Peti­tio­nen, Demons­tra­tio­nen, Unter­schrif­ten­samm­lun­gen usw., die sich an die Zivil­ge­sell­schaft wenden

Gesellschaftliche Verknotungen überwinden

„Der Kno­ten“ – Monu­men­ta­les Kunst­werk als Mah­nung an die Mensch­heit!
Das Kunst­werk ist ein welt­weit rei­chen­des Sym­bol für die Ver­bun­den­heit von Kunst, Schöp­fungs­ver­ant­wor­tung und glo­ba­ler Nach­hal­tig­keit
Bonn, 26. August 2025 – Mit der Skulp­tur „Der Kno­ten“ ist in Bonn ein Kunst­werk ent­stan­den, das die drän­gends­ten Fra­gen unse­rer Zeit unüber­seh­bar macht. Das 4,2 Meter hohe Werk des Künst­lers Omar Howeis­han, ent­hüllt im Pfarr­gar­ten von St. Lau­ren­ti­us, zeigt ein über­di­men­sio­na­les Seil, das sich zu einem Kno­ten ver­engt.
Es ist ein Sinn­bild für die dra­ma­ti­sche Ent­wick­lung der Mensch­heit: Ein Seil, bekannt als nütz­lich und lebens­dien­lich, wird durch unser Ver­hal­ten immer enger zusam­men­ge­zo­gen – bis es uns die Luft zum Atmen nimmt. „Ein klei­ner Spalt lässt den Blick in den Him­mel frei – als Zei­chen, dass wir die Chan­ce haben, den Kno­ten zu lösen“, erklär­te der Künstler.

Zivi­li­sa­to­ri­sche Sack­gas­se: Maxi­mal­ren­di­te con­tra fried­vol­le, Gene­ra­tio­nen gerech­te Zukunft
Das Werk sym­bo­li­siert über die Kli­ma­kri­se hin­aus die Fehl­ent­wick­lung unse­rer Zivi­li­sa­ti­on. Anstatt mit Ver­stand, Inter­es­se und Neu­gier erd­ver­träg­lich kom­mu­ni­ka­tiv, par­ti­zi­pa­tiv und ganz­heit­lich zu han­deln, setzt die Mensch­heit all­zu oft auf kurz­fris­ti­ge Maxi­mal­ren­di­ten. Ein Han­deln, das kurz­fris­ti­gen Gewinn über Ver­ant­wor­tung für Mensch und Erde stellt, zer­stört die Grund­la­gen einer lebens­wer­ten Zukunft – und zieht den Kno­ten immer enger zu.
Papst Fran­zis­kus hat in sei­ner Enzy­kli­ka „Lau­da­to Si“ deut­lich gemacht, dass die Schöp­fung kein Kon­sum­gut, son­dern ein gemein­sa­mes Haus ist, das wir bewah­ren müs­sen. Auch die­se Bot­schaft spie­gelt die Skulp­tur im Pfarr­gar­ten wider: Sie ruft dazu auf, öko­no­mi­sches Han­deln an den 17 Sus­tainable Deve­lo­p­ment Goals (SDGs) der Ver­ein­ten Natio­nen aus­zu­rich­ten und eine glo­ba­le Kreis­lauf­wirt­schaft aufzubauen.

Hoff­nung durch gemein­sa­mes Han­deln
Der not­wen­di­ge Wan­del hin zu einer zukunfts­fä­hi­gen Wirt­schafts- und Lebens­wei­se kann nicht durch indi­vi­du­el­les Kon­sum­ver­hal­ten gelin­gen, son­dern nur durch gemein­sa­mes, kom­mu­ni­ka­ti­ves und par­ti­zi­pa­ti­ves Han­deln vie­ler. Ein gelun­ge­nes Bei­spiel dafür ist die Bür­ger­en­er­gie: Sie zeigt, wel­che Kraft ent­steht, wenn Men­schen Ver­ant­wor­tung über­neh­men, gemein­sam in nach­hal­ti­ge Pro­jek­te inves­tie­ren und im Genos­sen­schafts­we­sen gerecht pro­fi­tie­ren.
„Ich bin über­zeugt, dass wir durch Bür­ger­en­ga­ge­ment und Bür­ger­in­ves­ti­tio­nen den ent­schei­den­den Bei­trag leis­ten kön­nen“, beton­te Rai­ner Doe­men, lang­jäh­ri­ger Mit­ge­stal­ter des Run­den Tisches Erneu­er­ba­re Ener­gien. „Bür­ger­en­er­gie macht sicht­bar, dass gemein­sa­mes Han­deln nicht nur mög­lich ist, son­dern auch eine enor­me Wir­kung ent­fal­ten kann – und genau die­se Hal­tung brau­chen wir, um Kli­ma­wan­del und Umwelt­zer­stö­rung wirk­sam aufzuhalten.“

Bonn sen­det Signal – Hoff­nung bleibt
„Möge uns die­ses Werk dar­an erin­nern, dass unser gemein­sa­mes Haus beschä­digt ist – und dass wir in der Ver­ant­wor­tung ste­hen, sei­nen Fort­be­stand zu sichern“, mahn­te Dia­kon Ralf Knob­lauch.
Auch Bonn ver­steht die Skulp­tur als Mah­nung und Auf­trag erklär­te Ober­bür­ger­meis­te­rin Kat­ja Dör­ner: „Das Kunst­werk ist ein ein­drucks­vol­les Sym­bol für die glo­ba­le Kli­ma­kri­se. Es ist zugleich Mahn­mal und Zei­chen der Hoff­nung. Und es erin­nert uns dar­an, dass wir gemein­sam die Her­aus­for­de­run­gen der Kli­ma­kri­se ange­hen müs­sen. Um Bonn bis 2035 kli­ma­neu­tral zu machen, sind gro­ße und gemein­sa­me Anstren­gun­gen nötig von der gesam­ten Stadt­ge­sell­schaft, von Poli­tik, Ver­wal­tung und Wirt­schaft. Der vom Rat beschlos­se­ne Bon­ner Kli­ma­plan ist unser Fahr­plan dafür.“
So wird der Pfarr­gar­ten von St. Lau­ren­ti­us zu einem Ort von glo­ba­ler Bedeu­tung: „Der Kno­ten“ ver­eint künst­le­ri­sche Kraft, spi­ri­tu­el­le Mah­nung und gesell­schaft­li­che Ermu­ti­gung – und macht deut­lich, dass die Mensch­heit noch die Wahl hat, ihre Zukunft zu retten.

Foto­graf: Jür­gen Häffner

Sie­he auch den Arti­kel „Kno­ten im Pfarr­gar­ten“ von Hel­mut Lorscheid 

im „Beue­ler-Ext­ra­dienst“ vom 3. Sep­tem­ber 2025 https://extradienst.net/2025/09/03/knoten-im-pfarrgarten/

Solarcamp macht Schule: Ein Leuchtturmprojekt, das bundesweit Nachahmer verdient

Was pas­siert, wenn man enga­gier­te Schü­ler, tat­kräf­ti­ge Hand­werks­be­trie­be und eine visio­nä­re Idee zusam­men­bringt? Im Kreis Ahr­wei­ler ent­stand dar­aus ein ech­tes Leucht­turm­pro­jekt: In nur einer Woche bau­ten Jugend­li­che einen Sol­ar­car­port und erhiel­ten so nicht nur Ein­bli­cke in kli­ma­freund­li­che Tech­no­lo­gien, son­dern auch in ihre eige­ne beruf­li­che Zukunft. Ein Erfolgs­mo­dell, das zeigt, wie die Ener­gie­wen­de prak­tisch und begeis­ternd in den Schul­all­tag inte­griert wer­den kann.

Premiere in Ahrweiler: Von der Theorie zur Praxis in nur einer Woche

Die Ener­gie­wen­de braucht Hän­de, die anpa­cken, und Köp­fe, die für nach­hal­ti­ge Tech­no­lo­gien bren­nen. Genau hier setzt die Initia­ti­ve „Sol­ar­camp macht Schu­le“ an, die kürz­lich als deutsch­land­wei­te Pre­mie­re am Gym­na­si­um und der Real­schu­le Cal­va­ri­en­berg eine erfolg­rei­che Pro­jekt­wo­che durch­führ­te. Weit mehr als nur theo­re­ti­scher Unter­richt stand auf dem Pro­gramm: Über 20 Schü­le­rin­nen und Schü­ler plan­ten, schraub­ten und instal­lier­ten unter fach­kun­di­ger Anlei­tung und bau­ten mit eige­nen Hän­den einen voll funk­ti­ons­fä­hi­gen Sol­ar­car­port für E‑Bikes.

Eine praktische Antwort auf den Fachkräftemangel

Das Pro­jekt ist eine direk­te Ant­wort auf eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen der Ener­gie­wen­de: den Fach­kräf­te­man­gel. Die Initia­ti­ve „Sol­ar­camp macht Schu­le“ geht die­ses Pro­blem an der Wur­zel an. Statt auf klas­si­sche Camps zu war­ten, kommt das Sol­ar­camp direkt in die Schu­len. Ziel ist es, jun­ge Men­schen früh­zei­tig für Beru­fe in der Ener­gie­wen­de zu begeis­tern und ihnen zu zei­gen, dass das Hand­werk span­nend, sinn­stif­tend und zukunfts­re­le­vant ist. Die Erfah­rung gibt den Initia­to­ren recht und zeigt, dass sol­che pra­xis­na­hen Ein­bli­cke wirken.

Starke Partner für ein starkes Projekt

Was die­ses Pro­jekt im Kreis Ahr­wei­ler zu einem ech­ten Vor­zei­ge­pro­jekt macht, ist die naht­lo­se Ver­bin­dung von Theo­rie und Pra­xis sowie die bei­spiel­haf­te Zusam­men­ar­beit. Enga­gier­te Lehr­kräf­te, die Schul­lei­tun­gen, die Kreis­ver­wal­tung Ahr­wei­ler, der Run­de Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien, die Initia­ti­ve Sol­ar­camp 4 Future und regio­na­le Part­ner wie die bei­den Hand­werks­be­trie­be Hanisch Holz­bau-Beda­chung GmbH & Co. KG und Ener­gie­Ge­winn GmbH sowie die Spar­kas­sen­stif­tung „Zukunft Kreis Ahr­wei­ler“ zogen an einem Strang.
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler erleb­ten nicht nur, wie eine PV-Anla­ge ent­steht, son­dern auch, wie durch Koope­ra­ti­on und gemein­sa­mes Enga­ge­ment Gro­ßes bewirkt wer­den kann.

Ein Modell, das Schule machen sollte

Das Kon­zept ist bewusst modu­lar auf­ge­baut und kann fle­xi­bel ein­ge­setzt wer­den – von kur­zen Work­shops bis zu ein­wö­chi­gen Pro­jek­ten wie die­sem. Die Pre­mie­re in Ahr­wei­ler hat ein­drucks­voll bewie­sen, dass die­ses Modell funk­tio­niert. Es ver­bin­det Kli­ma­schutz­bil­dung mit hand­fes­ter Berufs­ori­en­tie­rung und gibt jun­gen Men­schen eine greif­ba­re Per­spek­ti­ve in Zukunfts­bran­chen. „Sol­ar­camp macht Schu­le“ ist somit mehr als nur ein gelun­ge­nes Ein­zel­pro­jekt. Es ist eine Blau­pau­se, die bun­des­weit Schu­le machen soll­te, um die nächs­te Gene­ra­ti­on für die Gestal­tung einer nach­hal­ti­gen Zukunft zu gewin­nen und die Ener­gie­wen­de mit der nöti­gen Tat­kraft zu beschleunigen.

CCS enttarnt: Warum CO₂-Speicherung keine Lösung ist – sondern ein Risiko

Koh­len­di­oxid ein­fan­gen, spei­chern oder gar als Roh­stoff nut­zen – Tech­no­lo­gien wie CCS und CCU wer­den zuneh­mend als Bau­stein im Kampf gegen die Kli­ma­kri­se dis­ku­tiert und von der Poli­tik geför­dert. Doch kön­nen sie die­ses Ver­spre­chen wirk­lich halten?

Webinar: "CCS enttarnt: Warum CO₂-Speicherung keine Lösung ist – sondern ein Risiko"

Koh­len­di­oxid-Emis­sio­nen sind haupt­ver­ant­wort­lich für die Kli­ma­kri­se. Wie schön wäre es, wenn wir sie ein­fach zum Ver­schwin­den brin­gen könn­ten! Die Erfül­lung die­ses Traums ver­spricht ein Kon­zept namens CCS. Koh­len­di­oxid soll aus der Atmo­sphä­re oder aus Abgas­strö­men her­aus­ge­fil­tert und dann in End­la­gern ver­wahrt wer­den. Oder, noch bes­ser: Es soll als Roh­stoff in der Che­mie­in­dus­trie Ver­wen­dung fin­den — in der­sel­ben Che­mie­in­dus­trie, die es bis­her noch in gro­ßen Men­gen als Abfall pro­du­ziert. Das nennt sich dann CCU.

Spä­tes­tens mit dem Koali­ti­ons­ver­trag ist klar, dass die neue Bun­des­re­gie­rung sich von die­sen Ideen viel ver­spricht. Gan­ze Indus­trie­zwei­ge sol­len mit Hil­fe von CCS und CCU “kli­ma­neu­tral” wer­den, also nicht mehr CO2 in die Luft ent­las­sen, als sie an ande­rer Stel­le wie­der ein­fan­gen. Kann das funk­tio­nie­ren? So viel wol­len wir an die­ser Stel­le spoi­lern: Nein.

Sei­en Sie dabei am Mon­tag, den 12. Mai 2025, um 18:00 Uhr, wenn unse­re Expert*innen Dr. Bern­hard Weß­ling und Kers­tin Mey­er ihre Ana­ly­sen zu Ther­mo­dy­na­mik, Nach­hal­tig­keit und poli­ti­scher Schön­rech­nung von CCS/CCU in dem von Power­Shift orga­ni­sier­ten Web­i­nar prä­sen­tie­ren und zur Dis­kus­si­on stellen.

Dr. Bern­hard Weß­ling hat sich die Sache ganz grund­sätz­lich ange­schaut, und zwar auf der Ebe­ne der Ther­mo­dy­na­mik. Was bedeu­tet es eigent­lich, wenn es heißt, CCS und CCU benö­ti­gen viel Ener­gie? Was geschieht, wenn Koh­len­di­oxid erst erzeugt und dann wie­der ein­ge­fan­gen wird? Kann es einen “nach­hal­ti­gen” tech­ni­schen Koh­len­stoff­kreis­lauf über­haupt geben? Und was bedeu­tet „Nach­hal­tig­keit“ eigent­lich genau, wie kön­nen wir sie objek­tiv beur­tei­len bzw. sogar mes­sen?
In die­sem Web­i­nar stellt er sei­ne Erkennt­nis­se vor und zur Dis­kus­si­on. Das Ergeb­nis sei­ner Ana­ly­se: CCS, DAC, CCU sind alles ande­re als nach­hal­tig, sie wer­den mas­si­ve Kol­la­te­ral­schä­den in der Umwelt verursachen.

Die gro­ße Fra­ge, die danach bleibt: Wie kann es sein, dass die­se Tech­nik den­noch als Opti­on für den Kli­ma­schutz gilt? Kers­tin Mey­er schaut mit uns in aktu­el­le und geplan­te Regel­wer­ke und erklärt, wie CCS (und CCU) auf dem Papier sys­te­ma­tisch schön­ge­rech­net wer­den und war­um auch hypo­the­ti­sches CCS gefähr­lich für den Kli­ma­schutz ist.

Zu den Referent*innen:

  • Dr. Bern­hard Weß­ling ist Che­mi­ker, Unter­neh­mer, Natur­for­scher und Autor (zuletzt erschie­nen: “Was für ein Zufall! Zum Ursprung von Unvor­her­seh­bar­keit, Kom­ple­xi­tät, Kri­sen und Zeit”, Sprin­ger­Na­tu­re 2025)
  • Kers­tin Mey­er ist die Lei­te­rin Wirt­schaft und Finan­zen beim BUND — Bund für Umwelt und Natur­schutz Deutsch­land e.V.

Mode­ra­ti­on:

Neelke Wag­ner, Refe­ren­tin für Kli­ma- und Res­sour­cen­ge­rech­tig­keit bei Power­Shift — Ver­ein für eine öko­lo­gisch-soli­da­ri­sche Ener­gie- & Welt­wirt­schaft e.V.

Breite Allianz für Klimaschutz: Appelle an die künftige Regierung

Kurs hal­ten bei Kli­ma und Demo­kra­tie: Das for­dern über 150 Stif­tun­gen und 12.000 Wissenschaftler:innen von der künf­ti­gen Regie­rung. Erfah­ren Sie mehr über die gemein­sa­men For­de­run­gen nach Ein­hal­tung von Kli­ma­ge­set­zen, sozia­ler Gerech­tig­keit und fak­ten­ba­sier­ter Politik.

Alarmstufe Klima: Stiftungen und Wissenschaft fordern Kurswechsel von der Politik!

Deutsch­land steht am Schei­de­weg – und zwei gewich­ti­ge Stim­men erhe­ben sich mit einer unmiss­ver­ständ­li­chen Bot­schaft an die künf­ti­ge Bun­des­re­gie­rung: Schluss mit Zögern beim Kli­ma­schutz! Sowohl über 150 ein­fluss­rei­che Stif­tun­gen als auch ein Heer von über 12.000 Wissenschaftler:innen schla­gen in sepa­ra­ten, aber inhalt­lich ver­blüf­fend ähn­li­chen Appel­len Alarm.

Ihre gemein­sa­me, drin­gen­de For­de­rung: Hän­de weg von bestehen­den Kli­ma­schutz­ge­set­zen und dem Pari­ser Abkom­men! Jeder Ver­such, die­se auf­zu­wei­chen, sei eine Gefahr für unse­re Zukunft. Doch es geht um mehr als nur CO2-Zie­le: Bei­de Grup­pen beto­nen ein­dring­lich, dass eine star­ke Demo­kra­tie das Fun­da­ment für jeden wirk­sa­men Kli­ma- und Umwelt­schutz ist. Ohne sie? Kei­ne Chance!

Die Zeit drängt. Deutsch­land und die EU müs­sen jetzt ihre Hand­lungs­fä­hig­keit unter Beweis stel­len und die Kli­ma­kri­se ent­schlos­sen, fair und bezahl­bar angehen.

Wollen Sie wissen, was genau dahintersteckt?

  • Der Appell „Kurs hal­ten!“ der Stif­tun­gen: Wel­che fünf unver­han­del­ba­ren Grund­pfei­ler sehen über 150 Stif­tun­gen als Fun­da­ment für Deutsch­lands Zukunft? War­um ist jetzt der ent­schei­den­de Moment zum Han­deln und wie ver­bin­den sie Kli­ma­schutz mit sozia­ler Gerechtigkeit? 
  • Der Appell der Wis­sen­schaft an die Poli­tik: Wel­che wis­sen­schaft­lich fun­dier­ten Schrit­te for­dern über 12.000 Expert:innen? War­um dul­det die Kli­ma­kri­se abso­lut kei­nen Auf­schub mehr und wie sieht ihre Road­map für den Aus­stieg aus fos­si­len Ener­gien und eine nach­hal­ti­ge Wirt­schaft aus? 

Appell anläßlich der Bundestagswahl 2025


Mil­li­ar­den Men­schen müs­sen gemein­sam den Ener­gie­sys­temum­bau antrei­ben – lasst uns bei der Bun­des­tags­wahl für mehr Kli­ma­schutz stim­men und eine nach­hal­ti­ge Zukunft sichern!

APPELL zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025

Lie­be Mit­bür­ge­rin­nen und Mitbürger,

WARUM bedarf es uns als bewusst han­deln­de Energie-Bürger?

Unser Han­deln in unse­rem gewohn­ten zivi­li­sa­to­ri­schen Lebens­all­tag benö­tigt ENERGIE. Ener­gie muss also bedarfs­ge­recht für uns alle bereit­ste­hen. Ver­wen­den wir für unse­re zivi­li­sa­to­ri­sche Lebens­wei­se fos­si­le Brenn­stof­fe (Erd­öl, Erd­gas, Koh­le) als Ener­gie-Bereit­stel­lungs-Quel­len, pro­du­zie­ren wir damit Treibhausgasemissionen.

Doch vor allem in den Indus­trie­staa­ten – wie auch Deutsch­land – führt eine fort­lau­fen­de gigan­ti­sche Men­ge men­schen­ge­mach­ter CO₂-Emis­sio­nen zur glo­ba­len Erwär­mung unse­res Pla­ne­ten mit der Fol­ge anstei­gen­der ver­hee­ren­der Umwelt­ka­ta­stro­phen, so vor Kur­zem in Valen­cia (Spa­ni­en). Um unse­re zivi­li­sa­to­ri­sche Lebens­wei­se best­mög­lich fort­füh­ren zu kön­nen, mes­sen wir unser natio­na­les Treib­haus­gas-Bud­get. Schlimm ist: Wir haben unser natio­na­les Bud­get bereits auf­ge­braucht, bemes­sen an der Ein­hal­tung der 1,5°C‑Grenze Erd­er­wär­mung von Paris.

Eine Stu­die im Auf­trag des BMWK kommt zu dem Ergeb­nis, dass die Fol­ge­kos­ten des men­schen­ge­mach­ten Kli­ma­wan­dels unvor­stell­bar hoch aus­fal­len: Bis 2050 fal­len danach zwi­schen 280 und 900 Mrd. Euro an Kli­ma­wan­del beding­ten Fol­ge­kos­ten an. In die­se unvor­stell­bar hohe Geld­sum­me sind Wer­te NICHT ein­ge­rech­net für gesund­heit­li­che Beein­träch­ti­gun­gen, Todes­fäl­le durch Hit­ze und Über­flu­tun­gen, die Belas­tung von Öko­sys­te­men, den Ver­lust von Arten­viel­falt und eine schlech­te­re Lebensqualität.

Die­se erschre­ckend hohen Fol­ge­kos­ten müs­sen aus von uns erwirt­schaf­te­ten Steu­er­mit­teln begli­chen wer­den. Rele­van­te Steu­er­ein­nah­men für ande­re Auf­ga­ben staat­li­chen Han­delns feh­len uns dem­zu­fol­ge. Für vor­aus­schau­en­des, dem Kli­ma­wan­del ent­ge­gen­wir­ken­des Han­deln set­zen wir im Ver­gleich dazu viel zu nied­ri­ge Geld­be­trä­ge und Erfolg ver­spre­chen­de Umset­zungs­stra­te­gien ein.

Wir, Mil­li­ar­den Men­schen auf die­ser Erde, müs­sen den Umbau des Ener­gie­sys­tems von fos­sil-nukle­ar und zen­tral selbst mit­ein­an­der ange­hen. Weder Regie­ren­de noch Poli­ti­ker noch die Kon­zern gelenk­te Rohstoff‑, Chemie‑, Stahl- oder Zement­in­dus­trie noch die Plas­tik-Indus­trie haben mit ihrer Macht und ihrem welt­weit sehr hohen Ein­fluss ein Inter­es­se, das hohe Poten­ti­al von infor­mier­tem und wil­li­gem Bür­ger­en­ga­ge­ment am Macht­fak­tor Ener­gie teil­ha­ben zu lassen.

Lasst uns daher bit­te mit der star­ken Kraft unse­res Bür­ger-Enga­ge­ments die kom­men­de Bun­des­tags­wahl zu einer Kli­ma­schutz-Wahl machen! Jede dazu pas­send gesetz­te Wäh­ler­stim­me ist rich­tungs­wei­send, um eine nach­hal­ti­ge und lebens­wer­te Zukunft für uns und kom­men­de Gene­ra­tio­nen klar einzufordern.

SFV-Karikaturenkalender 2025: Lachen gegen den Klimakampf

Ger­hard Mes­ters Kari­ka­tu­ren beglei­ten Sie durch das Jahr und hel­fen, den rea­le Irr­sinn um uns her­um mit Humor zu ertragen.

SFV-Kalender 2025

Der Solar­ener­gie-För­der­ver­ein Deutsch­land (SFV) prä­sen­tiert den SFV-Kari­ka­tu­ren­ka­len­der 2025. Mit Kari­ka­tu­ren von Ger­hard Mes­ter wird der Kli­ma­kampf humor­voll beleuchtet.

Bestel­len Sie den Kalen­der jetzt auf die­ser Sei­te und unter­stüt­zen Sie die kli­ma­schüt­zen­de Arbeit des SFVs!
Ein­zel­be­stel­lun­gen sind Spen­den, ab vier Kalen­dern erfolgt die Abrech­nung per Rechnung.

7 Thesen-Papier zur Energiepolitik

Am Run­den Tisch hat sich eine Arbeits­grup­pe mit der Lek­tü­re von Sche­ers letz­tem und zusam­men­fas­sen­den Werk “DER ENERGETHISCHE IMPERATIV” befasst und dar­aus sie­ben The­sen entwickelt. 

Buch­co­ver: Her­mann Scheer, Quelle/Foto: privat-bpe

Die Zita­te stam­men aus Her­mann Scheer „Der Ener­gethische Impe­ra­tiv“, der auch gesell­schafts­struk­tu­rel­le Hin­ter­grün­de und Zusam­men­hän­ge der Ener­gie­po­li­tik ein­be­zieht. Bezü­ge zum aktu­ell noch sto­cken­den Ener­gie­wech­sel sind aktua­li­sie­rend und als „Check“ eingearbeitet.

1.) Schleusen auf für Energie aus Erneuerbaren Quellen (EE)

Das Fazit der Stel­lung­nah­me des Run­den Tisches Erneu­er­ba­re Ener­gien (RT-EE) zum Refe­ren­ten­ent­wurf des „Oster­pa­kets“ lautete:

„Es gibt nur noch eine Opti­on: Sämt­li­che Schleu­sen für die erneu­er­ba­ren Ener­gien müs­sen geöff­net wer­den. Die Büro­kra­tie muss weg. Die Bevöl­ke­rung ist auf­zu­ru­fen, völ­lig auto­nom zu han­deln: Nicht anders als wenn man sich eine Hei­zung oder eine Wasch­ma­schi­ne kauft, sol­len Solar­mo­du­le, Bat­te­rien, Lade­reg­ler und Wech­sel­rich­ter ange­schafft wer­den kön­nen. Alle, die es irgend ermög­li­chen kön­nen, sol­len allein, zusam­men mit Nach­barn, als Mie­ter­ge­mein­schaft, wie auch immer, Strom erzeu­gen. Wir benö­ti­gen jede erneu­er­ba­re Kilo­watt­stun­de, denn wir befin­den uns in einer Notlage.“

Damit hät­te die „Ent­fes­se­lung“ der Bür­ger­en­er­gie statt­ge­fun­den, die das Bünd­nis Bür­ger­en­er­gie postuliert.

Es wür­de der Weg ein­ge­schla­gen, den Her­mann Scheer fol­gen­der­ma­ßen kenn­zeich­net: „Der poli­ti­sche Schlüs­sel für den Ener­gie­wech­sel besteht dar­in, den bestehen­den ener­gie­wirt­schaft­li­chen Hand­lungs­rah­men auf­zu­bre­chen. … Ein schnel­ler Ener­gie­wech­sel bedarf zahl­rei­cher auto­no­mer Akteu­re, die mit ihren Initia­ti­ven nicht war­ten wol­len und auch nicht abwar­ten müs­sen, was ande­re tun.“ (Scheer, S. 27)

Dass das Fazit des RT-EE von der Ener­gie­wen­de-Bewe­gung breit unter­stützt, geschwei­ge denn von der Bun­des­re­gie­rung auf­ge­grif­fen wor­den wäre, ist nicht der Fall. Den­noch ist es wert­voll, dass die­se Sät­ze im Raum und zur Ver­fü­gung ste­hen. Denn sie sind Hin­weis auf die Mög­lich­keit der Tür­öff­nung vom kon­ven­tio­nel­len Ener­gie­sys­tem mit dem ihm ent­spre­chen­den Rechts­rah­men hin zur Ent­wick­lung einer neu gear­te­ten Gesell­schaft: „sozia­le­re Ver­tei­lungs­ver­hält­nis­se, Pro­duk­ti­ons­wei­sen und wirt­schaft­li­che Struk­tu­ren“ (Scheer, S.166).

2.) Rahmen für raschen Energiewechsel: 100% EE

Gleich­zei­tig gibt es Ver­su­che, ein­zel­ne Ände­run­gen am bestehen­den Rechts-rah­men zu ver­an­las­sen, die den drin­gend erfor­der­li­chen expo­nen­ti­el­len Aus­bau der Erneu­er­ba­ren ansto­ßen könnten.

Bei­spiel­haft sei­en genannt

  • Clau­dia Kem­fert und ande­re Wissenschaftler*innen führ­ten mehr­fach an, dass die Ener­gie­wen­de nicht das Pro­blem, son­dern die Lösung ist und Ener­gie­spa­ren, ener­ge­ti­sche Sanie­rung sowie Strom und Wär­me aus Solar­ener­gie sowie erneu­er­ba­re Nah- oder Fern­wär­me­net­ze Ener­gie­kos­ten sen­ken und zudem Frie­dens-Ener­gien sind, sie­he:
    https://www.energiezukunft.eu/politik/nur-erneuerbare-energien-schaffen-frieden/
  • die von Anni­ka Joe­res und Susan­ne Götz­e­in ihrem Buch „Die Kli­ma-schmutz­lob­by, Emp­feh­lung in Kate­go­rie »Das poli­ti­sche Buch 2020« der Fried­rich-Ebert-Stif­tung »Wer wirk­lich wis­sen will, war­um das alles nicht so läuft mit Ener­gie­wen­de und Kli­ma­schutz, der kau­fe und lese die­ses Buch. Groß­ar­tig aber auch erschreckend!“
  • der von Hans-Josef Fell, Dr. Axel Berg und Prof.Dr. Eicke Weber an die Bun­des­re­gie­rung gerich­te­te Vor­schlag, das Amt eines/r „Bun­des­be­auf­trag­ten für Erneu­er­ba­re Ener­gien“ ein­zu­rich­ten, sie­he: https://hans-josef-fell.de/?s=Bundesbeauftragten+f%C3%BCr+Erneuerbare+Energien
  • die von Ingo Stuck­mann (Grü­ne, ZETT) u.a. erar­bei­te­te Lösungs­stu­die mit kon­kre­ten Vor­schlä­gen zur recht­zei­ti­gen und siche­ren Ener­gie-Unab­hän­gig­keit von Russ­land durch den schnel­len Aus­bau der Erneu­er­ba­ren Ener­gien und mas­si­ve Ener­gie-/Kos­ten­ein­spa­run­gen, sie­he: https://www.zeroemissionthinktank.org/

Regie­rungs­sei­tig beant­wor­tet wur­den alle die­se Ein­ga­ben nicht.
Ver­hin­dert wer­den konn­te die zunächst geplan­te Strei­chung der klei­nen Was­ser­kraft und der Bio­en­er­gie aus dem EEG. Dass dies abge­wehrt wur­de, ist erfreu­lich, steht aber in kei­nem Ver­hält­nis zu dem, was nötig wäre.

3.) Was dafür bisher getan wird
- und was rasch getan werden muss

Wäl­der bren­nen welt­weit, auch in Deutsch­land in bis­her nicht erleb­tem Aus­maß. Das Holz gibt sei­nen Koh­len­stoff­ge­halt in Form von CO2 in die Atmo­sphä­re. Was­ser, das bereits so knapp ist, dass vie­ler­orts die Feld­be­wäs­se­rung ein­ge­schränkt wird, muss in immensen Men­gen zum Löschen ver­wen­det wer­den. Die Moto­ren der Lösch­flug­zeu­ge und Hub­schrau­bern rei­chern die Luft zusätz­lich mit Kli­ma­ga­sen an. Die Lage ist ver­zwei­felt. Die Lösch­ak­ti­vi­tä­ten ver­stär­ken die Vor­aus­set­zun­gen für die nächs­ten Brän­de. Dies nur mal als uns gera­de nahe­lie­gen­des Beispiel.

Was macht die Bundesregierung:

  • Ener­gie­um­stel­lung im gro­ßen Stil auf LNG, den kli­ma­schäd­lichs­ten Brenn­stoff über­haupt. Das LNG-Beschleu­ni­gungs­ge­setz, das von Umwelt­auf­la­gen ent­bin­det, wird in Rekord­tem­po durch den BT gebracht: Bau und Inbe­trieb­nah­me der erfor­der­li­chen Ter­mi­nals an deut­schen Küs­ten wer­den ohne gewis­sen­haf­te Prü­fung der Fol­gen für Mit­welt, Öko­sys­tem und Kli­ma genehmigt.
  • Koh­le­aus­stiegs­ge­setz wird gekippt.
  • Atom­aus­stiegs­ge­setz wird gekippt.

Was macht die Bun­des­re­gie­rung (noch) nicht:

  • Das “Auf­bau­hil­fe-Fonds-Errich­tungs­ge­setz 2021“, wel­ches so aus der Zeit gefal­len ist, dass dar­in die Erneu­er­ba­ren Ener­gien nicht ein­mal vor­kom­men, wird nicht gekippt. Die­ses Gesetz ist in Stein gemei­ßelt und unver­än­der­lich? Dass dadurch das geplan­te Ener­gie­wen­de-Leucht­turm-Pro­jekt „Ahrtal wird Solar­tal“ ver­hin­dert wird, hält die Regie­rung offen­sicht­lich für angebracht.
  • Der Ukrai­ne-Krieg wur­de durch die Ener­gie­po­li­tik der Mer­kel-Regie­run­gen seit 2010 wesent­lich mit ver­ur­sacht, da die Aus­brem­sung der Erneu­er­ba­ren Ener­gien zur Abhän­gig­keit vom rus­si­schen Gas führ­te, was Putin den Auf­bau sei­ner Mili­tär­macht finan­zier­te. Die Ampel-Koali­ti­on hät­te die Mög­lich­keit, die­sen kli­ma- und außen­po­li­ti­schen Feh­ler mit sei­nen unab­seh­ba­ren Fol­gen zu kor­ri­gie­ren, indem sie den Aus­bau der Erneu­er­ba­ren maxi­mal for­ciert. Doch das Gegen­teil geschieht.
  • Außer dem Namens­zu­satz, den das Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um erhal­ten hat, sucht man die Sor­ge um das Kli­ma ver­geb­lich. Auf eine Anfra­ge des RTEE, ob die Bun­des­re­gie­rung beab­sich­ti­ge, ange­sichts der teil­wei­se durch deut­sche Waf­fen ver­ur­sach­ten kriegs­be­ding­ten zusätz­li­chen Treib­haus­gas­emis­sio­nen die Schrit­te zur Ein­hal­tung der Pari­ser Kli­ma­be­schlüs­se anzu­pas­sen, kam die Ant­wort, dass dies nicht beab­sich­tigt ist. Eine Begrün­dung für das Feh­len der Absicht gebe es nicht, sie­he: https://fragdenstaat.de/anfrage/klimawirkung-des-ukraine-krieges/#nachricht-710375
  • Bekannt­lich wur­de die einst blü­hen­de deut­sche Solar­in­dus­trie ver­nich­tet und damit auch begon­ne­ner Struk­tur­wan­del abge­würgt. Bei Lie­fer­eng­päs­sen für Solar-Kom­po­nen­ten ist man wei­ter auf das Aus­land ange­wie­sen. Regie­rungs-mit­glie­der berei­sen den Glo­bus, um Erd­gas und LNG zu akqui­rie­ren. Dass sie sich um die Besei­ti­gung von Solar-Eng­päs­sen bemü­hen, ver­nimmt man nicht.

In den Jah­ren nach 2010 wur­den ca. 100.000 Arbeits­plät­ze in der Solar­bran­che von den Mer­kel-Regie­run­gen gezielt ver­nich­tet. Die­se Fach­leu­te feh­len heu­te. Dass die Ampel-Regie­rung die Feh­ler ihrer Vor­gän­ger-Regie­run­gen kor­ri­giert, indem sie Aus­bil­dungs­pro­gram­me für Solar­teu­re orga­ni­siert und för­dert, erwar­tet man vergeblich. 

  • Dass Unter­neh­men eigen­in­itia­tiv wer­den und pra­xis­nah gestal­te­te Aus- bzw. Wei­ter­bil­dungs­kur­se anbie­ten, ist ein wei­te­res Bei­spiel dafür, dass die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger selbst die tra­gen­den und trei­ben­den Kräf­te der Ener­gie­wen­de sind — wenn sie nicht durch büro­kra­ti­sche Hür­den dar­an gehin­dert werden.
  • Wenn es um Weg­öff­nung und För­de­rung geht, denkt die Regie­rung nicht an die Erneu­er­ba­ren. Bezüg­lich Ein­be­zie­hung in die Über­ge­winn­be­steue­rung erin­nert sie sich ihrer sofort. Wer sich der überragenden/existenziellen Bedeu­tung der erneu­er­ba­ren Ener­gien bewusst ist, wird sie heu­te so bevor­zugt behan­deln, wie es die fos­si­len und ato­ma­ren Ener­gien seit Anbe­ginn ihrer Exis­tenz genie­ßen konnten.
  • Dass die in der EU-Erneu­er­ba­ren-Richt­li­nie vor­ge­schrie­be­ne Ermög­li­chung von Ener­gy Sha­ring und gemein­sa­mer Eigen­ver­sor­gung nicht in deut­sches Recht umge­setzt wur­de, ist ein Rechts­bruch, gegen den das Bünd­nis Bür­ger­en­er­gie (BBEn) beim Euro­päi­schen Gerichts­hof Kla­ge ein­ge­reicht hat. Bis die­se zur Ver­hand­lung kommt, ist aller­dings mit einem Zeit­raum von 6 bis 7 Jah­ren zu rech­nen (so gear­tet ist das Rechts­we­sen). Als sich die Bil­dung der Ampel-Regie­rung anbahn­te, erwar­te­te man, dass es eine von deren ers­ten Hand­lun­gen sein wer­de, die­sen Rechts­bruch aus der Welt zu schaf­fen. In den Koali­ti­ons­ver­trag wur­de das auch auf­ge­nom­men, umge­setzt aber wei­ter­hin nicht. — Man ver­glei­che dies wie­der mit den Tem­pi, die im Fall von Wohl­ta­ten für die kon­ven­tio­nel­len Ener­gien hin­ge­legt werden!

4.) Status Quo: weiter so
fossil-atomar vor dezentral-erneuerbar?

Mit Unbe­dacht­heit, Unauf­merk­sam­keit, Ver­gess­lich­keit oder der­glei­chen lässt sich das Regie­rungs­han­deln nicht erklä­ren. Ganz offen­sicht­lich haben wir es mit einem sys­te­ma­ti­schen Vor­ge­hen zu tun, des­sen Prin­zip dar­in besteht, die kon­ven­tio­nel­le Ener­gie­er­zeu­gung zu bevor­zu­gen und die Erneu­er­ba­ren zu benach­tei­li­gen. Dabei han­delt es sich nicht um eine bloß inner­deut­sche Ange­le­gen­heit: Die EU-Taxo­no­mie hat Erd­gas und Atom völ­lig unge­recht­fer­tigt das Prä­di­kat „nach­hal­tig“ erteilt. Bill Gates (bei­spiel­haft für die Wall­street) hat sich mit dem Buch “Wie wir die Kli­ma­ka­ta­stro­phe ver­hin­dern” in die Dis­kus­si­on ein­ge­mischt, um die von ihm mit sehr viel Geld vor­an­ge­trie­be­ne „neue Gene­ra­ti­on klei­ner Atom­kraft­wer­ke“ ins Gespräch zu brin­gen. Die USA und Russ­land brin­gen sich bereits in Stel­lung, um das Erd­gas unter der Ark­tis, sobald es durch wei­te­ren Tem­pe­ra­tur­an­stieg zugäng­lich wird, zu bean­spru­chen und die­sen Anspruch mit mili­tä­ri­schen Mit­teln zu untermauern.

Dass dadurch die Kli­ma­er­hit­zung ins Uner­mess­li­che getrie­ben wird, spielt auf die­ser Ebe­ne kei­ne Rol­le. Man geht dort davon aus, dass es für jedes Pro­blem eine tech­ni­sche Lösung geben wird — viel­leicht nicht für die gesam­te der­zei­ti­ge Mensch­heit, aber für deren „hoch ent­wi­ckel­ten“ Teil. Im Übri­gen inter­es­siert sich das pro­fit­ori­en­tier­te Den­ken sei­nem gan­zen Wesen nach ohne­hin nicht wei­ter für die Zukunft, als eine Gene­ra­ti­ons­span­ne reicht. Dass die fos­si­len Brenn­stof­fe und das Uran bei Fort­set­zung des der­zei­ti­gen Ver­brauchs (die­se Mög­lich­keit jetzt nur mal als Denk­mo­dell unter­stellt) in 100 bis 150 Jah­ren zu Ende gehen wer­den und dass dann die Son­ne die ein­zi­ge Ener­gie­quel­le sein wird, dar­über machen sich die heu­te leben­den Pro­fi­teu­re kei­ne Gedanken.

Man muss davon aus­ge­hen, dass die Ampel-Regie­rung sich die­sen immer noch mäch­ti­gen Kräf­ten ange­passt hat. Das ist nicht wei­ter erstaun­lich, denn schon immer waren es die Wirt­schafts­ma­gna­ten, die hin­ter den par­la­men­ta­ri­schen Kulis­sen die Strip­pen gezo­gen haben. Die­se Kräf­te ver­brei­ten die Behaup­tung,  dass die Erneu­er­ba­ren nie­mals in der Lage sein wer­den, die gesam­te Ener­gie­be­reit­stel­lung zu über­neh­men. Klar­zu­stel­len, dass es sich hier­bei um Wunsch­den­ken einer Indus­trie  han­delt, die ihr Ende kom­men sieht, aber ver­sucht, es mög­lichst noch hin­aus­zu­schie­ben, wäre Auf­ga­be der Ampel­re­gie­rung, wird von die­ser aber nicht wahrgenommen.

5.) Paradigmenwechsel:
rasch dezentral-erneuerbar statt fossil-atomar

War­um wol­len die Ent­schei­der des über­kom­me­nen Energie‑, Wirt­schafts- und Poli­tik­sys­tems die Erneu­er­ba­ren Ener­gien nicht? — Ganz ein­fach: weil die­ses Sys­tem und die Erneu­er­ba­ren Ener­gien nicht kom­pa­ti­bel sind. Das bestehen­de Sys­tem ist zustan­de gekom­men durch Erfin­dun­gen und Tech­nik­ent­wick­lun­gen, die ihren Leis­tungs­gip­fel in der Instal­la­ti­on weni­ger gro­ßer zen­tra­lis­ti­scher Ein­hei­ten errei­chen. Ins­be­son­de­re die Pho­to­vol­ta­ik bringt völ­lig ent­ge­gen­ge­setz­te Gege­ben­hei­ten mit sich: Klein­tei­lig­keit, Dezen­tra­li­tät, Mil­lio­nen von Kleinerzeu­gen­den statt weni­ger Groß-kon­zer­ne. Die­ser Wech­sel kann sich unmög­lich in den Struk­tu­ren voll­zie­hen, die ent­spre­chend den Inter­es­sen der fos­si­len und ato­ma­ren Ener­gie­wirt­schaft her­vor­ge­bracht wurden.

Wie die im 19. Jahr­hun­dert ent­stan­de­ne Groß­in­dus­trie nicht in die Struk­tu­ren des auf Agrar­wirt­schaft und Hand­werk basie­ren­den Feu­da­lis­mus pass­te, son­dern die gesam­te Gesell­schaft radi­kal umwälz­te, bringt auch der Wech­sel auf die Erneu­er­ba­ren Ener­gien not­wen­dig völ­lig neue Struk­tu­ren mit sich. Die Ener­gie­be­reit­stel­lung wird von gro­ßen Tei­len der Bevöl­ke­rung eigen­ver­ant­wort­lich durch­ge­führt. Dies stärkt das Selbst­ver­trau­en von Mil­lio­nen von Indi­vi­du­en. Es kommt zu einer brei­ten Emanzipation.

In sol­chem Umfeld stirbt das Inter­es­se an schein­ba­rer Selbst­ver­wirk­li­chung durch Anhäu­fung unge­heu­rer mate­ri­el­ler Reich­tü­mer und ent­spre­chen­der Macht­aus­übung.  Die der­zei­ti­gen Magna­ten wol­len sich und ihren Daseins­stil aber nicht auf­ge­ben. Des­we­gen tun sie alles, um die Erneu­er­ba­ren klein zu hal­ten und ersin­nen Geschäfts­mo­del­le, um auch sie unter ihre Kon­trol­le zu brin­gen. Doch auch wenn dies teil­wei­se gelingt, blei­ben die EE für sie ein gefähr­li­cher Fak­tor. Mit  wach­sen­der Eman­zi­pa­ti­on wer­den sich Indi­vi­du­en der Kon­trol­le ent­zie­hen. Die Pho­to­vol­ta­ik ist — auch in unse­ren Brei­ten — bereits die bil­ligs­te Art, Strom zu erzeu­gen. Die EE sind kli­ma- und umwelt­freund­lich. Und was viel­leicht wich­ti­ger ist als alles ande­re: ihr „gesell­schaft­li­cher Wert“, wodurch sie zum „Kul­tur­gut“ wer­den. Scheer: „Mit der Mög­lich­keit der auto­no­men Ver­füg­bar­keit erneu­er­ba­rer Ener­gien wird Ener­gie vom blo­ßen Wirt­schafts- und Kon­sum­gut zum Kul­tur­gut. … Aus der >pas­si­ven Ener­gie­ge­sell­schaft<, mit immer weni­ger und dabei immer grö­ßer wer­den­den Anbie­tern einer­seits und gleich­ge­schal­te­ten und ver­plan­ten Ener­gie­kon­su­men­ten ande­rer­seits, wird die >akti­ve Ener­gie­ge­sell­schaft<, in der die Ener­gie­ver­sor­gung in wach­sen­dem Maße auto­nom erfolgt, in zahl­rei­chen neu­en Trä­ger­for­ma­ten.“  (S. 169) Dies wol­len die Spit­zen­kräf­te des bestehen­den Sys­tems unter allen Umstän­den verhindern.

6.) Einladung:
Mach/t mit für 100% EE ganz praktisch

Wäh­rend die vor der Wahl von den jet­zi­gen Regie­rungs­par­tei­en erweck­ten Erwar­tun­gen und gege­be­nen Ver­spre­chen wie Sand durch die Fin­ger rie­seln, wird die Bevöl­ke­rung eigen­stän­dig aktiv. Die Dyna­mik ist höchst erfreu­lich und enorm! Wir erle­ben einen Run auf Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen, wie schon lan­ge nicht mehr. Das ist die Dia­lek­tik der explo­die­ren­den Ener­gie­prei­se: End­lich erkennt die Bevöl­ke­rung, dass die Son­ne kei­ne Rech­nung schickt. Es reicht die Inves­ti­ti­on in PV-Anla­gen. Bis­her für den Bezug der Ener­gie aus fos­sil-ato­ma­ren Groß­kraft­wer­ken nöti­ge Brenn­stoff-Kos­ten ent­fal­len. Allein­schon des­halb rech­net sich die Inves­ti­ti­on in dezen­tral-erneu­er­bar, immer! 
Es geht um schnellst­mög­li­chen Umstieg: https://energiewende-2030.de/themen/

Man­che ver­kür­zen die War­te­zeit wegen über­las­te­ter Betrie­be, indem er oder sie selbst Hand anle­gen. Für das eige­ne Bal­kon­kraft­wer­k/Ste­cker­so­lar-Modul und auch für Gemein­schaft­lich finan­zier­te PV-Anla­gen auf kom­mu­na­len Dächern. Selbst­hil­fe bei der Instal­la­ti­on kann gera­de auch  in Bür­ger­En­er­gie-Genos­sen­schaf­ten  prak­tisch umge­setzt wer­den als „Mit­mach-PV“ oder etwa durch Sam­mel­be­stel­lun­gen von Ste­cker­so­lar­ge­rä­ten.  Gemein­schaft­lich erzeug­ten EE-Strom gemein­schaft­lich zu ver­mark­ten, Nah­wär­me­net­ze zu errich­ten, elek­tri­sche Nach­bar­schafts­autos ein­zu­füh­ren, sind wei­te­re Mög­lich­kei­ten, die sich im Zuge der Ener­gie­wen­de eröff­nen, und sowohl das Kli­ma schüt­zen als auch den Geld­beu­tel und den Zusam­men­halt in Nach­bar­schaf­ten stärken.

Der Solar­ener­gie För­der­ver­ein (SFV) und „Metro­pol Solar“ unter­stüt­zen die­se Bewe­gung vor­bild­lich, indem sie z.B. Nach­bar­schafts-Solar­par­ties orga­ni­sie­ren und Solarberater*innen aus­bil­den. Das sind Ansät­ze, aus denen sich viel ent­wi­ckeln kann! Sie soll­ten sich flä­chig über das gan­ze Land aus­brei­ten.
„Die zur Ablö­sung der kon­ven­tio­nel­len Ener­gien füh­ren­de tech­no­lo­gi­sche Revo­lu­tio­nie­rung der Ener­gie­ver­sor­gung kann sich nur über vie­le unab­hän­gi­ge Initia­ti­ven an vie­len Plät­zen ent­fal­ten, nicht über eine tech­no­kra­tisch durch­ge­führ­te Pla­ni­fi­ka­ti­on durch poli­ti­sche und wirt­schaft­li­che Ent­schei­dungs­eli­ten, die die­sen Pro­zess zeit­lich und räum­lich gestaf­felt orga­ni­sie­ren.“ (S. 159) Und: „Die Men­schen haben deren [der erneu­er­ba­ren Ener­gien] ele­men­ta­res Poten­zi­al erkannt, mehr als es den meis­ten Regie­run­gen bewusst ist und als es die über­kom­me­ne Ener­gie­wirt­schaft wahr­neh­men will.“ (Scheer, S. 259)

7.) Wichtig: Das Spiel durchschauen

Aktu­ell kommt es dar­auf an, dass die Energiewende-Akteur*innen sich Klar­heit dar­über ver­schaf­fen, wie das Wirt­schafts- und Poli­tik­sys­tem mit psy­cho­lo­gisch raf­fi­niert aus­ge­klü­gel­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Hand­lungs­me­tho­den funk­tio­niert. Unaus­ge­spro­chen steht dahin­ter die Absicht “Wach­se oder wei­che”: — Wach­sen der fos­sil-ato­ma­ren, Wei­chen der erneu­er­ba­ren Energien.

 Die in den 1990er Jah­ren betrie­be­ne offe­ne Ableh­nung der Erneu­er­ba­ren wird heu­te von einer Befür­wor­tung abge­löst, die sich aller­dings „mehr in Wor­ten als im Den­ken und in Taten“ abspielt. „Voll­mun­di­ge Bekennt­nis­se von Regie­run­gen und Ener­gie­kon­zer­nen, in denen der Ein­druck vol­len Enga­ge­ments für erneu­er­ba­re Ener­gien geweckt wird, trü­ben den Blick für die prak­ti­schen Prio­ri­tä­ten.“ (Scheer, S. 10). Dies beschreibt die aktu­el­le Situa­ti­on treffend.

Das Spiel bes­ser zu durch­schau­en,
 kann als unse­re der­zeit wich­tigs­te Auf­ga­be bezeich­net wer­den. Die­ser Durch­blick ist nötig, um ein Wirt­schaf­ten „wei­ter so“ mit sei­nen ver­hee­ren­den Fol­gen zu vermeiden. 

Aktuelle Praxis-Beispiele:

  • Der unsäg­li­che Hin­ter­zim­mer-Deal der Regie­rung mit RWE zum Dorf Lüt­zer­ath im Rhei­ni­schen Braun­koh­le-Revier wird nach außen als Erfolg für den Kli­ma­schutz ver­kauft, weil RWE bereit ist, schon  2030 aus der Koh­le aus­zu­stei­gen. Dass RWE bis dahin aber die glei­che Koh­len­men­ge ver­bren­nen darf, die bis 2038 vor­ge­se­hen war, zeigt den Betrug. Die­se Lösung ist für das Kli­ma sogar noch schlech­ter, weil die Treib­haus­ga­se schnel­ler emit­tiert wer­den als bei einem Aus­stieg 2038.

    Dass auch das Dorf Lüt­zer­ath für Braun­koh­le nicht abge­bag­gert wer­den muss­te, zei­gen zahl­rei­che hier gesam­mel­te wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en: https://www.alle-doerfer-bleiben.de/
  • Das Dorf Pödel­witz nahe Leip­zig wur­de durch lang­jäh­ri­gen  Wider­stand und lösungs­ori­en­tier­te Gesprä­che geret­tet. Doch war­um muss­ten Tau­sen­de von Men­schen ihre Frei­zeit und ihr Geld hier­für opfern, wo es doch Auf­ga­be der Regie­rung wäre, für das Wohl der Bürger*innen zu sor­gen? 

    Das Bünd­nis „Alle Dör­fer Blei­ben Halle/Leipziger Land“, ehe­mals „Pödel­witz Bleibt!“, hat die Geschich­te des Wider­stan­des rund um Pödel­witz fest­ge­hal­ten und illus­triert. Pödel­witz Pla­kat (alle-doerfer-bleiben.de) 
  • Car­bon Cap­tu­re and Sto­rage (CCS⁠) ist die Behaup­tung, CO2 aus Pro­zes­sen abzu­son­dern oder im Nach­gang aus der Atmo­sphä­re wie­der ein­zu­fan­gen, um es dann zu „ver­pres­sen“. Dies ist mit hohen Kos­ten sowie auch enor­mem Technik‑, Roh­stoff- und Ener­gie­auf­wand ver­bun­den und zudem unge­klärt, ob und wie dau­er­haft und voll­stän­dig das ein­ge­la­ger­te CO2 im soge­nann­ten „Geo­lo­gi­schen Spei­cher“ verbleibt.

Vertiefende Quellen:

Umweltbundesamt:

https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/gewaesser/grundwasser/nutzung-belastungen/carbon-capture-storage#grundlegende-informationen

Bürgerinitiativen:

https://keinco2endlager.de/aktuell/

http://berliner-wassertisch.info/informationsblatt-zu-carbon-capture-and-storage-ccs/

JETZT: Sozial-ökologisch wirksame Maßnahmen zur Wärmewende!

Der Run­de Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien (RT EE) hat erneut sei­ne Arbeits­grup­pe Wär­me­wen­de ein­be­ru­fen. Deren Akteur*innen haben die Maß­nah­men­vor­schlä­ge der Regie­rung (Gebäu­de­en­er­gie­ge­setz) ana­ly­siert und wei­ter­ge­hen­de For­de­run­gen benannt, die sich am Woh­le einer bür­ger­zen­trier­ten Risi­ko­vor­sor­ge orientieren.


Unver­än­dert gilt, dass die Bun­des­re­gie­rung bei der Umset­zung der Kli­ma­schutz­zie­le die Trans­for­ma­ti­on des Ener­gie­sys­tems auf erneu­er­bar ganz­heit­lich den­ken muss.

Im Ver­gleich zur elek­tri­schen Ener­gie­ver­sor­gung hat die Nut­zung Erneu­er­ba­rer Ener­gien zur Wär­me­ver­sor­gung noch star­ken Nach­hol­be­darf.

Unser Posi­ti­ons­pa­pier zur Wär­me­wen­de haben wir Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz sowie den Bun­des­mi­nis­tern Kla­ra Gey­witz und Robert Habeck vor­ge­legt. Wir erwar­ten, dass unse­re For­de­run­gen in die Gesetz­ge­bung einfließen.

NGOs und Unternehmen können diesen Forderungen durch Ihre Mitzeichnung Nachdruck verleihen!

Sen­den Sie dazu ein­fach form­los eine E‑Mail an Waermewende@energiewende-2030.de, in der Sie uns den Namen Ihrer Orga­ni­sa­ti­on, bzw. Ihres Unter­neh­mens und Ihren Mit­zeich­nungs­wunsch mitteilen.

Wir unterstützen den Klimaneustart für Berlin!

Im Rah­men eines Volks­ent­scheids hat Ber­lin am 26.3. erneut die Mög­lich­keit, Geschich­te zu schrei­ben: die wahl­be­rech­tig­ten Bür­ger der Stadt stim­men über Kli­ma­neu­tra­li­tät in Ber­lin bis 2030 statt 2045 ab.
Auch der RT EE unter­stützt die­ses Ansinnen.

Klimaneustart - am Sonntag mit JA für #Berlin2030 Klimaneutral stimmen!

Mehr als 100 Städ­te gehen bereits die­sen Weg. Als eine euro­päi­sche Metro­po­le soll­te Ber­lin auch dabei sein. Die Grün­de für ein kli­ma­neu­tra­les Ber­lin 2030 decken sich dabei mit den Zie­len des RT EE. Bei­spiels­wei­se tritt der RT EE schon immer für eine mög­lichst loka­le und regio­na­le Ener­gie­er­zeu­gung ein, statt wei­ter­hin teu­res Öl und Gas zu importieren.

Vie­le wei­te­re Grün­de, um am 26. März mit JA zu stim­men, fin­den sich in der Kli­ma­zei­tung, der Zei­tung zum Volks­ent­scheid Ber­lin 2030 Kli­ma­neu­tral, die am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de an Ber­li­ner Haus­hal­te zuge­stellt wurde.

Der Volks­ent­scheid erfährt brei­te Unter­stüt­zung unter ande­rem durch zahl­rei­che for-Future-Bewe­gun­gen. Er wird außer­dem unter­stützt von den Jugend­or­ga­ni­sa­tio­nen ver­schie­de­ner Par­tei­en, aber auch von wis­sen­schaft­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen wie etwa den Sci­en­tists for Future Ber­lin-Bran­den­burg.

Fol­ge­rich­tig gera­ten die fos­si­len Lob­bys bereits in Panik. Dar­auf weist bei­spiels­wei­se David Goeß­mann in sei­nem Kom­men­tar hin.

Der Runde Tisch Erneuerbare Energien rät allen Berliner:innen

  • Neh­men Sie am 26. März an der Volks­ab­stim­mung teil
  • Stim­men Sie mit Ja, also für ein kli­ma­neu­tra­les Ber­lin schon in 2030, nicht erst 2045

Notfallgesetz zur Entfesselung der Windenergie

Gemeinsames Positionspapier der Organisationen

Update 14. März 2023: 

„Zukunft trifft Poli­tik” — Kli­ma­be­we­gung trifft Par­la­men­ta­ri­schen Staats­se­kre­tär des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft und Klimaschutz

Am 7. März traf sich die Kli­ma­grup­pe „Zukunft trifft Poli­tik” mit Ste­fan Wen­zel, Par­la­men­ta­ri­scher Staats­se­kre­tär (PStS) im Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz (BMWK).

Mit dabei war auch Rai­ner Doe­men, Mit­in­itia­tor der SolAHRtal Initia­ti­ve und Vor­stand des Solar­ener­gie-För­der­ver­eins. Er über­gab die am Run­den Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien ent­wi­ckel­ten Vor­schlä­ge für ein Not­fall­ge­setz zur Ent­fes­se­lung der Wind­ener­gie.

Im Rah­men der zwei­ten Ver­an­stal­tung mit Ste­fan Wen­zel wur­de über zahl­rei­che span­nen­den The­men gespro­chen. So ging es bei­spiel­wei­se auch um die Ent­fal­tung von Bür­ger­en­er­gie bei Wind­ener­gie-Pro­jek­ten sowie die enor­me struk­tu­rel­le Unaus­ge­wo­gen­heit zuguns­ten der fos­si­len Gas­lob­by.

Alle Ein­zel­hei­ten zum Tref­fen in die­ser Pres­se­mit­tei­lung.

Originalbeitrag:

Die aktu­el­len Plä­ne der Bun­des­re­gie­rung zum Aus­bau­tem­po bei der Wind­ener­gie sind völ­lig unzu­rei­chend. Der „Run­de Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien“ (RT EE) hat des­halb ein Posi­ti­ons­pa­pier erar­bei­tet, das an den Bun­des­kanz­ler, das BMU und das BMWK gesen­det wur­de. Das Papier wird von 95 NGOs  und 33 pri­vat­wirt­schaft­li­chen Unter­neh­men mitgetragen.