoß heizt Deutschland weiterhin den Klimawandel an.
Wenn jetzt für den Wiederaufbau der durch die Flutkatastrophe betroffenen Regionen Gelder verteilt werden, ist es daher wichtig, den Klimaschutz als sehr wichtige Ziele im Auge zu behalten.
Die hierzu notwendigen Schritte sind schon länger bekannt. Wir als Scientists for Future haben hierzu im April einen Diskussionsbeitrag veröffentlicht, der in 16 Punkten Orientierung gibt, wie Deutschland schnellstmöglich die CO2-Emissionen im Energiesektor auf nahezu Null senken kann.
Im Wiederaufbau gilt es vor allem bei der Wärmeversorgung (unser Orientierungspunkt 8) durch geeignete Fördermaßnahmen und zielgerichtete Beratungsangebote einen Wandel zu fossil-freien Heizsystemen zu fördern, da nur so die Klimaziele erreichbar sind.
Eine entscheidende Schnittstelle sind die kommunalen Akteure, die finanziell und durch fachliche Beratung unterstützt werden sollten (möglicherweise durch Institutionen wie z.B. die KEA-BW). Eine kommunale Wärmeplanung kann als Instrument eingesetzt werden, das Ziel einer Wärmeversorgung ohne fossile Energieträger effizient und lokal angepasst zu erreichen. Es geht nicht nur darum, die Wasser- und Stromversorgung neu zu planen, sondern insbesondere auch die Wärmeversorgung. Bei der kommunalen Wärmeplanung werden sämtliche Akteure, also Stadtplanung, Wärmeversorger, Ingenieurbüros, Installateure, Gebäudeeigentümer:innen usw. beteiligt. In dicht bebauten Orts- und Stadtzentren können Wärmenetze, zentrale Wärmepumpen, ggf auch große Solarthermieanlagen und Wärmespeicher eine große Rolle spielen. Lokale Wärmequellen können optimal eingebunden werden (hierzu zählen z.B. Fließgewässer oder industrielle Abwärme). In Einzelhäusern können überwiegend Wärmepumpen die Versorgung gewährleisten. Hierzu gibt es bereits attraktive Förderprogramme, zusätzliche Nothilfeprogramme könnten hier die individuelle Entscheidung gegen eine neue Öl- oder Gasheizung erleichtern. Auch Dämmmaßnahmen sind wichtig.
Insgesamt sollte die finanzielle Unterstützung für den Wiederaufbau an dem parteiübergreifend geteilten Ziel einer Treibhausgasneutralität ausgerichtet werden. Beim Wiederaufbau sind sinnvolle Modernisierungen mit ohnehin notwendigen Instandsetzungen sinnvoll kombinierbar, beispielsweise:
In jedem Fall sollten finanzielle Programme zur Unterstützung des Wiederaufbaus so ausgestaltet werden, dass Investitionen in eine klimaverträgliche Energieerzeugung und Verwendung den Handelnden jetzt direkt möglich sind.
Das obige Statement stammt von einigen der Autor:innen des Diskussionsbeitrages der Scientist for Future “Klimaverträgliche Energieversorgung für Deutschland - 16 Orientierungspunkte”. https://zenodo.org/record/4409334
Das Titelbild des Beitrags wurde freundlicherweise von der Bonner Journalistin Sandra Prüfer zur Verfügung gestellt.
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