Zukunft — schaffen wir heute
Am vergangenen Montag, dem 9. August 2021, hat das IPCC den 1. Teil seines 6. Sachstandsbericht veröffentlicht. Dieser Teil trägt den Titel „Climate Change 2021: The Physical Science Basis“. Es geht also darin um die physikalischen Grundlagen zum Klimawandel.
Lesen Sie hier unsere Stellungnahme dazu.
Die dramatischen Wetterextreme mit Hochwasserkatastrophen in Deutschland, China, Indien, Afrika und Rekord-Bränden im Mittelmeerraum, in Kanada und im Westen der USA zeigen, dass wir auf Kräfte setzen müssen, die verstanden haben und zukunftsfähig umsteuern wollen!
Wissenschaftlich klar formulierte Fakten – wie im kürzlich veröffentlichten IPCC-Bericht — sind zu beachten und vielfältige Empfehlungen, um die Arten- & Klimakatastrophe noch abzumildern, müssen schnellstmöglich in politische Rahmensetzungen münden und von uns allen gemeinsam umgesetzt werden (wollen).
Klartext im aktuellen IPCC-Bericht/AR6 WGI Report
- Die Wissenschaft ist sich sicherer denn je: Der Einfluss des Menschen ist eindeutig für die Erwärmung von Atmosphäre, Ozean und Landflächen verantwortlich. Wir Menschen versetzen den Planeten in einen dauerhaft veränderten Zustand.
- Die Wissenschaftler sind sich einig, dass in naher Zukunft zusätzlich zum CO₂-Ausstoß auch der Ausstoß weiterer Treibhausgase gesenkt werden muss, insbesondere des extrem klimaschädlichen Methans.
- Im Hier und Jetzt aktiv zu werden ist billiger, als später die Kosten der Untätigkeit beim Klimaschutz zu bezahlen. Die Bundesregierung und Regierungen weltweit müssen aufgefordert werden — wir brauchen transparente Klimaschutzpläne!
- Jedes Zehntelgrad Erwärmung ist ein Risiko für uns und unsere Erde. Jede Maßnahme zur Begrenzung der Emissionen bringt uns dagegen einen Schritt näher an eine sichere und lebenswerte Zukunft.
- Schnelle Veränderungen sind nötig, damit die weltweiten Emissionen bis 2030 halbiert werden können. Warten ist keine Option.
Text Kernaussagen/Quelle: Klima-Allianz Deutschland
100% EE bis 2030
Auch wir am bundesweiten „Runden Tisch Erneuerbare Energien“ (RT-EE) wissen seit Jahren, dass der Umbau der Energiewirtschaft auf Erneuerbare Energien „alternativlos“ ist und schnellstmöglich erfolgen muss. Deshalb unterfütterten wir unseren dort am 8. Mai 2020 einstimmig verabschiedeten Leitsatz: „100% EE bis spätestens 2030“ mit kurzen Arbeitspapieren zur Energie‑, Wärme- und Verkehrswende. Unsere Empfehlungen — von über 25 dort regelmäßig beratenden Initiativen/NGOs — an die Gesetzgebenden sind zeitnah umsetzbar. Diese unterstützen das gemeinsame Ziel, die Arten- Klimakrise prioritär auf die politische Agenda zu setzen und deren Abmilderung tatkräftig mit umzusetzen, um das Ausmaß von Klima-Katastrophen (aktuell: z. B. die Flutkatastrophe im Landkreis Bad Neuenahr-Ahrweiler mit weit über 150 Todesopfern) abzuschwächen, beziehungsweise auf weitere Klimakatastrophen bestmöglich vorbereitet zu sein.
Wiederaufbau nur erneuerbar und gemeinsam
Dies und der Wiederaufbau gehen nur erneuerbar und gemeinsam. Auf dazu aktuell erfolgte Aktivitäten der am RT-EE engagierten Initiativen/NGOs nehmen wir Bezug. Dabei sind die über Jahrzehnte gewachsene Expertise und Netzwerke ebenso unverzichtbar… wie die Umsetzung wichtiger gesetzlicher Rahmen auch zu nutzen und schnellstmöglich umzusetzen.
Klimaschutz machen statt „weiter so“
Längst schon zeigen NGOs Alternativen auf – einige Beispiele, von denen es viele mehr gibt:
- Bündnis BürgerEnergiE e. V./BBEn & BUND: EU-Beschwerde „Wir nehmen die Untätigkeit der Bundesregierung nicht länger hin“
- Bund der Energieverbraucher/BdEV: Erhalt der EnergieAgentur.NRW
- Energy Watch Group/EWG: Zur das EEG ergänzenden Kombikraftwerksvergütung
- Eurosolar e. V.: Regenerative Dekade und bereits im November 2015: Resolution für NEMO
- Solarenergie-Förderverein Deutschland e. V.: Infobroschüre „Energiewende bis spätestens 2030“ und Aktionen „Energiewende2030“