„Zukunft trifft Politik” — Klimabewegung trifft Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz
Am 7. März traf sich die Klimagruppe „Zukunft trifft Politik” mit Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär (PStS) im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).
Im Rahmen der zweiten Veranstaltung mit Stefan Wenzel wurde über zahlreiche spannenden Themen gesprochen. So ging es beispielweise auch um die Entfaltung von Bürgerenergie bei Windenergie-Projekten sowie die enorme strukturelle Unausgewogenheit zugunsten der fossilen Gaslobby.
Die aktuellen Pläne der Bundesregierung zum Ausbautempo bei der Windenergie sind völlig unzureichend. Der „Runde Tisch Erneuerbare Energien“ (RT EE) hat deshalb ein Positionspapier erarbeitet, das an den Bundeskanzler, das BMU und das BMWK gesendet wurde. Das Papier wird von 95 NGOs und 33 privatwirtschaftlichen Unternehmen mitgetragen.
https://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2023/02/Windenergie-scaled.jpeg17072560Jürgen Voskuhlhttps://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2021/12/RT-EE_LinksGross_Hires-300x96.pngJürgen Voskuhl2023-02-27 12:30:062023-03-15 04:54:07Notfallgesetz zur Entfesselung der Windenergie
Die ›Letzte Generation‹ versetzt die Politik in helle Aufregung: Es wimmelt nur so von Vorverurteilungen und unverhältnismäßigen Maßnahmen. In einer gemeinsamen Erklärung halten mehrere juristisch orientierte NGOs nun dagegen. Mehr dazu in diesem Beitrag. Außerdem erfahren Sie, wie Sie die ›Letzte Generation‹ unterstützen können.
Keine Frage: Die Aktionen der ›Letzten Generation‹ polarisieren. Nicht zuletzt deshalb haben sie ungewöhnlich massive Reaktionen ausgelöst. Ging es zu Beginn lediglich um das mediale Interesse, welches nach ausführlicher Berichterstattung über die Klebeaktionen zu einigen TV-Auftritten in kleinen und großen Talkshows führte (unter anderem bei Lanz, Maischberger und Anne Will), gesellt sich in den letzten Wochen auch eine zunehmende Aufregung auf Seiten der deutschen Politik dazu.
Eskalationsspirale seit Anfang November
Begonnen hat dies zweifellos mit dem Tod einer Radfahrerin nach einem Unfall mit einem Betonmischer. Wie sich später herausstellte, stand die Aktion der Letzten Generation in keinem Zusammenhang mit dem Geschehen am Unfallort. Dennoch laufen deutsche Politiker zu Höchstform auf. So fordert etwa der ehemalige Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), dass „die Entstehung einer Klima-RAF verhindert werden muss“:
Klima-Protest darf kein Freibrief für Straftaten sein! Es braucht deutlich härtere Strafen für Klimachaoten, um einer weiteren Radikalisierung in Teilen dieser Klimabewegung entgegenzuwirken und Nachahmer abzuschrecken. Dazu bringen CDU/CSU einen Antrag in den Bundestag ein. pic.twitter.com/V3867801yE
In Dobrindts Heimatland Bayern werden Klimaaktivisten sogar auf Basis des juristisch höchst umstrittenen (nach den Grünen und der Bayern-SPD hat inzwischen auch DIE LINKE Klage eingereicht) Polizeiaufgabengesetzes in Präventivhaft genommen.
All dies rief kurz vor Weihnachten verschiedene NGOs aus dem juristischen Bereich auf den Plan. In Ihrer gemeinsamen Erklärung ordnen Sie verschiedene Vorgänge juristisch für uns ein. Lesen Sie selbst!
Unterstützen auch Sie die ›Letzte Generation‹!
Mehrere dem Runden Tisch angeschlossene Organisationen haben sich bereits mit der ›Letzten Generation‹ solidarisiert. Klicken Sie hier, wenn Sie Grundlegendes über die Strategie der ›Letzten Generation‹ erfahren möchten oder sogar darüber nachdenken, bei einer Aktion mitzumachen.
https://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2023/01/NGOs-Gemeinsame-Erklaerung_4_3.png8331110Jürgen Voskuhlhttps://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2021/12/RT-EE_LinksGross_Hires-300x96.pngJürgen Voskuhl2023-01-08 11:40:282023-01-11 09:05:28Letzte Generation: wo bleibt die Verhältnismäßigkeit?
Am 11. November wurde einer von neun Unternehmer-Awards „The Golden Planet“ an den Runden Tisch Erneuerbare Energien verliehen. Gewürdigt hat die Jury dessen Kind „SolAHRtal-Initiative“.
V.l., nur erkennbare Personen: Robin Jassoy (Parents for Future), Prof. Dr. Eberhard Waffenschmidt (Vorsitzender des Solarenergie-Förderverein Deutschland e. V.), Rainer Doemen (RT EE), Beatrice Bednarz (Scientists for Future), Dr. Bert Droste-Franke (IQIB, Forschungsprojekt EnAHRgie), Stefan Gsänger (Initiator WorldRenewDay), Janine O’Keefe (Fridays for Future)
Zum ersten Mal verlieh die Erfolgskooperation The Radio Group, Radio Frankfurt, die Voice-Aid Association und die D.I.P.E.S.H. den Unternehmer-Award: „The Golden Planet“ für gelebte Nachhaltigkeit. Die Verleihung fand am 11. November 2022 in den Skyline Studios von Radio Frankfurt im City-Gate Tower in Frankfurt am Main statt.
Der Award wurde an neun ausgewählte Unternehmen und Personen verliehen, die in der Vergangenheit ein unglaubliches Engagement für unseren Planeten und dessen Erhalt zeigten. Die Auswahlkriterien für den Award sind die Einzigartigkeit, der gesellschaftliche Mehrwert, verbunden mit dem Einfluss für die Allgemeinheit.
Auch der Runde Tisch Erneuerbare Energien (RT EE) zählt zu den Preisträgern, und zwar für sein Kind „SolAHRtal-Initiative“. Gemeinsam beschlossen Mitglieder des RT EE und der SolAHRtal-Initiative, dass Rainer Doemen den Preis entgegennehmen sollte. Damit würdigten die Gruppen sein unermüdliches innovatives, projekt- und zielorientiertes Vorgehen.
Neben Rainer Doemen nahmen zahlreiche weitere Mitarbeitende vom Runden Tisch Erneuerbare Energien an der Veranstaltung teil.
Rainer Doemen erkannte nach der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal die einmalige Chance, den Wiederaufbau des zerstörten Gebietes nur mit Erneuerbaren Energien zu gestalten. Er initiierte innovativ und kreativ mit weiteren (Mit)Initiatoren des RT EE die projektähnliche Arbeitsweise der „SolAHRtal-Initiative“. Schnell fanden über 40 Expert*innen unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen. Sie erarbeiteten in speziell zugeschnittenen Projektarbeitsgruppen ehrenamtlich das kommunalpolitisch geforderte PROJEKT „Nachhaltiger Wiederaufbau und Nutzung regenerativer Energien imKreis Ahrweiler“.
Weitere Impressionen der Preisverleihung
Querschnitt „Runder Tisch Erneuerbare Energien“, erweitert um Akteure der „SolAHRtal-Initiative“ V.l.: Jürgen Eiselt (Europäische Energiewende Community e.V.), Prof. Dr. Eberhard Waffenschmidt (Vorsitzender des Solarenergie-Förderverein Deutschland e. V.), Stefan Gsänger (Initiator WorldRenewDay), Dr. Bert Droste-Franke (IQIB, Forschungsprojekt EnAHRgie), Robin Jassoy (Parents for Future), Beatrice Bednarz (Scientists for Future), Petra Wildenhain (Aufsichtsratsvorsitzende der Prokon eG (Projektgruppe Windkraft))Janine O’Keefe (Fridays for Future), Gerhard Herget (Aufsichtsratsmitglied Bündnis Bürgerenergie e.V.), Rainer Doemen (RT EE)Querschnitt „Runder Tisch Erneuerbare Energien“ V.l.: Janine O’Keefe (Fridays for Future), Rainer Doemen (RT EE), Prof. Dr. Eberhard Waffenschmidt (RT EE), Jürgen Eiselt (1. Vorsitzender Europäische Energiewende Community e.V.), Jürgen Voskuhl (Europäische Energiewende Community e.V.), Astrid Arens (D.I.P.E.S.H. / Voice Aid Association), Gerhard Herget (Aufsichtsratsmitglied Bündnis Bürgerenergie e.V.), Stefan Gsänger (Parents for Future)Alle Preisträger (bzw. Stellvertreter) Hintere Reihe v.l.: Caroline Munte (Die Kooperative), Christoph Graul (Die Kooperative), Andreas Herrmann, Neil Azzam, Rainer Doemen (RT EE), Eddy Karim Vordere Reihe v.l.: Stephan Schwenk (The Radio Group), Astrid Arens, Bernd Roller (Radio Holiday), Janine O’Keeffe (Fridays for Future)
https://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2022/11/Golden-Planet-913x685-1.jpg685913Jürgen Voskuhlhttps://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2021/12/RT-EE_LinksGross_Hires-300x96.pngJürgen Voskuhl2022-11-27 15:18:012022-11-28 13:20:06„Golden Planet“ an den RT EE verliehen
Ganz gleich, welche Schreibweise man vorfindet: Das Ahrtal und die Sonne bilden eine Einheit. So ist aus dem Ahrtal eine Weinregion geworden. Betroffene der Flutkatastrophe werben nun dafür, dass die Sonne im Ahrtal auch zum Hauptenergiespender wird.
Eine Gruppe der Scientists for Future hat ein Konzept vorgeschlagen, wie bis 2030 das Ahrtal mit 100% Erneuerbaren Energien ausgestattet werden kann. Der Bundestag hat für den Wieder-Aufbau der Flutregionen 30 Milliarden Euro bewilligt. Das Konzept für einen Neu-Aufbau im Ahrtal bräuchte 10 Millionen Euro. Das geht nur, wenn das Konzept als PROJEKT eingestuft wird. Dafür ist diese Petition gedacht. Sie können sich vor Ihrer Unterschrift gerne noch ausführlicher auf unserer Webseite informieren, sowohl hier als auch hier.
update: Klima & Energie
Podcast “Update: Klima & Energie”: Vom SolAHRtal ins Solarzeitalter
In ihrem regelmäßigen Podcast sprechen Luca Samlidis und Stefan Gsänger in dieser Folge mit ihren Gästen Prof. Eberhard Waffenschmidt und Rainer Doemen über das Konzept, das Ahrtal mit Hilfe von Erneuerbaren Energien so wieder aufzubauen, dass eine Modellregion für ganz Deutschland entsteht: vom Ahrtal zum SolAHRtal.
Präsentation „aus Ahrtal wird SolAHRtal“ am 7.2.2022 in Bonn
Am Runden Tisch Erneuerbare Energien mitarbeitende Personen und Organisationen haben bereits Beiträge zum Krieg in der Ukraine und dessen Finanzierung durch den Import fossiler Energieträger verfasst. Sie erläutern die notwendigen Schritte, die die Bundesregierung jetzt ergreifen muss, um die Abhängigkeit und den Import fossiler Energieträger zu stoppen. Dieser Beitrag vermittelt einen Überblick.
Außerdem zeigen wir Möglichkeiten auf, wie Einzelpersonen und NGOs die Menschen in der Ukraine mit erneuerbaren Energien unterstützen und zum Beenden des Krieges beitragen können.
EUROSOLAR und die Solarszene in Berlin wollen die Menschen in der Ukraine mit mobilen Solarladegeräten versorgen. Das ist hilfreich, falls ihnen in den belagerten Städten der Strom abgedreht wird oder sie unterwegs sind. Die Organisation WeChange hat Kontakte in die Ukraine und kann die Solarladegeräte direkt zu diesen Leuten bringen. Hier gibt es ausführliche Informationen zur Aktion sowie ein Spendenkonto.
https://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2022/03/Ukraine_solidarity_protest_Berlin_Pariser_Platz_with_lighted_Brandenburg_Gate_2022-02-24_02.jpg12811920Jürgen Voskuhlhttps://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2021/12/RT-EE_LinksGross_Hires-300x96.pngJürgen Voskuhl2022-03-03 10:26:332022-03-03 10:30:47Erst die Milliarden für fossile Energien machen den Krieg Russlands gegen die Ukraine möglich
Seit dem Offenen Brief des Runden Tisches an die ARD-Runfunkräte stehen wir in regem Austausch mit der ARD Gremienvorsitzendenkonferenz, die auf erfolgte und zukünftige Berichterstattung zum Thema Klimakrise und erneuerbare Energien verweist. Aber wir überlassen das Feld selbstverständlich nicht allein den öffentlich-rechtlichen Sendern: die Mitarbeitenden am RT-EE sind in den Online-Medien auch selbst sehr aktiv.
In unserem Brief vom November vorigen Jahres ging es um einen wichtigeren Stellenwert der Informationen über die Erzeiugung Erneuerbarer Energien in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung. Die Antwort darauf war wenig überzeugend. Wir hakten nach und bekamen nun eine befriedigendere Antwort. Ein kurzer Auszug aus dem letzten Schreiben:
Selbstverständlich dürfen Sie erwarten, dass die öffentlich-rechtlichen Medien ihrem Auftrag entsprechend und nach Kräften ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der öffentlich-rechtliche Informationsauftrag ist so umfassend, dass er sich auf alle Lebensbereiche und somit ganz klar auch auf das Thema Klimaschutz bezieht, mithin auch auf die von Ihnen angesprochenen energiepolitischen Interessensunterschiede.
Diesbezüglich verweist die Geschäftsstelle der ARD Gremienvorsitzendenkonferenz zum Beispiel konkret auf die Rubrik Klimax in der Sendung BRISANT.
In diesem Zusammenhang sind unsere Mitglieder auch selbst in elektronischen Medien recht aktiv. So weist Hans Josef Fell in seinem Newsletter vom 24.2. darauf hin, dass „die geopolitischen Verwerfungen um die Ukraine … auch Ergebnis einer fossilen Energieabhängigkeit der EU und des fehlenden Ausbaus der Erneuerbaren Energien“ sind. Und erneut im Newsletter vom 28.2. weist er in einem Interview mit Joachim Wille darauf hin, dass „der völkerrechtswidrige russische Einmarsch in der Ukraine … auch die Energiekrise“ verschärft. Dr. Christfried Lenz von der Genossenschft Bürgerenergie Altmark eG weist in einem Beitrag der Bürgerinitiative Fracking freies Hessen n.e.V. darauf hin, „wie der Westen die Voraussetzungen für Putins Krieg schaffte“.
https://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2022/02/ARD.png498898Beate Petersenhttps://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2021/12/RT-EE_LinksGross_Hires-300x96.pngBeate Petersen2022-02-28 17:02:212022-02-28 18:26:49Klimaschutz in den Medien
Die Plattform #wählbar2021 wollte seit Juni 2021 von den Kandidierenden zur Bundestagswahl, dass sie Farbe zu konkreten Klimaschutzmaßnahmen bekennen. Von ihnen sind 332 in den 20. Deutschen Bundestag gewählt worden. Die Plattform #klimaschutz-im-bundestag möchte Bürgerinnen/Bürger und Abgeordnete des 20. Deutschen Bundestages während der gesamten Legislaturperiode über konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz mit- und untereinander ins Gespräch bringen.
„Klimaschutz im Bundestag“ setzt den Dialog mit den Abgeordneten nach der Konstituierung des Bundestages fort. Dabei werden die Abgeordneten gebeten, zu den 19 Punkten Stellung zu nehmen, die zu einem neuen Umgang mit Energie gehören. Auf einer Seite kann man sehen, wer bisher zu den aufgeführten Punkten Stellung genommen hat. Darüber hinaus kann man z. B. die Abgeordneten des eigenen Wahlkreises heraussuchen und sie mit einer e‑Mail auffordern, die Fragen zu beantworten.
Wir sind der Auffassung, dass dem Bundestag in dieser Legislaturperiode eine große Verantwortung für die Fragen der Energieversorgung zukommt. Die Energieversorgung eines Landes ist nicht nur verantwortlich dafür, wie sich das Klima auf der Erde entwickeln wird, sondern auch dafür, ob für ein Leben in Freiheit Kriege geführt werden müssen. Zur Sondersitzung des Bundestages am 27. Februar ist das beeindruckend deutlich geworden. Unser Logo befindet sich auch auf der Seite der unterstützenden Organisationen.
https://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2022/02/1280px-2020-02-13_Deutscher_Bundestag_IMG_3438_by_Stepro.jpg8531280Beate Petersenhttps://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2021/12/RT-EE_LinksGross_Hires-300x96.pngBeate Petersen2022-02-27 15:08:512022-02-28 22:26:11Klimaschutz im Bundestag
Der Runde Tisch hat in einem Schreiben an die Bundesregierung seine wichtigsten Punkte in Bezug auf die Erneuerbare Energieerzeugung dargelegt.
Das Schreiben benennt zehn Punkte, die für einen Umstieg auf Erneuerbare Energien bis 2030 unumgänlich sind.
Darunter befinden sich zum Beispiel der Bürokratieabbau, die Beseitigung von Ausbaudeckeln und anderen Restriktionen, eine gewinnbringende Einspeisevergütung für alle EE-Arten und die Förderung von Speichern.
Als Schlüsselpunkte für das Gelingen der Energiewende werden die Entfesselung der Bürgerenergie und die sogenannte Kombikraftwerksvergütung gesehen.
Die ganze Stellungnahme können Sie in unserer Pressemeldung lesen.
https://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2022/02/Bundeskanzleramt.jpg311553Beate Petersenhttps://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2021/12/RT-EE_LinksGross_Hires-300x96.pngBeate Petersen2022-02-22 18:14:022022-02-28 18:54:22Stellungnahme des Runden Tisches zum Osterpaket
In der EU gibt es Bestrebungen, die Energieerzeugung aus Atom und Erdgas noch lange fortzusetzen. So sollen beide Energieformen in der EU-Taxonomie als nachhaltig und damit förderungswürdig eingestuft werden. Die Entschedung darüber ist am 22. Dezember 2021 auf das kommende Jahr verschoben worden.
Wie wir schon in unserer Pressemeldung vom 9. Dezember erwähnt haben, ist dieser Vorstoß „eine Kampfansage der alten Energiemächte an die Adresse der regenerativen Industrien“. Jeder Euro, der für Atom und Gas ausgegeben wird, fehlt der schnellen Entwicklung der Erneuerbaren Energieerzeugung. Da nun die Entscheidung verschoben worden ist, besteht noch weiter die Gelegenheit, sich der Petition von Sven Giegold anzuschließen, die das Greenwashing stoppen will.
In diesem Zusammenhang erscheint auch die Suche nach einem Endlager für atomaren Müll in Deutschland in einem neuen düsteren Licht. Lesen Sie dazu den Beitrag unseres RT-Mitglieds Christfried Lenz im Online-Magazin „pv-magazine“.
https://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2021/11/2017-11-06-eu-parlament.jpg5751023Beate Petersenhttps://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2021/12/RT-EE_LinksGross_Hires-300x96.pngBeate Petersen2021-12-24 18:33:582022-02-28 19:55:22Stoppt Atom und Gas
Angesichts der zunehmend katastrophalen Auswirkungen der Klimaerwärmung hält der Runde Tisch Erneuerbare Energien eine Änderung der Programmausrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für notwendig. Er wendet sich deshalb mit dem nachfolgenden offenen Brief, der von zahlreichen Organisationen aus dem gesamten Bundesgebiet unterstützt wird, an die Rundfunkräte.
An die Rundfunkräte der Bundesrepublik Deutschland
Notwendige Änderung der Programmausrichtung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks angesichts zunehmend katastrophaler Auswirkungen der Klimaerwärmung
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit vielen Jahren gibt es kritische Stimmen, die dem öffentlich/rechtlichen Rundfunk vorwerfen, den Klimawandel zu verharmlosen und die Bedeutung der erneuerbaren Energien herunterzuspielen. Über klimabedingte Katastrophen – bis vor Kurzem fernab von Deutschland – wurde zwar berichtet. Die sich daraus ergebende Konsequenz, dass die Energiewende extrem beschleunigt werden muss, wurde jedoch nicht gezogen. Insbesondere wurde nur gelegentlich darüber aufgeklärt, dass das Interesse der fossil-atomaren Energiekonzerne an der Erhaltung ihres Geschäftsmodells den entscheidenden Bremsfaktor beim Ausbau der erneuerbaren Energien darstellt. Es wäre aber nötig, diesen Zusammenhang hervorzuheben, damit die Bevölkerung erkennen kann, dass sie selber aktiv werden muss, wenn eine noch erträgliche Klimazukunft erreicht werden soll. Statt dessen ist die Programmgestaltung in ihrer Gesamtheit so geartet, dass sie Ruhe und Lethargie verbreitet. Für die eingetretenen und zu erwartenden klimabedingten Schäden ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk daher mit verantwortlich.
In seinem aufrüttelnden Buch über fehlenden Klimaschutz „Kurs Klima-Kollaps – das große Versagen der Politik“ bringt David Goeßmann die Rolle der Medien und insbesondere des von der Bevölkerung finanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf den Begriff „Tauchstation“. Zitate aus seinem Buch: „Was ist mit den öffentlich-rechtlichen Sendern, die finanziert werden von den Gebühren der Bürger, nicht vom Bundesverband der deutschen Industrie (BDI)? … Warum schlug niemand Alarm?“ (S. 17f), „Auch Talkshows und Presseclubs in den öffentlich-rechtlichen Sendern gingen an dem Thema stumm vorbei. Man stelle sich vor, die Medien hätten in der Coronakrise ähnlich reagiert und sich Augen, Ohren sowie Mund förmlich zugehalten.“ (S. 147)
Die jüngste und öffentlich breit wahrgenommene Kritikaktion wurde von der Initiative „KLIMA° vor acht“ organisiert. Sie fordert, neben „Börse vor acht“, „Wissen vor acht“ und „Wetter vor acht“ über das ungleich wichtigere Thema „Klima“ zu berichten.
Die Argumente, mit denen das abgelehnt wurde, sind bestürzend. Sie demonstrieren, dass bei den oberen Programmgestaltern ein Problembewusstsein bezüglich Klima entweder nicht vorhanden ist oder verdrängt wird.
So meinte der geschäftsführende Redakteur für das ARD-Vorabendprogramm, Christoph Schmidt: „Auch wenn Klimaschutz vielleicht ein hehres und richtiges Ziel ist: Es ist trotzdem erst mal eine parteiische Interessengruppe, und wenn jede Interessengruppe sagt: ‚Ich mache mal meinen Piloten und mache meinen Beitrag so, wie ich ihn mache‘, und wir räumen dann Sendeplätze dafür frei, damit habe ich als unabhängiger Journalist ein großes Problem.“ (Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/primetime-fuer-die-klimakrise-aktivisten-fordern-neues.2907.de.html?dram:article_id=483806)
Für ihn ist Klimaschutz also nur „vielleicht“ ein „richtiges Ziel“. Diejenigen, die dafür eintreten, sind für Herrn Schmidt nichts weiter als eine „parteiische Interessengruppe“, die gegenüber den vielen anderen Interessengruppen keinesfalls bevorzugt werden darf.
Sehr geehrte Damen und Herren in den Rundfunkräten, der Klimawandel bedroht die menschliche Zivilisation und vielleicht höheres Leben auf dem Planeten überhaupt. Wer den Kampf hiergegen für ein „parteiisches Interesse“ hält, dem fehlt jegliches Verständnis.
Dass hier zu wenig berichtet wird, weist KLIMA° vor acht auch auf Basis nackter Zahlen nach: Die Initiative hat die Programmübersichten der öffentlich-rechtlichen Sender analysiert und kommt zu folgendem Schluss: „Die Anzahl der Sendungen zur Klimakrise spiegeln weder die Relevanz noch das Problembewusstsein in der Bevölkerung wieder.“ (Quelle: https://klimavoracht.de/programmdaten/).
Die klimawandelbedingte Flutkatastrophe im Ahrtal hat nun aber ein gewisses Aufwachen ausgelöst. Der aufgrund seines Sendegebietes unmittelbar betroffene SWR berichtet bisher in begrüßenswerter Weise. Insbesondere stellt er die Bedeutung des Mottos „Ahrtal wird SolAHRtal“ heraus. Es kann nämlich nicht sein, dass die Grundursache der Katastrophe, die Versorgung durch fossile Energie, für die Zukunft wieder hergestellt wird. Vielmehr muss die Region als Modell für vollständige Versorgung durch erneuerbare Energien aufgebaut werden. Hierfür hat sich eine vorbildliche Zusammenarbeit der betroffenen Menschen mit Wissenschaftlern, Fachfirmen, Behörden und Energieberatungen herausgebildet.
Unsere Bitte, unser Vorschlag an Sie: Die Arbeit des SWR bezüglich Ahrtal sollte allen Sendern in Deutschland kommuniziert werden. Überall im Land sollte auf das Geschehen im Ahrtal aufmerksam gemacht werden. Denn was im Ahrtal passierte, kann jederzeit (fast) überall geschehen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sollte darauf hinwirken, dass die Bevölkerung und die betroffenen Institutionen unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen einer nächsten Katastrophe zumindest abzumildern. Beispielsweise kann durch rechtzeitigen Umstieg auf regenerative Wärmeversorgung per Wärmepumpen und Solarthermie eine großflächige Bodenkontamination durch ausgelaufenes Heizöl – wie im Ahrtal geschehen – vermieden werden.
Wir wären dankbar, wenn Sie diese Thematik rasch aufgreifen. Zwecks weiterer Konkretisierung freuen wir uns, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen.
https://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2021/11/hochwasser.webp12801920Jürgen Voskuhlhttps://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2021/12/RT-EE_LinksGross_Hires-300x96.pngJürgen Voskuhl2021-11-26 12:10:292022-02-28 18:58:16Offener Brief an die Rundfunkräte wegen Programmausrichtung
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