Peti­tio­nen, Demons­tra­tio­nen, Unter­schrif­ten­samm­lun­gen usw., die sich an die Zivil­ge­sell­schaft wenden

7 Thesen-Papier zur Energiepolitik

Am Run­den Tisch hat sich eine Arbeits­grup­pe mit der Lek­tü­re von Sche­ers letz­tem und zusam­men­fas­sen­den Werk “DER ENERGETHISCHE IMPERATIV” befasst und dar­aus sie­ben The­sen entwickelt. 

Buch­co­ver: Her­mann Scheer, Quelle/Foto: privat-bpe

Die Zita­te stam­men aus Her­mann Scheer „Der Ener­gethische Impe­ra­tiv“, der auch gesell­schafts­struk­tu­rel­le Hin­ter­grün­de und Zusam­men­hän­ge der Ener­gie­po­li­tik ein­be­zieht. Bezü­ge zum aktu­ell noch sto­cken­den Ener­gie­wech­sel sind aktua­li­sie­rend und als „Check“ eingearbeitet.

1.) Schleusen auf für Energie aus Erneuerbaren Quellen (EE)

Das Fazit der Stel­lung­nah­me des Run­den Tisches Erneu­er­ba­re Ener­gien (RT-EE) zum Refe­ren­ten­ent­wurf des „Oster­pa­kets“ lautete:

„Es gibt nur noch eine Opti­on: Sämt­li­che Schleu­sen für die erneu­er­ba­ren Ener­gien müs­sen geöff­net wer­den. Die Büro­kra­tie muss weg. Die Bevöl­ke­rung ist auf­zu­ru­fen, völ­lig auto­nom zu han­deln: Nicht anders als wenn man sich eine Hei­zung oder eine Wasch­ma­schi­ne kauft, sol­len Solar­mo­du­le, Bat­te­rien, Lade­reg­ler und Wech­sel­rich­ter ange­schafft wer­den kön­nen. Alle, die es irgend ermög­li­chen kön­nen, sol­len allein, zusam­men mit Nach­barn, als Mie­ter­ge­mein­schaft, wie auch immer, Strom erzeu­gen. Wir benö­ti­gen jede erneu­er­ba­re Kilo­watt­stun­de, denn wir befin­den uns in einer Notlage.“

Damit hät­te die „Ent­fes­se­lung“ der Bür­ger­en­er­gie statt­ge­fun­den, die das Bünd­nis Bür­ger­en­er­gie postuliert.

Es wür­de der Weg ein­ge­schla­gen, den Her­mann Scheer fol­gen­der­ma­ßen kenn­zeich­net: „Der poli­ti­sche Schlüs­sel für den Ener­gie­wech­sel besteht dar­in, den bestehen­den ener­gie­wirt­schaft­li­chen Hand­lungs­rah­men auf­zu­bre­chen. … Ein schnel­ler Ener­gie­wech­sel bedarf zahl­rei­cher auto­no­mer Akteu­re, die mit ihren Initia­ti­ven nicht war­ten wol­len und auch nicht abwar­ten müs­sen, was ande­re tun.“ (Scheer, S. 27)

Dass das Fazit des RT-EE von der Ener­gie­wen­de-Bewe­gung breit unter­stützt, geschwei­ge denn von der Bun­des­re­gie­rung auf­ge­grif­fen wor­den wäre, ist nicht der Fall. Den­noch ist es wert­voll, dass die­se Sät­ze im Raum und zur Ver­fü­gung ste­hen. Denn sie sind Hin­weis auf die Mög­lich­keit der Tür­öff­nung vom kon­ven­tio­nel­len Ener­gie­sys­tem mit dem ihm ent­spre­chen­den Rechts­rah­men hin zur Ent­wick­lung einer neu gear­te­ten Gesell­schaft: „sozia­le­re Ver­tei­lungs­ver­hält­nis­se, Pro­duk­ti­ons­wei­sen und wirt­schaft­li­che Struk­tu­ren“ (Scheer, S.166).

2.) Rahmen für raschen Energiewechsel: 100% EE

Gleich­zei­tig gibt es Ver­su­che, ein­zel­ne Ände­run­gen am bestehen­den Rechts-rah­men zu ver­an­las­sen, die den drin­gend erfor­der­li­chen expo­nen­ti­el­len Aus­bau der Erneu­er­ba­ren ansto­ßen könnten.

Bei­spiel­haft sei­en genannt

  • Clau­dia Kem­fert und ande­re Wissenschaftler*innen führ­ten mehr­fach an, dass die Ener­gie­wen­de nicht das Pro­blem, son­dern die Lösung ist und Ener­gie­spa­ren, ener­ge­ti­sche Sanie­rung sowie Strom und Wär­me aus Solar­ener­gie sowie erneu­er­ba­re Nah- oder Fern­wär­me­net­ze Ener­gie­kos­ten sen­ken und zudem Frie­dens-Ener­gien sind, sie­he:
    https://www.energiezukunft.eu/politik/nur-erneuerbare-energien-schaffen-frieden/
  • die von Anni­ka Joe­res und Susan­ne Götz­e­in ihrem Buch „Die Kli­ma-schmutz­lob­by, Emp­feh­lung in Kate­go­rie »Das poli­ti­sche Buch 2020« der Fried­rich-Ebert-Stif­tung »Wer wirk­lich wis­sen will, war­um das alles nicht so läuft mit Ener­gie­wen­de und Kli­ma­schutz, der kau­fe und lese die­ses Buch. Groß­ar­tig aber auch erschreckend!“
  • der von Hans-Josef Fell, Dr. Axel Berg und Prof.Dr. Eicke Weber an die Bun­des­re­gie­rung gerich­te­te Vor­schlag, das Amt eines/r „Bun­des­be­auf­trag­ten für Erneu­er­ba­re Ener­gien“ ein­zu­rich­ten, sie­he: https://hans-josef-fell.de/?s=Bundesbeauftragten+f%C3%BCr+Erneuerbare+Energien
  • die von Ingo Stuck­mann (Grü­ne, ZETT) u.a. erar­bei­te­te Lösungs­stu­die mit kon­kre­ten Vor­schlä­gen zur recht­zei­ti­gen und siche­ren Ener­gie-Unab­hän­gig­keit von Russ­land durch den schnel­len Aus­bau der Erneu­er­ba­ren Ener­gien und mas­si­ve Ener­gie-/Kos­ten­ein­spa­run­gen, sie­he: https://www.zeroemissionthinktank.org/

Regie­rungs­sei­tig beant­wor­tet wur­den alle die­se Ein­ga­ben nicht.
Ver­hin­dert wer­den konn­te die zunächst geplan­te Strei­chung der klei­nen Was­ser­kraft und der Bio­en­er­gie aus dem EEG. Dass dies abge­wehrt wur­de, ist erfreu­lich, steht aber in kei­nem Ver­hält­nis zu dem, was nötig wäre.

3.) Was dafür bisher getan wird
- und was rasch getan werden muss

Wäl­der bren­nen welt­weit, auch in Deutsch­land in bis­her nicht erleb­tem Aus­maß. Das Holz gibt sei­nen Koh­len­stoff­ge­halt in Form von CO2 in die Atmo­sphä­re. Was­ser, das bereits so knapp ist, dass vie­ler­orts die Feld­be­wäs­se­rung ein­ge­schränkt wird, muss in immensen Men­gen zum Löschen ver­wen­det wer­den. Die Moto­ren der Lösch­flug­zeu­ge und Hub­schrau­bern rei­chern die Luft zusätz­lich mit Kli­ma­ga­sen an. Die Lage ist ver­zwei­felt. Die Lösch­ak­ti­vi­tä­ten ver­stär­ken die Vor­aus­set­zun­gen für die nächs­ten Brän­de. Dies nur mal als uns gera­de nahe­lie­gen­des Beispiel.

Was macht die Bundesregierung:

  • Ener­gie­um­stel­lung im gro­ßen Stil auf LNG, den kli­ma­schäd­lichs­ten Brenn­stoff über­haupt. Das LNG-Beschleu­ni­gungs­ge­setz, das von Umwelt­auf­la­gen ent­bin­det, wird in Rekord­tem­po durch den BT gebracht: Bau und Inbe­trieb­nah­me der erfor­der­li­chen Ter­mi­nals an deut­schen Küs­ten wer­den ohne gewis­sen­haf­te Prü­fung der Fol­gen für Mit­welt, Öko­sys­tem und Kli­ma genehmigt.
  • Koh­le­aus­stiegs­ge­setz wird gekippt.
  • Atom­aus­stiegs­ge­setz wird gekippt.

Was macht die Bun­des­re­gie­rung (noch) nicht:

  • Das “Auf­bau­hil­fe-Fonds-Errich­tungs­ge­setz 2021“, wel­ches so aus der Zeit gefal­len ist, dass dar­in die Erneu­er­ba­ren Ener­gien nicht ein­mal vor­kom­men, wird nicht gekippt. Die­ses Gesetz ist in Stein gemei­ßelt und unver­än­der­lich? Dass dadurch das geplan­te Ener­gie­wen­de-Leucht­turm-Pro­jekt „Ahrtal wird Solar­tal“ ver­hin­dert wird, hält die Regie­rung offen­sicht­lich für angebracht.
  • Der Ukrai­ne-Krieg wur­de durch die Ener­gie­po­li­tik der Mer­kel-Regie­run­gen seit 2010 wesent­lich mit ver­ur­sacht, da die Aus­brem­sung der Erneu­er­ba­ren Ener­gien zur Abhän­gig­keit vom rus­si­schen Gas führ­te, was Putin den Auf­bau sei­ner Mili­tär­macht finan­zier­te. Die Ampel-Koali­ti­on hät­te die Mög­lich­keit, die­sen kli­ma- und außen­po­li­ti­schen Feh­ler mit sei­nen unab­seh­ba­ren Fol­gen zu kor­ri­gie­ren, indem sie den Aus­bau der Erneu­er­ba­ren maxi­mal for­ciert. Doch das Gegen­teil geschieht.
  • Außer dem Namens­zu­satz, den das Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um erhal­ten hat, sucht man die Sor­ge um das Kli­ma ver­geb­lich. Auf eine Anfra­ge des RTEE, ob die Bun­des­re­gie­rung beab­sich­ti­ge, ange­sichts der teil­wei­se durch deut­sche Waf­fen ver­ur­sach­ten kriegs­be­ding­ten zusätz­li­chen Treib­haus­gas­emis­sio­nen die Schrit­te zur Ein­hal­tung der Pari­ser Kli­ma­be­schlüs­se anzu­pas­sen, kam die Ant­wort, dass dies nicht beab­sich­tigt ist. Eine Begrün­dung für das Feh­len der Absicht gebe es nicht, sie­he: https://fragdenstaat.de/anfrage/klimawirkung-des-ukraine-krieges/#nachricht-710375
  • Bekannt­lich wur­de die einst blü­hen­de deut­sche Solar­in­dus­trie ver­nich­tet und damit auch begon­ne­ner Struk­tur­wan­del abge­würgt. Bei Lie­fer­eng­päs­sen für Solar-Kom­po­nen­ten ist man wei­ter auf das Aus­land ange­wie­sen. Regie­rungs-mit­glie­der berei­sen den Glo­bus, um Erd­gas und LNG zu akqui­rie­ren. Dass sie sich um die Besei­ti­gung von Solar-Eng­päs­sen bemü­hen, ver­nimmt man nicht.

In den Jah­ren nach 2010 wur­den ca. 100.000 Arbeits­plät­ze in der Solar­bran­che von den Mer­kel-Regie­run­gen gezielt ver­nich­tet. Die­se Fach­leu­te feh­len heu­te. Dass die Ampel-Regie­rung die Feh­ler ihrer Vor­gän­ger-Regie­run­gen kor­ri­giert, indem sie Aus­bil­dungs­pro­gram­me für Solar­teu­re orga­ni­siert und för­dert, erwar­tet man vergeblich. 

  • Dass Unter­neh­men eigen­in­itia­tiv wer­den und pra­xis­nah gestal­te­te Aus- bzw. Wei­ter­bil­dungs­kur­se anbie­ten, ist ein wei­te­res Bei­spiel dafür, dass die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger selbst die tra­gen­den und trei­ben­den Kräf­te der Ener­gie­wen­de sind — wenn sie nicht durch büro­kra­ti­sche Hür­den dar­an gehin­dert werden.
  • Wenn es um Weg­öff­nung und För­de­rung geht, denkt die Regie­rung nicht an die Erneu­er­ba­ren. Bezüg­lich Ein­be­zie­hung in die Über­ge­winn­be­steue­rung erin­nert sie sich ihrer sofort. Wer sich der überragenden/existenziellen Bedeu­tung der erneu­er­ba­ren Ener­gien bewusst ist, wird sie heu­te so bevor­zugt behan­deln, wie es die fos­si­len und ato­ma­ren Ener­gien seit Anbe­ginn ihrer Exis­tenz genie­ßen konnten.
  • Dass die in der EU-Erneu­er­ba­ren-Richt­li­nie vor­ge­schrie­be­ne Ermög­li­chung von Ener­gy Sha­ring und gemein­sa­mer Eigen­ver­sor­gung nicht in deut­sches Recht umge­setzt wur­de, ist ein Rechts­bruch, gegen den das Bünd­nis Bür­ger­en­er­gie (BBEn) beim Euro­päi­schen Gerichts­hof Kla­ge ein­ge­reicht hat. Bis die­se zur Ver­hand­lung kommt, ist aller­dings mit einem Zeit­raum von 6 bis 7 Jah­ren zu rech­nen (so gear­tet ist das Rechts­we­sen). Als sich die Bil­dung der Ampel-Regie­rung anbahn­te, erwar­te­te man, dass es eine von deren ers­ten Hand­lun­gen sein wer­de, die­sen Rechts­bruch aus der Welt zu schaf­fen. In den Koali­ti­ons­ver­trag wur­de das auch auf­ge­nom­men, umge­setzt aber wei­ter­hin nicht. — Man ver­glei­che dies wie­der mit den Tem­pi, die im Fall von Wohl­ta­ten für die kon­ven­tio­nel­len Ener­gien hin­ge­legt werden!

4.) Status Quo: weiter so
fossil-atomar vor dezentral-erneuerbar?

Mit Unbe­dacht­heit, Unauf­merk­sam­keit, Ver­gess­lich­keit oder der­glei­chen lässt sich das Regie­rungs­han­deln nicht erklä­ren. Ganz offen­sicht­lich haben wir es mit einem sys­te­ma­ti­schen Vor­ge­hen zu tun, des­sen Prin­zip dar­in besteht, die kon­ven­tio­nel­le Ener­gie­er­zeu­gung zu bevor­zu­gen und die Erneu­er­ba­ren zu benach­tei­li­gen. Dabei han­delt es sich nicht um eine bloß inner­deut­sche Ange­le­gen­heit: Die EU-Taxo­no­mie hat Erd­gas und Atom völ­lig unge­recht­fer­tigt das Prä­di­kat „nach­hal­tig“ erteilt. Bill Gates (bei­spiel­haft für die Wall­street) hat sich mit dem Buch “Wie wir die Kli­ma­ka­ta­stro­phe ver­hin­dern” in die Dis­kus­si­on ein­ge­mischt, um die von ihm mit sehr viel Geld vor­an­ge­trie­be­ne „neue Gene­ra­ti­on klei­ner Atom­kraft­wer­ke“ ins Gespräch zu brin­gen. Die USA und Russ­land brin­gen sich bereits in Stel­lung, um das Erd­gas unter der Ark­tis, sobald es durch wei­te­ren Tem­pe­ra­tur­an­stieg zugäng­lich wird, zu bean­spru­chen und die­sen Anspruch mit mili­tä­ri­schen Mit­teln zu untermauern.

Dass dadurch die Kli­ma­er­hit­zung ins Uner­mess­li­che getrie­ben wird, spielt auf die­ser Ebe­ne kei­ne Rol­le. Man geht dort davon aus, dass es für jedes Pro­blem eine tech­ni­sche Lösung geben wird — viel­leicht nicht für die gesam­te der­zei­ti­ge Mensch­heit, aber für deren „hoch ent­wi­ckel­ten“ Teil. Im Übri­gen inter­es­siert sich das pro­fit­ori­en­tier­te Den­ken sei­nem gan­zen Wesen nach ohne­hin nicht wei­ter für die Zukunft, als eine Gene­ra­ti­ons­span­ne reicht. Dass die fos­si­len Brenn­stof­fe und das Uran bei Fort­set­zung des der­zei­ti­gen Ver­brauchs (die­se Mög­lich­keit jetzt nur mal als Denk­mo­dell unter­stellt) in 100 bis 150 Jah­ren zu Ende gehen wer­den und dass dann die Son­ne die ein­zi­ge Ener­gie­quel­le sein wird, dar­über machen sich die heu­te leben­den Pro­fi­teu­re kei­ne Gedanken.

Man muss davon aus­ge­hen, dass die Ampel-Regie­rung sich die­sen immer noch mäch­ti­gen Kräf­ten ange­passt hat. Das ist nicht wei­ter erstaun­lich, denn schon immer waren es die Wirt­schafts­ma­gna­ten, die hin­ter den par­la­men­ta­ri­schen Kulis­sen die Strip­pen gezo­gen haben. Die­se Kräf­te ver­brei­ten die Behaup­tung,  dass die Erneu­er­ba­ren nie­mals in der Lage sein wer­den, die gesam­te Ener­gie­be­reit­stel­lung zu über­neh­men. Klar­zu­stel­len, dass es sich hier­bei um Wunsch­den­ken einer Indus­trie  han­delt, die ihr Ende kom­men sieht, aber ver­sucht, es mög­lichst noch hin­aus­zu­schie­ben, wäre Auf­ga­be der Ampel­re­gie­rung, wird von die­ser aber nicht wahrgenommen.

5.) Paradigmenwechsel:
rasch dezentral-erneuerbar statt fossil-atomar

War­um wol­len die Ent­schei­der des über­kom­me­nen Energie‑, Wirt­schafts- und Poli­tik­sys­tems die Erneu­er­ba­ren Ener­gien nicht? — Ganz ein­fach: weil die­ses Sys­tem und die Erneu­er­ba­ren Ener­gien nicht kom­pa­ti­bel sind. Das bestehen­de Sys­tem ist zustan­de gekom­men durch Erfin­dun­gen und Tech­nik­ent­wick­lun­gen, die ihren Leis­tungs­gip­fel in der Instal­la­ti­on weni­ger gro­ßer zen­tra­lis­ti­scher Ein­hei­ten errei­chen. Ins­be­son­de­re die Pho­to­vol­ta­ik bringt völ­lig ent­ge­gen­ge­setz­te Gege­ben­hei­ten mit sich: Klein­tei­lig­keit, Dezen­tra­li­tät, Mil­lio­nen von Kleinerzeu­gen­den statt weni­ger Groß-kon­zer­ne. Die­ser Wech­sel kann sich unmög­lich in den Struk­tu­ren voll­zie­hen, die ent­spre­chend den Inter­es­sen der fos­si­len und ato­ma­ren Ener­gie­wirt­schaft her­vor­ge­bracht wurden.

Wie die im 19. Jahr­hun­dert ent­stan­de­ne Groß­in­dus­trie nicht in die Struk­tu­ren des auf Agrar­wirt­schaft und Hand­werk basie­ren­den Feu­da­lis­mus pass­te, son­dern die gesam­te Gesell­schaft radi­kal umwälz­te, bringt auch der Wech­sel auf die Erneu­er­ba­ren Ener­gien not­wen­dig völ­lig neue Struk­tu­ren mit sich. Die Ener­gie­be­reit­stel­lung wird von gro­ßen Tei­len der Bevöl­ke­rung eigen­ver­ant­wort­lich durch­ge­führt. Dies stärkt das Selbst­ver­trau­en von Mil­lio­nen von Indi­vi­du­en. Es kommt zu einer brei­ten Emanzipation.

In sol­chem Umfeld stirbt das Inter­es­se an schein­ba­rer Selbst­ver­wirk­li­chung durch Anhäu­fung unge­heu­rer mate­ri­el­ler Reich­tü­mer und ent­spre­chen­der Macht­aus­übung.  Die der­zei­ti­gen Magna­ten wol­len sich und ihren Daseins­stil aber nicht auf­ge­ben. Des­we­gen tun sie alles, um die Erneu­er­ba­ren klein zu hal­ten und ersin­nen Geschäfts­mo­del­le, um auch sie unter ihre Kon­trol­le zu brin­gen. Doch auch wenn dies teil­wei­se gelingt, blei­ben die EE für sie ein gefähr­li­cher Fak­tor. Mit  wach­sen­der Eman­zi­pa­ti­on wer­den sich Indi­vi­du­en der Kon­trol­le ent­zie­hen. Die Pho­to­vol­ta­ik ist — auch in unse­ren Brei­ten — bereits die bil­ligs­te Art, Strom zu erzeu­gen. Die EE sind kli­ma- und umwelt­freund­lich. Und was viel­leicht wich­ti­ger ist als alles ande­re: ihr „gesell­schaft­li­cher Wert“, wodurch sie zum „Kul­tur­gut“ wer­den. Scheer: „Mit der Mög­lich­keit der auto­no­men Ver­füg­bar­keit erneu­er­ba­rer Ener­gien wird Ener­gie vom blo­ßen Wirt­schafts- und Kon­sum­gut zum Kul­tur­gut. … Aus der >pas­si­ven Ener­gie­ge­sell­schaft<, mit immer weni­ger und dabei immer grö­ßer wer­den­den Anbie­tern einer­seits und gleich­ge­schal­te­ten und ver­plan­ten Ener­gie­kon­su­men­ten ande­rer­seits, wird die >akti­ve Ener­gie­ge­sell­schaft<, in der die Ener­gie­ver­sor­gung in wach­sen­dem Maße auto­nom erfolgt, in zahl­rei­chen neu­en Trä­ger­for­ma­ten.“  (S. 169) Dies wol­len die Spit­zen­kräf­te des bestehen­den Sys­tems unter allen Umstän­den verhindern.

6.) Einladung:
Mach/t mit für 100% EE ganz praktisch

Wäh­rend die vor der Wahl von den jet­zi­gen Regie­rungs­par­tei­en erweck­ten Erwar­tun­gen und gege­be­nen Ver­spre­chen wie Sand durch die Fin­ger rie­seln, wird die Bevöl­ke­rung eigen­stän­dig aktiv. Die Dyna­mik ist höchst erfreu­lich und enorm! Wir erle­ben einen Run auf Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen, wie schon lan­ge nicht mehr. Das ist die Dia­lek­tik der explo­die­ren­den Ener­gie­prei­se: End­lich erkennt die Bevöl­ke­rung, dass die Son­ne kei­ne Rech­nung schickt. Es reicht die Inves­ti­ti­on in PV-Anla­gen. Bis­her für den Bezug der Ener­gie aus fos­sil-ato­ma­ren Groß­kraft­wer­ken nöti­ge Brenn­stoff-Kos­ten ent­fal­len. Allein­schon des­halb rech­net sich die Inves­ti­ti­on in dezen­tral-erneu­er­bar, immer! 
Es geht um schnellst­mög­li­chen Umstieg: https://energiewende-2030.de/themen/

Man­che ver­kür­zen die War­te­zeit wegen über­las­te­ter Betrie­be, indem er oder sie selbst Hand anle­gen. Für das eige­ne Bal­kon­kraft­wer­k/Ste­cker­so­lar-Modul und auch für Gemein­schaft­lich finan­zier­te PV-Anla­gen auf kom­mu­na­len Dächern. Selbst­hil­fe bei der Instal­la­ti­on kann gera­de auch  in Bür­ger­En­er­gie-Genos­sen­schaf­ten  prak­tisch umge­setzt wer­den als „Mit­mach-PV“ oder etwa durch Sam­mel­be­stel­lun­gen von Ste­cker­so­lar­ge­rä­ten.  Gemein­schaft­lich erzeug­ten EE-Strom gemein­schaft­lich zu ver­mark­ten, Nah­wär­me­net­ze zu errich­ten, elek­tri­sche Nach­bar­schafts­autos ein­zu­füh­ren, sind wei­te­re Mög­lich­kei­ten, die sich im Zuge der Ener­gie­wen­de eröff­nen, und sowohl das Kli­ma schüt­zen als auch den Geld­beu­tel und den Zusam­men­halt in Nach­bar­schaf­ten stärken.

Der Solar­ener­gie För­der­ver­ein (SFV) und „Metro­pol Solar“ unter­stüt­zen die­se Bewe­gung vor­bild­lich, indem sie z.B. Nach­bar­schafts-Solar­par­ties orga­ni­sie­ren und Solarberater*innen aus­bil­den. Das sind Ansät­ze, aus denen sich viel ent­wi­ckeln kann! Sie soll­ten sich flä­chig über das gan­ze Land aus­brei­ten.
„Die zur Ablö­sung der kon­ven­tio­nel­len Ener­gien füh­ren­de tech­no­lo­gi­sche Revo­lu­tio­nie­rung der Ener­gie­ver­sor­gung kann sich nur über vie­le unab­hän­gi­ge Initia­ti­ven an vie­len Plät­zen ent­fal­ten, nicht über eine tech­no­kra­tisch durch­ge­führ­te Pla­ni­fi­ka­ti­on durch poli­ti­sche und wirt­schaft­li­che Ent­schei­dungs­eli­ten, die die­sen Pro­zess zeit­lich und räum­lich gestaf­felt orga­ni­sie­ren.“ (S. 159) Und: „Die Men­schen haben deren [der erneu­er­ba­ren Ener­gien] ele­men­ta­res Poten­zi­al erkannt, mehr als es den meis­ten Regie­run­gen bewusst ist und als es die über­kom­me­ne Ener­gie­wirt­schaft wahr­neh­men will.“ (Scheer, S. 259)

7.) Wichtig: Das Spiel durchschauen

Aktu­ell kommt es dar­auf an, dass die Energiewende-Akteur*innen sich Klar­heit dar­über ver­schaf­fen, wie das Wirt­schafts- und Poli­tik­sys­tem mit psy­cho­lo­gisch raf­fi­niert aus­ge­klü­gel­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Hand­lungs­me­tho­den funk­tio­niert. Unaus­ge­spro­chen steht dahin­ter die Absicht “Wach­se oder wei­che”: — Wach­sen der fos­sil-ato­ma­ren, Wei­chen der erneu­er­ba­ren Energien.

 Die in den 1990er Jah­ren betrie­be­ne offe­ne Ableh­nung der Erneu­er­ba­ren wird heu­te von einer Befür­wor­tung abge­löst, die sich aller­dings „mehr in Wor­ten als im Den­ken und in Taten“ abspielt. „Voll­mun­di­ge Bekennt­nis­se von Regie­run­gen und Ener­gie­kon­zer­nen, in denen der Ein­druck vol­len Enga­ge­ments für erneu­er­ba­re Ener­gien geweckt wird, trü­ben den Blick für die prak­ti­schen Prio­ri­tä­ten.“ (Scheer, S. 10). Dies beschreibt die aktu­el­le Situa­ti­on treffend.

Das Spiel bes­ser zu durch­schau­en,
 kann als unse­re der­zeit wich­tigs­te Auf­ga­be bezeich­net wer­den. Die­ser Durch­blick ist nötig, um ein Wirt­schaf­ten „wei­ter so“ mit sei­nen ver­hee­ren­den Fol­gen zu vermeiden. 

Aktuelle Praxis-Beispiele:

  • Der unsäg­li­che Hin­ter­zim­mer-Deal der Regie­rung mit RWE zum Dorf Lüt­zer­ath im Rhei­ni­schen Braun­koh­le-Revier wird nach außen als Erfolg für den Kli­ma­schutz ver­kauft, weil RWE bereit ist, schon  2030 aus der Koh­le aus­zu­stei­gen. Dass RWE bis dahin aber die glei­che Koh­len­men­ge ver­bren­nen darf, die bis 2038 vor­ge­se­hen war, zeigt den Betrug. Die­se Lösung ist für das Kli­ma sogar noch schlech­ter, weil die Treib­haus­ga­se schnel­ler emit­tiert wer­den als bei einem Aus­stieg 2038.

    Dass auch das Dorf Lüt­zer­ath für Braun­koh­le nicht abge­bag­gert wer­den muss­te, zei­gen zahl­rei­che hier gesam­mel­te wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en: https://www.alle-doerfer-bleiben.de/
  • Das Dorf Pödel­witz nahe Leip­zig wur­de durch lang­jäh­ri­gen  Wider­stand und lösungs­ori­en­tier­te Gesprä­che geret­tet. Doch war­um muss­ten Tau­sen­de von Men­schen ihre Frei­zeit und ihr Geld hier­für opfern, wo es doch Auf­ga­be der Regie­rung wäre, für das Wohl der Bürger*innen zu sor­gen? 

    Das Bünd­nis „Alle Dör­fer Blei­ben Halle/Leipziger Land“, ehe­mals „Pödel­witz Bleibt!“, hat die Geschich­te des Wider­stan­des rund um Pödel­witz fest­ge­hal­ten und illus­triert. Pödel­witz Pla­kat (alle-doerfer-bleiben.de) 
  • Car­bon Cap­tu­re and Sto­rage (CCS⁠) ist die Behaup­tung, CO2 aus Pro­zes­sen abzu­son­dern oder im Nach­gang aus der Atmo­sphä­re wie­der ein­zu­fan­gen, um es dann zu „ver­pres­sen“. Dies ist mit hohen Kos­ten sowie auch enor­mem Technik‑, Roh­stoff- und Ener­gie­auf­wand ver­bun­den und zudem unge­klärt, ob und wie dau­er­haft und voll­stän­dig das ein­ge­la­ger­te CO2 im soge­nann­ten „Geo­lo­gi­schen Spei­cher“ verbleibt.

Vertiefende Quellen:

Umweltbundesamt:

https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/gewaesser/grundwasser/nutzung-belastungen/carbon-capture-storage#grundlegende-informationen

Bürgerinitiativen:

https://keinco2endlager.de/aktuell/

http://berliner-wassertisch.info/informationsblatt-zu-carbon-capture-and-storage-ccs/

JETZT: Sozial-ökologisch wirksame Maßnahmen zur Wärmewende!

Der Run­de Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien (RT EE) hat erneut sei­ne Arbeits­grup­pe Wär­me­wen­de ein­be­ru­fen. Deren Akteur*innen haben die Maß­nah­men­vor­schlä­ge der Regie­rung (Gebäu­de­en­er­gie­ge­setz) ana­ly­siert und wei­ter­ge­hen­de For­de­run­gen benannt, die sich am Woh­le einer bür­ger­zen­trier­ten Risi­ko­vor­sor­ge orientieren.


Unver­än­dert gilt, dass die Bun­des­re­gie­rung bei der Umset­zung der Kli­ma­schutz­zie­le die Trans­for­ma­ti­on des Ener­gie­sys­tems auf erneu­er­bar ganz­heit­lich den­ken muss.

Im Ver­gleich zur elek­tri­schen Ener­gie­ver­sor­gung hat die Nut­zung Erneu­er­ba­rer Ener­gien zur Wär­me­ver­sor­gung noch star­ken Nach­hol­be­darf.

Unser Posi­ti­ons­pa­pier zur Wär­me­wen­de haben wir Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz sowie den Bun­des­mi­nis­tern Kla­ra Gey­witz und Robert Habeck vor­ge­legt. Wir erwar­ten, dass unse­re For­de­run­gen in die Gesetz­ge­bung einfließen.

NGOs und Unternehmen können diesen Forderungen durch Ihre Mitzeichnung Nachdruck verleihen!

Sen­den Sie dazu ein­fach form­los eine E‑Mail an Waermewende@energiewende-2030.de, in der Sie uns den Namen Ihrer Orga­ni­sa­ti­on, bzw. Ihres Unter­neh­mens und Ihren Mit­zeich­nungs­wunsch mitteilen.

Wir unterstützen den Klimaneustart für Berlin!

Im Rah­men eines Volks­ent­scheids hat Ber­lin am 26.3. erneut die Mög­lich­keit, Geschich­te zu schrei­ben: die wahl­be­rech­tig­ten Bür­ger der Stadt stim­men über Kli­ma­neu­tra­li­tät in Ber­lin bis 2030 statt 2045 ab.
Auch der RT EE unter­stützt die­ses Ansinnen.

Klimaneustart - am Sonntag mit JA für #Berlin2030 Klimaneutral stimmen!

Mehr als 100 Städ­te gehen bereits die­sen Weg. Als eine euro­päi­sche Metro­po­le soll­te Ber­lin auch dabei sein. Die Grün­de für ein kli­ma­neu­tra­les Ber­lin 2030 decken sich dabei mit den Zie­len des RT EE. Bei­spiels­wei­se tritt der RT EE schon immer für eine mög­lichst loka­le und regio­na­le Ener­gie­er­zeu­gung ein, statt wei­ter­hin teu­res Öl und Gas zu importieren.

Vie­le wei­te­re Grün­de, um am 26. März mit JA zu stim­men, fin­den sich in der Kli­ma­zei­tung, der Zei­tung zum Volks­ent­scheid Ber­lin 2030 Kli­ma­neu­tral, die am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de an Ber­li­ner Haus­hal­te zuge­stellt wurde.

Der Volks­ent­scheid erfährt brei­te Unter­stüt­zung unter ande­rem durch zahl­rei­che for-Future-Bewe­gun­gen. Er wird außer­dem unter­stützt von den Jugend­or­ga­ni­sa­tio­nen ver­schie­de­ner Par­tei­en, aber auch von wis­sen­schaft­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen wie etwa den Sci­en­tists for Future Ber­lin-Bran­den­burg.

Fol­ge­rich­tig gera­ten die fos­si­len Lob­bys bereits in Panik. Dar­auf weist bei­spiels­wei­se David Goeß­mann in sei­nem Kom­men­tar hin.

Der Runde Tisch Erneuerbare Energien rät allen Berliner:innen

  • Neh­men Sie am 26. März an der Volks­ab­stim­mung teil
  • Stim­men Sie mit Ja, also für ein kli­ma­neu­tra­les Ber­lin schon in 2030, nicht erst 2045

Notfallgesetz zur Entfesselung der Windenergie

Gemeinsames Positionspapier der Organisationen

Update 14. März 2023: 

„Zukunft trifft Poli­tik” — Kli­ma­be­we­gung trifft Par­la­men­ta­ri­schen Staats­se­kre­tär des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft und Klimaschutz

Am 7. März traf sich die Kli­ma­grup­pe „Zukunft trifft Poli­tik” mit Ste­fan Wen­zel, Par­la­men­ta­ri­scher Staats­se­kre­tär (PStS) im Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz (BMWK).

Mit dabei war auch Rai­ner Doe­men, Mit­in­itia­tor der SolAHRtal Initia­ti­ve und Vor­stand des Solar­ener­gie-För­der­ver­eins. Er über­gab die am Run­den Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien ent­wi­ckel­ten Vor­schlä­ge für ein Not­fall­ge­setz zur Ent­fes­se­lung der Wind­ener­gie.

Im Rah­men der zwei­ten Ver­an­stal­tung mit Ste­fan Wen­zel wur­de über zahl­rei­che span­nen­den The­men gespro­chen. So ging es bei­spiel­wei­se auch um die Ent­fal­tung von Bür­ger­en­er­gie bei Wind­ener­gie-Pro­jek­ten sowie die enor­me struk­tu­rel­le Unaus­ge­wo­gen­heit zuguns­ten der fos­si­len Gas­lob­by.

Alle Ein­zel­hei­ten zum Tref­fen in die­ser Pres­se­mit­tei­lung.

Originalbeitrag:

Die aktu­el­len Plä­ne der Bun­des­re­gie­rung zum Aus­bau­tem­po bei der Wind­ener­gie sind völ­lig unzu­rei­chend. Der „Run­de Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien“ (RT EE) hat des­halb ein Posi­ti­ons­pa­pier erar­bei­tet, das an den Bun­des­kanz­ler, das BMU und das BMWK gesen­det wur­de. Das Papier wird von 95 NGOs  und 33 pri­vat­wirt­schaft­li­chen Unter­neh­men mitgetragen.

Letzte Generation: wo bleibt die Verhältnismäßigkeit?

Die ›Letz­te Gene­ra­ti­on‹ ver­setzt die Poli­tik in hel­le Auf­re­gung: Es wim­melt nur so von Vor­ver­ur­tei­lun­gen und unver­hält­nis­mä­ßi­gen Maß­nah­men.
In einer gemein­sa­men Erklä­rung hal­ten meh­re­re juris­tisch ori­en­tier­te NGOs nun dage­gen. Mehr dazu in die­sem Bei­trag.

Außer­dem erfah­ren Sie, wie Sie die ›Letz­te Gene­ra­ti­on‹ unter­stüt­zen können.

Kei­ne Fra­ge: Die Aktio­nen der Letz­ten Gene­ra­ti­on‹ pola­ri­sie­ren. Nicht zuletzt des­halb haben sie unge­wöhn­lich mas­si­ve Reak­tio­nen aus­ge­löst. Ging es zu Beginn ledig­lich um das media­le Inter­es­se, wel­ches nach aus­führ­li­cher Bericht­erstat­tung über die Kle­be­ak­tio­nen zu eini­gen TV-Auf­trit­ten in klei­nen und gro­ßen Talk­shows führ­te (unter ande­rem bei Lanz, Maisch­ber­ger und Anne Will), gesellt sich in den letz­ten Wochen auch eine zuneh­men­de Auf­re­gung auf Sei­ten der deut­schen Poli­tik dazu.

Eskalationsspirale seit Anfang November

Begon­nen hat dies zwei­fel­los mit dem Tod einer Rad­fah­re­rin nach einem Unfall mit einem Beton­mi­scher. Wie sich spä­ter her­aus­stell­te, stand die Akti­on der Letz­ten Gene­ra­ti­on in kei­nem Zusam­men­hang mit dem Gesche­hen am Unfall­ort.
Den­noch lau­fen deut­sche Poli­ti­ker zu Höchst­form auf. So for­dert etwa der ehe­ma­li­ge Ver­kehrs­mi­nis­ter Alex­an­der Dob­rindt (CSU), dass „die Ent­ste­hung einer Kli­ma-RAF ver­hin­dert wer­den muss“:

In Dob­rindts Hei­mat­land Bay­ern wer­den Kli­ma­ak­ti­vis­ten sogar auf Basis des juris­tisch höchst umstrit­te­nen (nach den Grü­nen und der Bay­ern-SPD hat inzwi­schen auch DIE LINKE Kla­ge ein­ge­reicht) Poli­zei­auf­ga­ben­ge­set­zes in Prä­ven­tiv­haft genommen.

Ihren (vor­läu­fi­gen) Höhe­punkt erreich­te die straf­recht­li­che Ver­fol­gung von Mit­glie­dern der Bewe­gung ›Letz­te Gene­ra­ti­on‹ zwei­fel­los mit dem Vor­wurf der »Bil­dung einer kri­mi­nel­len Ver­ei­ni­gung« gemäß § 129 StGB durch die Staats­an­walt­schaft Neu­rup­pin, der zu zahl­rei­chen Haus­durch­su­chun­gen führ­te.

Die Zivil­ge­sell­schaft reagiert dar­auf mit zahl­rei­chen Selbst­an­zei­gen und einer Peti­ti­on.

Verhältnismäßigkeit bitte!

All dies rief kurz vor Weih­nach­ten ver­schie­de­ne NGOs aus dem juris­ti­schen Bereich auf den Plan. In Ihrer gemein­sa­men Erklä­rung ord­nen Sie ver­schie­de­ne Vor­gän­ge juris­tisch für uns ein. Lesen Sie selbst!

Erste Seite der gemeinsamen Erklärung
 

Unterstützen auch Sie die ›Letzte Generation‹!

Meh­re­re dem Run­den Tisch ange­schlos­se­ne Orga­ni­sa­tio­nen haben sich bereits mit der ›Letz­ten Gene­ra­ti­on‹ soli­da­ri­siert. Kli­cken Sie hier, wenn Sie Grund­le­gen­des über die Stra­te­gie der ›Letz­ten Gene­ra­ti­on‹ erfah­ren möch­ten oder sogar dar­über nach­den­ken, bei einer Akti­on mitzumachen.

Alter­na­tiv kön­nen Sie die ›Letz­te Gene­ra­ti­on‹ auch mit einer Spen­de unter­stüt­zen.

„Golden Planet“ an den RT EE verliehen

Am 11. Novem­ber wur­de einer von neun Unter­neh­mer-Awards „The Gol­den Pla­net“ an den Run­den Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien ver­lie­hen. Gewür­digt hat die Jury des­sen Kind „SolAHRtal-Initia­ti­ve“.

Preisverleihung "Golden Planet"
V.l.n.r.: Robin Jassoy (Parents for Future), Prof. Dr. Eberhard Waffenschmidt (RT EE), Rainer Doemen (RT EE), Beatrice Bednarz (Scientists for Future), ???, Stefan Gsänger (Parents for Future), Janine O’Keefe (Fridays for Future)
V.l., nur erkenn­ba­re Per­so­nen: Robin Jas­soy (Par­ents for Future), Prof. Dr. Eber­hard Waf­fen­schmidt (Vor­sit­zen­der des Solar­ener­gie-För­der­ver­ein Deutsch­land e. V.), Rai­ner Doe­men (RT EE), Bea­tri­ce Bednarz (Sci­en­tists for Future), Dr. Bert Dros­te-Fran­ke (IQIB, For­schungs­pro­jekt EnAHR­gie), Ste­fan Gsän­ger (Initia­tor World­Re­new­Day), Jani­ne O’Keefe (Fri­days for Future)

Zum ers­ten Mal ver­lieh die Erfolgs­ko­ope­ra­ti­on The Radio Group, Radio Frank­furt, die Voice-Aid Asso­cia­ti­on und die D.I.P.E.S.H.  den Unter­neh­mer-Award: „The Gol­den Pla­net“ für geleb­te Nach­hal­tig­keit. Die Ver­lei­hung fand am 11. Novem­ber 2022 in den Sky­line Stu­di­os von Radio Frank­furt im City-Gate Tower in Frank­furt am Main statt.

Der Award wur­de an neun aus­ge­wähl­te Unter­neh­men und Per­so­nen ver­lie­hen, die in der Ver­gan­gen­heit ein unglaub­li­ches Enga­ge­ment für unse­ren Pla­ne­ten und des­sen Erhalt zeig­ten. Die Aus­wahl­kri­te­ri­en für den Award sind die Ein­zig­ar­tig­keit, der gesell­schaft­li­che Mehr­wert, ver­bun­den mit dem Ein­fluss für die Allgemeinheit.

Auch der Run­de Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien (RT EE) zählt zu den Preis­trä­gern, und zwar für sein Kind „SolAHRtal-Initia­ti­ve“. Gemein­sam beschlos­sen Mit­glie­der des RT EE und der SolAHRtal-Initia­ti­ve, dass Rai­ner Doe­men den Preis ent­ge­gen­neh­men soll­te.
Damit wür­dig­ten die Grup­pen sein uner­müd­li­ches inno­va­ti­ves, pro­jekt- und ziel­ori­en­tier­tes Vorgehen.

Neben Rai­ner Doe­men nah­men zahl­rei­che wei­te­re Mit­ar­bei­ten­de vom Run­den Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien an der Ver­an­stal­tung teil.

Der Golden Planet

Rai­ner Doe­men erkann­te nach der ver­hee­ren­den Flut­ka­ta­stro­phe im Ahrtal die ein­ma­li­ge Chan­ce, den Wie­der­auf­bau des zer­stör­ten Gebie­tes nur mit Erneu­er­ba­ren Ener­gien zu gestal­ten. Er initi­ier­te inno­va­tiv und krea­tiv mit wei­te­ren (Mit)Initiatoren des RT EE die pro­jekt­ähn­li­che Arbeits­wei­se der „SolAHRtal-Initia­ti­ve“. Schnell fan­den über 40 Expert*innen unter­schied­li­cher Fach­rich­tun­gen zusam­men. Sie erar­bei­te­ten in spe­zi­ell zuge­schnit­te­nen Pro­jekt­ar­beits­grup­pen ehren­amt­lich das kom­mu­nal­po­li­tisch gefor­der­te PROJEKT „Nach­hal­ti­ger Wie­der­auf­bau und Nut­zung rege­ne­ra­ti­ver Ener­gien im Kreis Ahr­wei­ler“.

Weitere Impressionen der Preisverleihung

Golden Planet Award
Quer­schnitt „Run­der Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien“, erwei­tert um Akteu­re der „SolAHRtal-Initia­ti­ve“
V.l.: Jür­gen Eiselt (Euro­päi­sche Ener­gie­wen­de Com­mu­ni­ty e.V.), Prof. Dr. Eber­hard Waf­fen­schmidt (Vor­sit­zen­der des Solar­ener­gie-För­der­ver­ein Deutsch­land e. V.), Ste­fan Gsän­ger (Initia­tor World­Re­new­Day), Dr. Bert Dros­te-Fran­ke (IQIB, For­schungs­pro­jekt EnAHR­gie), Robin Jas­soy (Par­ents for Future), Bea­tri­ce Bednarz (Sci­en­tists for Future), Petra Wil­den­hain (Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­de der Pro­kon eG (Pro­jekt­grup­pe Windkraft))Janine O’Keefe (Fri­days for Future), Ger­hard Her­get (Auf­sichts­rats­mit­glied Bünd­nis Bür­ger­en­er­gie e.V.), Rai­ner Doe­men (RT EE)
Quer­schnitt „Run­der Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien“
V.l.: Jani­ne O’Keefe (Fri­days for Future), Rai­ner Doe­men (RT EE), Prof. Dr. Eber­hard Waf­fen­schmidt (RT EE), Jür­gen Eiselt (1. Vor­sit­zen­der Euro­päi­sche Ener­gie­wen­de Com­mu­ni­ty e.V.), Jür­gen Vos­kuhl (Euro­päi­sche Ener­gie­wen­de Com­mu­ni­ty e.V.), Astrid Are­ns (D.I.P.E.S.H. / Voice Aid Asso­cia­ti­on), Ger­hard Her­get (Auf­sichts­rats­mit­glied Bünd­nis Bür­ger­en­er­gie e.V.), Ste­fan Gsän­ger (Par­ents for Future)
Alle Preis­trä­ger (bzw. Stell­ver­tre­ter)
Hin­te­re Rei­he v.l.: Caro­li­ne Mun­te (Die Koope­ra­ti­ve), Chris­toph Graul (Die Koope­ra­ti­ve), Andre­as Herr­mann,
Neil Azz­am, Rai­ner Doe­men (RT EE), Eddy Karim
Vor­de­re Rei­he v.l.: Ste­phan Schwenk (The Radio Group), Astrid Are­ns, Bernd Rol­ler (Radio Holi­day), Jani­ne O’Keeffe (Fri­days for Future)

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Ver­an­stal­tung von D.I.P.E.S.H.

Bildnachweis

Alle Bil­der © Fabi­an Otto.

Aus Ahrtal wird Solartal — Petition

Ganz gleich, wel­che Schreib­wei­se man vor­fin­det: Das Ahrtal und die Son­ne bil­den eine Ein­heit. So ist aus dem Ahrtal eine Wein­re­gi­on gewor­den. Betrof­fe­ne der Flut­ka­ta­stro­phe wer­ben nun dafür, dass die Son­ne im Ahrtal auch zum Haupt­en­er­gie­spen­der wird.

Eine Grup­pe der Sci­en­tists for Future hat ein Kon­zept vor­ge­schla­gen, wie bis 2030 das Ahrtal mit 100% Erneu­er­ba­ren Ener­gien aus­ge­stat­tet wer­den kann. Der Bun­des­tag hat für den Wie­der-Auf­bau der Flut­re­gio­nen 30 Mil­li­ar­den Euro bewil­ligt. Das Kon­zept für einen Neu-Auf­bau im Ahrtal bräuch­te 10 Mil­lio­nen Euro. Das geht nur, wenn das Kon­zept als PROJEKT ein­ge­stuft wird. Dafür ist die­se Peti­ti­on gedacht.
Sie kön­nen sich vor Ihrer Unter­schrift ger­ne noch aus­führ­li­cher auf unse­rer Web­sei­te infor­mie­ren, sowohl hier als auch hier.

update: Klima & Energie
update: Kli­ma & Energie

Podcast “Update: Klima & Energie”: Vom SolAHRtal ins Solarzeitalter

In ihrem regel­mä­ßi­gen Pod­cast spre­chen Luca Sam­li­dis und Ste­fan Gsän­ger in die­ser Fol­ge mit ihren Gäs­ten Prof. Eber­hard Waf­fen­schmidt und Rai­ner Doe­men über das Kon­zept, das Ahrtal mit Hil­fe von Erneu­er­ba­ren Ener­gien so wie­der auf­zu­bau­en, dass eine Modell­re­gi­on für ganz Deutsch­land ent­steht: vom Ahrtal zum SolAHRtal.

Präsentation „aus Ahrtal wird SolAHRtal“ am 7.2.2022 in Bonn

Dar­über­hin­aus bekom­men Sie einen Über­blick in der Prä­sen­ta­ti­on von Rai­ner Doe­men und San­dra Prü­fer zur Social­Bar in Bonn.

Video zum Aufruf an die maßgebenden Politikerinnen

Eine Grup­pen von am (lei­der noch nicht) Pro­jekt Betei­lig­ten hat auf You­tube einen Auf­ruf veröffentlicht.

Erst die Milliarden für fossile Energien machen den Krieg Russlands gegen die Ukraine möglich

Am Run­den Tisch Erneu­er­ba­re Ener­gien mit­ar­bei­ten­de Per­so­nen und Orga­ni­sa­tio­nen haben bereits Bei­trä­ge zum Krieg in der Ukrai­ne und des­sen Finan­zie­rung durch den Import fos­si­ler Ener­gie­trä­ger ver­fasst. Sie erläu­tern die not­wen­di­gen Schrit­te, die die Bun­des­re­gie­rung jetzt ergrei­fen muss, um die Abhän­gig­keit und den Import fos­si­ler Ener­gie­trä­ger zu stop­pen.
Die­ser Bei­trag ver­mit­telt einen Überblick.

Außer­dem zei­gen wir Mög­lich­kei­ten auf, wie Ein­zel­per­so­nen und NGOs die Men­schen in der Ukrai­ne mit erneu­er­ba­ren Ener­gien unter­stüt­zen und zum Been­den des Krie­ges bei­tra­gen können.

Hans-Josef Fell weist auf die star­ke Abhän­gig­keit von Indus­trie­na­tio­nen wie Deutsch­land in Bezug auf fos­si­le Ener­gie­trä­ger und das sich dar­aus erge­ben­de Dilem­ma der EU hin: Die wirk­sams­te Sank­ti­on gegen Russ­land wäre ein Ein­fuhr­stopp von rus­si­schem Öl & Gas — der aber in der EU zu wirt­schaft­li­chen Nöten und even­tu­ell sogar Volks­auf­stän­den füh­ren würde.

Ähn­lich argu­men­tiert der Solar­ener­gie-För­der­ver­ein Deutsch­land e.V. (SFV) — und zeigt eine Lösung auf, näm­lich den mas­si­ven Aus­bau der über­all ver­füg­ba­ren sau­be­ren Ener­gie­trä­ger, Son­ne und Wind.

Der Ver­ein Euro­paei­sche Ener­gie­wen­de Com­mu­ni­ty e.V. ver­gleicht den not­wen­di­gen Aus­bau erneu­er­ba­rer Ener­gien mit dem 1961 gestar­te­ten „Man on the moon“-Projekt von John F. Ken­ne­dy.
Ken­ne­dy brach­te Unter­neh­men, Poli­tik und Gesell­schaft zusam­men, um das gemein­sa­me Ziel (sei­ner­zeit die Mond­lan­dung) in mög­lichst kur­zer Zeit zu erreichen.

Was können wir tun?

EUROSOLAR und die Solar­sze­ne in Ber­lin wol­len die Men­schen in der Ukrai­ne mit mobi­len Solar­la­de­ge­rä­ten ver­sor­gen. Das ist hilf­reich, falls ihnen in den bela­ger­ten Städ­ten der Strom abge­dreht wird oder sie unter­wegs sind. Die Orga­ni­sa­ti­on WeCh­an­ge hat Kon­tak­te in die Ukrai­ne und kann die Solar­la­de­ge­rä­te direkt zu die­sen Leu­ten brin­gen. Hier gibt es aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen zur Akti­on sowie ein Spen­den­kon­to.

Das Ukrai­ni­an Cli­ma­te Net­work und ande­re ukrai­ni­sche Orga­ni­sa­tio­nen im Umfeld von Kli­ma­schutz und erneu­er­ba­ren Ener­gien rufen zu End glo­bal fos­sil fuel addic­tion that feeds Putin’s war machi­ne auf (engl.).

Klimaschutz in den Medien

Seit dem Offe­nen Brief des Run­den Tisches an die ARD-Run­funk­rä­te ste­hen wir in regem Aus­tausch mit der ARD Gre­mi­en­vor­sit­zen­den­kon­fe­renz, die auf erfolg­te und zukünf­ti­ge Bericht­erstat­tung zum The­ma Kli­ma­kri­se und erneu­er­ba­re Ener­gien ver­weist.
Aber wir über­las­sen das Feld selbst­ver­ständ­lich nicht allein den öffent­lich-recht­li­chen Sen­dern: die Mit­ar­bei­ten­den am RT-EE sind in den Online-Medi­en auch selbst sehr aktiv.

In unse­rem Brief vom Novem­ber vori­gen Jah­res ging es um einen wich­ti­ge­ren Stel­len­wert der Infor­ma­tio­nen über die Erzeiugung Erneu­er­ba­rer Ener­gien in der öffent­lich-recht­li­chen Bericht­erstat­tung. Die Ant­wort dar­auf war wenig über­zeu­gend. Wir hak­ten nach und beka­men nun eine befrie­di­gen­de­re Ant­wort. Ein kur­zer Aus­zug aus dem letz­ten Schreiben:

Selbst­ver­ständ­lich dür­fen Sie erwar­ten, dass die öffent­lich-recht­li­chen Medi­en ihrem Auf­trag ent­spre­chend und nach Kräf­ten ihren Bei­trag zum Kli­ma­schutz leis­ten. Der öffent­lich-recht­li­che Infor­ma­ti­ons­auf­trag ist so umfas­send, dass er sich auf alle Lebens­be­rei­che und somit ganz klar auch auf das The­ma Kli­ma­schutz bezieht, mit­hin auch auf die von Ihnen ange­spro­che­nen ener­gie­po­li­ti­schen Interessensunterschiede.

Dies­be­züg­lich ver­weist die Geschäfts­stel­le der ARD Gre­mi­en­vor­sit­zen­den­kon­fe­renz zum Bei­spiel kon­kret auf die Rubrik Kli­max in der Sen­dung BRISANT.

In die­sem Zusam­men­hang sind unse­re Mit­glie­der auch selbst in elek­tro­ni­schen Medi­en recht aktiv.
So weist Hans Josef Fell in sei­nem News­let­ter vom 24.2. dar­auf hin, dass „die geo­po­li­ti­schen Ver­wer­fun­gen um die Ukrai­ne … auch Ergeb­nis einer fos­si­len Ener­gie­ab­hän­gig­keit der EU und des feh­len­den Aus­baus der Erneu­er­ba­ren Ener­gien“ sind. Und erneut im News­let­ter vom 28.2. weist er in einem Inter­view mit Joa­chim Wil­le dar­auf hin, dass „der völ­ker­rechts­wid­ri­ge rus­si­sche Ein­marsch in der Ukrai­ne … auch die Ener­gie­kri­se“ ver­schärft.
Dr. Christ­fried Lenz von der Genos­senschft Bür­ger­en­er­gie Alt­mark eG weist in einem Bei­trag der Bür­ger­initia­ti­ve Frack­ing frei­es Hes­sen n.e.V. dar­auf hin, „wie der Wes­ten die Vor­aus­set­zun­gen für Putins Krieg schaffte“.

Klimaschutz im Bundestag

Die Platt­form #wählbar2021 woll­te seit Juni 2021 von den Kan­di­die­ren­den zur Bun­des­tags­wahl, dass sie Far­be zu kon­kre­ten Kli­ma­schutz­maß­nah­men beken­nen. Von ihnen sind 332 in den 20. Deut­schen Bun­des­tag gewählt wor­den. Die Platt­form #kli­ma­schutz-im-bun­des­tag möch­te Bürgerinnen/Bürger und Abge­ord­ne­te des 20. Deut­schen Bun­des­ta­ges wäh­rend der gesam­ten Legis­la­tur­pe­ri­ode über kon­kre­te Maß­nah­men zum Kli­ma­schutz mit- und unter­ein­an­der ins Gespräch bringen.

„Kli­ma­schutz im Bun­des­tag“ setzt den Dia­log mit den Abge­ord­ne­ten nach der Kon­sti­tu­ie­rung des Bun­des­ta­ges fort. Dabei wer­den die Abge­ord­ne­ten gebe­ten, zu den 19 Punk­ten Stel­lung zu neh­men, die zu einem neu­en Umgang mit Ener­gie gehö­ren.
Auf einer Sei­te kann man sehen, wer bis­her zu den auf­ge­führ­ten Punk­ten Stel­lung genom­men hat. Dar­über hin­aus kann man z. B. die Abge­ord­ne­ten des eige­nen Wahl­krei­ses her­aus­su­chen und sie mit einer e‑Mail auf­for­dern, die Fra­gen zu beantworten.

Wir sind der Auf­fas­sung, dass dem Bun­des­tag in die­ser Legis­la­tur­pe­ri­ode eine gro­ße Ver­ant­wor­tung für die Fra­gen der Ener­gie­ver­sor­gung zukommt. Die Ener­gie­ver­sor­gung eines Lan­des ist nicht nur ver­ant­wort­lich dafür, wie sich das Kli­ma auf der Erde ent­wi­ckeln wird, son­dern auch dafür, ob für ein Leben in Frei­heit Krie­ge geführt wer­den müs­sen. Zur Son­der­sit­zung des Bun­des­ta­ges am 27. Febru­ar ist das beein­dru­ckend deut­lich gewor­den.
Unser Logo befin­det sich auch auf der Sei­te der unter­stüt­zen­den Orga­ni­sa­tio­nen.