Alles, was mit Poli­tik und/oder Gesetz­ge­bung zu tun hat

Klimaschutzgegner im Argumentationsnotstand

Die Ber­li­ner Poli­tik ver­sucht die Kli­ma­ak­ti­vis­ten der Grup­pe „Letz­te Gene­ra­ti­on“ mit an den Haa­ren her­bei­ge­zo­ge­nen Argu­men­ten zu kri­mi­na­li­sie­ren. Dabei wird sogar der Tod einer Rad­fah­re­rin im Ber­li­ner Stra­ßen­ver­kehr genutzt.

Ghost Bike

In Ber­lin wur­de vor zwei Wochen eine Fahr­rad­fah­re­rin von einem Beton­trans­por­ter über­rollt und schwer ver­letzt. Das, was im Ber­li­ner Stra­ßen­ver­kehr lei­der immer wie­der pas­siert, meist aber nur am Ran­de des Poli­zei­be­richts ver­merkt wird, wur­de die­ses Mal instru­men­ta­li­siert, um die Kli­ma­ak­ti­vis­ten der Grup­pe „Last Gene­ra­ti­on“ zu kri­mi­na­li­sie­ren. Denn die­se mach­ten zeit­gleich, wenn auch an einem ande­ren Ort, eine ihrer inzwi­schen bun­des­weit bekannt gewor­de­nen Protestaktionen.

Am Unfall­ort befrei­en Not­ärz­tin und Erst­hel­fer die Ver­letz­te von dem Fahr­zeug. Sie wird von der Ärz­tin behan­delt. Danach trifft ein Spe­zi­al­ge­rät zum Anhe­ben des LKW ein — etwa 7 bis 9 Minu­ten ver­spä­tet wegen eines Staus auf der Auto­bahn. Die­ser wur­de ver­ur­sacht, als die Poli­zei zwei Fahr­spu­ren sperr­te, um zwei Akti­vis­ten der „Letz­ten Gene­ra­ti­on“ von einer Schil­der­brü­cke zu holen, wo sie für Redu­zie­rung des Auto­ver­kehrs demons­triert hat­ten. Die Poli­zei war über die Akti­on infor­miert und gebe­ten wor­den, eine Umlei­tung ein­zu­rich­ten.

Betonmischer sollte nicht angehoben werden

Aus einem „Inter­nen Ver­merk“ der Feu­er­wehr zitiert die Süd­deut­sche Zei­tung: Die Not­ärz­tin habe bereits ent­schie­den gehabt, dass der Beton­mi­scher nicht ange­ho­ben wer­den sol­le. Auch wenn das Ber­gungs­fahr­zeug recht­zei­tig am Unfall­ort ange­kom­men wäre, hät­te sie es nicht hin­zu­ge­zo­gen, da sich die medi­zi­ni­sche Situa­ti­on durch das Anhe­ben wohl ver­schlech­tert hät­te. So weit die Fak­ten aus dem Ber­li­ner Straßenverkehr..

Als Stun­den spä­ter der Hirn­tod der Ver­letz­ten bekannt wird, legen all die­je­ni­gen los, denen der Kampf für mehr Kli­ma­schutz, wie ihn die „Letz­te Gene­ra­ti­on“ ernst­haf­ter, kon­se­quen­ter, dring­li­cher als die meis­ten ande­ren führt, schon lan­ge ein Dorn im Auge ist. Sie ver­su­chen, den Tod der Rad­fah­re­rin mit der Akti­on der „Last Gene­ra­ti­on“ in Zusam­men­hang zu brin­gen. Hier zwei Bei­spie­le der poli­ti­schen Prominenz:

Kat­ja Mast, Ers­te Par­la­men­ta­ri­sche Geschäfts­füh­re­rin der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on: »in Ber­lin kamen Ret­tungs­fahr­zeu­ge nicht recht­zei­tig zu einer lebens­be­droh­lich Ver­letz­ten … Ich per­sön­lich fin­de, dass die Jus­tiz mit Wie­der­ho­lungs­tä­tern hart ins Gericht gehen muss.« (Quel­le)

Bun­des­in­nen­mi­nis­te­rin Nan­cy Fae­ser (SPD): »Wenn Straf­ta­ten began­gen wer­den und ande­re Men­schen gefähr­det wer­den, ist jede Gren­ze legi­ti­men Pro­tests über­schrit­ten. … Die Straf­tä­ter müs­sen schnell und kon­se­quent ver­folgt wer­den.« (Quel­le)

Mangel an Sachargumenten

Zwi­schen dem Stau auf der Auto­bahn und dem töd­li­chen Aus­gang des Unfalls mit dem Beton­fahr­zeug besteht kei­ner­lei Zusam­men­hang. Die Sache wird, beson­ders in Tei­len der Medi­en, aber in einer Wei­se dar­ge­stellt, dass ein Schein des Ver­dachts auf die „Letz­te Gene­ra­ti­on“ fällt.  — Wo etwas zum In-die-Schu­he-schie­ben der­art weit her­ge­holt wird, muss der Man­gel an Sach­ar­gu­men­ten über­wäl­ti­gend sein!

Das ist er in der Tat. Oder möch­te jemand behaup­ten, dass

  • der Auf­bau einer LNG-Infra­struk­tur statt for­cier­ter Energiewende
  • die Kip­pung des Koh­le- und Atomausstiegs
  • zusätz­li­che Emis­sio­nen durch Ein­satz deut­scher Waf­fen im Ukraine-Krieg
  • Ver­hin­de­rung, das Ahrtal als Vor­bild­re­gi­on für Erneu­er­ba­re Ener­gien aufzubauen
  • stän­dig neue Rekor­de von Hit­ze, Dür­re und Bränden

Indi­zi­en dafür sind, dass der Kli­ma­schutz hier­zu­lan­de in guten Hän­den ist und Deutsch­land sich auf dem Pfad zur Ein­hal­tung der Pari­ser Beschlüs­se bewegt? — Nein.

Wer sind die wirklichen Täter?

Hier liegt die Täter­schaft, die für eine namen­lo­se Zahl von Toten und für die Zer­stö­rung der Lebens­grund­la­gen auf dem Pla­ne­ten ins­ge­samt ver­ant­wort­lich ist. Mit dem Bemü­hen, die­je­ni­gen in Ver­ruf zu brin­gen, die auf die Fehl­ent­wick­lun­gen hin­wei­sen, ver­sucht man, vom eige­nen Ver­ur­sa­cher­tum abzulenken.

Wer gegen die „Letz­te Gene­ra­ti­on“ vor­geht, hat sich vom All­ge­mein­wohl der Gesell­schaft abge­kop­pelt und dient nur jener klei­nen Grup­pe, die am Fort­be­stand der fos­sil-ato­ma­ren Ener­gie­er­zeu­gung inter­es­siert ist. Den Kli­ma­schutz führt die­se zwar im Mun­de, schrei­tet aber ein, wenn er in dem Maße ver­wirk­licht wer­den soll, wie es nötig wäre.

Gut ist aber, dass die­se Kräf­te die Umstän­de jenes Ver­kehrs­un­falls in Ber­lin der­art plump ver­fäl­schen, dass die Öffent­lich­keit leicht erken­nen kann, mit wes Geis­tes Kin­dern sie es zu tun hat.  Wer sich über gele­gent­li­che Ein­grif­fe in gewohn­te Abläu­fe ärgert, soll­te sich dafür ein­set­zen, dass die kli­ma­schüt­zen­den For­de­run­gen der „Letz­ten Gene­ra­ti­on“ erfüllt wer­den und sol­che Abläu­fe sich her­aus­bil­den, die dem Leben zuträg­lich sind, statt es zu unter­gra­ben. — Dabei könn­te man sich sogar auf das Kli­ma­schutz­ur­teil des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­rich­tes berufen.

Weitere Beiträge zum Thema

Einen wei­te­ren infor­ma­ti­ven Betrag zum The­ma hat Rüdi­ger Hau­de vom Solar­ener­gie-För­der­ver­ein Deutsch­land e.V. (SFV) verfasst.

Bei­trags­bild: stock.adobe.com

Klimawirkung des Ukraine-Krieges

In sei­nem Arti­kel “Wie­viel Zeit bleibt uns noch, und was soll­ten wir mit die­ser anfan­gen?” — ver­öf­fent­licht im pv-maga­zi­ne (mit Dis­kus­si­on in den comm­ents), in der Son­nen­sei­te von Franz und Bigi Alt, sowie in der LINKSZEITUNG — geht Christ­fried Lenz (Mit­glied des Run­den Tisches) auch auf die Kli­ma­wir­kung des Ukrai­ne-Krie­ges ein. Das hat dazu geführt, dass das Redak­ti­ons­team des Run­den Tisches fol­gen­de Anfra­ge an das Por­tal “frag­den­staat” gerich­tet hat:

“Die Bun­des­re­gie­rung behaup­tet, durch eine bis 2045 zu rea­li­sie­ren­de “Kli­ma­neu­tra­li­tät” wür­de Deutsch­land die Pari­ser Kli­ma­zie­le ein­hal­ten. Die Mes­sun­gen und Berech­nun­gen, auf denen dies beruht, stam­men aus der Zeit vor dem Ukrai­ne-Krieg. Die durch die­sen Krieg ver­ur­sach­ten zusätz­li­chen Emis­sio­nen von Treib­haus­ga­sen sind in jenen Berech­nun­gen daher nicht berück­sich­tigt. Wird die Bun­des­re­gie­rung auf­grund des Krie­ges eine Neu­be­stim­mung des Pfa­des zur Ein­hal­tung der Pari­ser Beschlüs­se vor­neh­men oder hält sie die kriegs­be­ding­ten zusätz­li­chen Emis­sio­nen für gering­fü­gig, so dass eine Neu­be­stim­mung des Pfa­des zur Ein­hal­tung der Pari­ser Beschlüs­se nicht nötig ist?”

Über die Ant­wort, die wir erhal­ten, wer­den wir an die­ser Stel­le informieren.



Ahrtal? Solahrtal! Der Projektvorschlag der SolAHRtal-Initiative

Aus dem Ahrtal soll auch ein Solar­tal wer­den. Wie das gehen kann, ist in die­sem Pro­jekt­vor­schlag der SolAHRtal-Initia­ti­ve beschrieben.
Wie ist der aktu­el­le Stand?

Der GermanZero Maßnahmenkatalog

Ger­man Zero hat am 7.9.2021 einen Maß­nah­men­ka­ta­log vor­ge­stellt, der auf 544 Sei­ten alle dem­nächst zu tref­fen­den Ent­schei­dun­gen der poli­ti­schen Man­dats­trä­ge­rin­nen ent­hält.
Mitt­ler­wei­le ist auch der voll­stän­di­ge Geset­zes­text an die Frak­tio­nen im Bun­des­tag über­ge­ben worden.

Der Kata­log trifft Aus­sa­gen zu allen rele­van­ten The­men­be­rei­chen wie CO2-Preis, Ener­gie, Gebäu­de & Wär­me, Indus­trie, Land­wirt­schaft & Land­nut­zung, Ver­kehr, Über­ar­bei­tung des Kli­ma­schutz­ge­set­zes und Kli­ma­schutz im Grund­ge­setz. Es schlie­ßen sich Über­le­gun­gen zu den Finanz­märk­ten und zum inter­na­tio­na­len Aus­gleich an.

Wer sich nicht die Zeit für 474 Sei­ten neh­men möch­te, kann sich gern das infor­ma­ti­ve Maga­zin von 125 Sei­ten zu Gemü­te füh­ren. Dort fin­det man auch eini­ge inter­es­san­te Bei­spie­le aus der Pra­xis, die sicher noch nicht jede kennt.

Nun liegt auch der gan­ze Text vor, der auf über 1500 Sei­ten fer­tig aus­for­mu­lier­te Geset­zes­tex­te für alle Sek­to­ren, von der Ener­gie­ver­sor­gung bis zur Land­wirt­schaft enthält.

Referentenentwurf zum Osterpaket

Der Run­de Tisch EE hat eine ers­te Ein­schät­zung zum Refe­ren­ten­ent­wurf des Oster­pa­kets vor­ge­legt. Die vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men gehen in die rich­ti­ge Rich­tung, grei­fen aller­dings noch viel zu kurz.

Die Sprink­ler­alarm­knöp­fe zei­gen an, wor­um es geht: Unse­re Erde wird zu heiß, wenn wir so wei­ter­ma­chen, wie bis­her. Lang­sam ergreift die­se Erkennt­nis auch Ver­ant­wor­tung tra­gen­de Poli­ti­ker. Doch noch zu sehr sind sie gefan­gen in den alten Vor­schrifts­wer­ken, die eher dazu ange­tan sind, gro­ße Schrit­te in Rich­tung Kli­ma­neu­tra­li­tät zu ver­hin­dern. Der Ent­wurf des Oster­pa­kets ist nicht der gro­ße Wurf. Es muss aber einer wer­den, wol­len wir das klei­ne Zeit­fens­ter unse­rer Ände­rungs­mög­lich­kei­ten nicht ver­pas­sen, wie uns der Report des IPCC nahelegt.

So haben sich Mit­glie­der des Redak­ti­ons­krei­ses ers­te Gedan­ken zu den Grund­aus­sa­gen des Refe­ren­ten­ent­wurfs gemacht, die Sie in der Pres­se­mel­dung lesen können.

Klimaschutz im Bundestag

Die Platt­form #wählbar2021 woll­te seit Juni 2021 von den Kan­di­die­ren­den zur Bun­des­tags­wahl, dass sie Far­be zu kon­kre­ten Kli­ma­schutz­maß­nah­men beken­nen. Von ihnen sind 332 in den 20. Deut­schen Bun­des­tag gewählt wor­den. Die Platt­form #kli­ma­schutz-im-bun­des­tag möch­te Bürgerinnen/Bürger und Abge­ord­ne­te des 20. Deut­schen Bun­des­ta­ges wäh­rend der gesam­ten Legis­la­tur­pe­ri­ode über kon­kre­te Maß­nah­men zum Kli­ma­schutz mit- und unter­ein­an­der ins Gespräch bringen.

„Kli­ma­schutz im Bun­des­tag“ setzt den Dia­log mit den Abge­ord­ne­ten nach der Kon­sti­tu­ie­rung des Bun­des­ta­ges fort. Dabei wer­den die Abge­ord­ne­ten gebe­ten, zu den 19 Punk­ten Stel­lung zu neh­men, die zu einem neu­en Umgang mit Ener­gie gehö­ren.
Auf einer Sei­te kann man sehen, wer bis­her zu den auf­ge­führ­ten Punk­ten Stel­lung genom­men hat. Dar­über hin­aus kann man z. B. die Abge­ord­ne­ten des eige­nen Wahl­krei­ses her­aus­su­chen und sie mit einer e‑Mail auf­for­dern, die Fra­gen zu beantworten.

Wir sind der Auf­fas­sung, dass dem Bun­des­tag in die­ser Legis­la­tur­pe­ri­ode eine gro­ße Ver­ant­wor­tung für die Fra­gen der Ener­gie­ver­sor­gung zukommt. Die Ener­gie­ver­sor­gung eines Lan­des ist nicht nur ver­ant­wort­lich dafür, wie sich das Kli­ma auf der Erde ent­wi­ckeln wird, son­dern auch dafür, ob für ein Leben in Frei­heit Krie­ge geführt wer­den müs­sen. Zur Son­der­sit­zung des Bun­des­ta­ges am 27. Febru­ar ist das beein­dru­ckend deut­lich gewor­den.
Unser Logo befin­det sich auch auf der Sei­te der unter­stüt­zen­den Orga­ni­sa­tio­nen.

Stellungnahme des Runden Tisches zum Osterpaket

Der Run­de Tisch hat in einem Schrei­ben an die Bun­des­re­gie­rung sei­ne wich­tigs­ten Punk­te in Bezug auf die Erneu­er­ba­re Ener­gie­er­zeu­gung dargelegt.

Das Schrei­ben benennt zehn Punk­te, die für einen Umstieg auf Erneu­er­ba­re Ener­gien bis 2030 unum­gän­lich sind. 

Dar­un­ter befin­den sich zum Bei­spiel der Büro­kra­tie­ab­bau, die Besei­ti­gung von Aus­bau­de­ckeln und ande­ren Restrik­tio­nen, eine gewinn­brin­gen­de Ein­spei­se­ver­gü­tung für alle EE-Arten und die För­de­rung von Speichern.

Als Schlüs­sel­punk­te für das Gelin­gen der Ener­gie­wen­de wer­den die Ent­fes­se­lung der Bür­ger­en­er­gie und die soge­nann­te Kom­bi­kraft­werks­ver­gü­tung gesehen.

Die gan­ze Stel­lung­nah­me kön­nen Sie in unse­rer Pres­se­mel­dung lesen.

Kevin Anderson: Die Realität hinter den Klimazielen, das „Davos-Cluster“ und die Wende von unten

Kevin Ander­son, renom­mier­ter bri­ti­scher Kli­ma­wis­sen­schaft­ler, der an den Uni­ver­si­tä­ten in Man­ches­ter und Upp­sa­la forscht, beschreibt im Inter­view mit David Goeß­mann ein­drück­lich, dass die der­zei­ti­gen Kli­ma­zie­le aller Regie­run­gen eine ande­re, d. h. unbe­wohn­ba­re Erde zur Fol­ge haben. Aber er gibt auch Hoffnungsaussichten.

Kein Land bie­tet natio­na­le Maß­nah­men an, um das Paris-Ziel errei­chen zu kön­nen, sagt Kevin Ander­son. Zugleich geben die Regie­run­gen wie beim Kli­ma­gip­fel in Glas­gow (COP26) wei­ter vor, die Tem­pe­ra­tur unter 2 Grad Cel­si­us hal­ten zu wol­len. Dafür müss­ten die Indus­trie­staa­ten jedoch bis spä­tes­tens 2035 dekar­bo­ni­siert sein, was sie aber nicht pla­nen. Zudem sei­en Emis­si­ons­sze­na­ri­os, die den Ein­druck erwe­cken, als ob das 2‑Grad-Ziel halt­bar sei, wenn alle Staa­ten ihre Ver­spre­chen ein­lö­sen, „extrem irre­füh­rend“. Denn dar­in ein­ge­rech­net sind soge­nann­te „nega­ti­ve Emis­sio­nen“. Wir befin­den uns tat­säch­lich auf dem Weg in eine Welt, die 3 bis 4 Grad wär­mer sein wird. „Dann wer­den wir auf einem ande­ren Pla­ne­ten leben“. Eine Kurs­än­de­rung ist tech­nisch wei­ter mög­lich, sagt Ander­son, sie wird jedoch blo­ckiert. Das mäch­ti­ge „Davos-Clus­ter“, eine Grup­pe von Spit­zen­po­li­ti­kern, Unter­neh­mens­füh­rern und Mei­nungs­ma­chern, zeigt sich unfä­hig und nicht gewillt, die not­wen­di­gen Ver­än­de­run­gen ein­zu­lei­ten. Daher muss die Wen­de von unten, von orga­ni­sier­ten Bewe­gun­gen und der Zivil­ge­sell­schaft kom­men.
Das gan­ze Inter­view kön­nen Sie hier sehen.

Stoppt Atom und Gas

In der EU gibt es Bestre­bun­gen, die Ener­gie­er­zeu­gung aus Atom und Erd­gas noch lan­ge fort­zu­set­zen. So sol­len bei­de Ener­gie­for­men in der EU-Taxo­no­mie als nach­hal­tig und damit för­de­rungs­wür­dig ein­ge­stuft wer­den. Die Ent­sche­dung dar­über ist am 22. Dezem­ber 2021 auf das kom­men­de Jahr ver­scho­ben worden.

Wie wir schon in unse­rer Pres­se­mel­dung vom 9. Dezem­ber erwähnt haben, ist die­ser Vor­stoß „eine Kampf­an­sa­ge der alten Ener­gie­mäch­te an die Adres­se der rege­ne­ra­ti­ven Indus­trien“. Jeder Euro, der für Atom und Gas aus­ge­ge­ben wird, fehlt der schnel­len Ent­wick­lung der Erneu­er­ba­ren Ener­gie­er­zeu­gung.
Da nun die Ent­schei­dung ver­scho­ben wor­den ist, besteht noch wei­ter die Gele­gen­heit, sich der Peti­ti­on von Sven Gie­gold anzu­schlie­ßen, die das Green­wa­shing stop­pen will.

In die­sem Zusam­men­hang erscheint auch die Suche nach einem End­la­ger für ato­ma­ren Müll in Deutsch­land in einem neu­en düs­te­ren Licht. Lesen Sie dazu den Bei­trag unse­res RT-Mit­glieds Christ­fried Lenz im Online-Maga­zin „pv-maga­zi­ne“.

Klimaschutz — zu teuer?

Immer wie­der ist davon die Rede, dass Kli­ma­schutz nicht bezahl­bar sei. Fri­days for Future räumt mit die­sem Miss­ver­ständ­nis auf und zei­gen, dass kein Kli­ma­schutz noch viel teu­rer ist.

Lesen Sie die Stel­lung­nah­me, um zu erfah­ren, dass
- die Erzäh­lung vom zu teu­ren Kli­ma­schutz ein Mär­chen ist,
- vor­han­de­ne Gel­der nicht den fos­si­len Ener­gien, son­dern den Erneu­er­ba­ren zugu­te kom­men müs­sen,
- Inves­ti­tio­nen in Erneu­er­ba­re auch Arbeits­plät­ze schaffen.